Wer ist Lou Sciortino? von Ottavio Cappellani

  • Gebundene Ausgabe: 221 Seiten
    Verlag: Pendo; Auflage: 1 (September 2005)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3866120567
    ISBN-13: 978-3866120563


    Kurzbeschreibung
    Eigentlich trinkt er lieber Gin und schaut schönen Frauen nach, doch als Enkel eines legendären New Yorker Mafia-Bosses lebt es sich bekanntlich gefährlich. Und so wird Lou angesichts eines drohenden Bandenkrieges sicherheitshalber nach Sizilien geschickt, aber dort gerät er erst recht zwischen die Fronten rivalisierender Banden. Cappellanis herrlich schräge Krimiparodie glänzt mit brillanten Dialogen, bei denen kein Auge trocken bleibt.


    Klappentext
    »Eine heftige, bunte, sehr komische Mischung aus Pulp Fiction und den Sopranos.«FHM
    »Rasante und hochkomische Mafia-Persiflage.«Die Welt
    »Was für ein Spektakel, was für ein tolles Debüt.«FHM
    "Lou Sciortinos Trash-Mafia ist irrsinnig komisch." La Repubblica
    "Eine sizilianische Version von Pulp Fiction" Il Giornale
    "Brillante Dialoge, Handlung und Rhytmus von großem Kino." Vanity Fair


    Meine Meinung:
    Ich habe mich die letzten Tage durch dieses Buch gequält. Ja wirklich gequält. Es hat mir überhaupt nicht gefallen und ich hab sogar die letzten 30 Seiten abgebrochen. Darf man dann überhaupt ne Rezi schreiben? :gruebel


    Auf jeden Fall ist das Buch weder komisch noch rasant - wie die Welt schrieb.


    Zum Positiven des Buches:
    - kurze Kapitel (ich mag das)
    - Aufmachung des Buches finde ich auch toll. Covergestaltung usw.
    - Glossar am Ende des Buches


    Zum Negativen des Buches:
    - viele halb leeren Seiten. Immer nach den Kapiteln ist ne halbe bis dreiviertelte Seite leer. Es hätten auch 180 Seiten gereicht. Und somit finde ich das Buch auch rel. teuer.
    - Die Sprache war mir zu modern. Total viele Wörter/Sätze auf italienisch und englisch und auch „italgisch“ – eine Mischung aus italienisch und englisch.
    - „Minchia“ ist das wichtigste Wort. Heißt laut Glossar übersetzt: alltägliches, viel verwendetes Schimpfwort, wörtlich übersetzt männl. Glied, Schwanz (derb). Muss das sein?
    - Es kommen auch sehr viele Personen vor, die nicht weiter vorgestellt werden. Die Personenmerkmale gehen nicht sehr in die Tiefe. Man bekommt wenig Bezug zu den Personen – zumindest gings mir so.
    - Oft wusste ich auch nicht, wo ich mich gerade aufhalte, in Italien, den USA…


    Ich war mir auch gar nicht sicher, ob ich es als Krimi bezeichnen würde. Klar, es gibt viele Leichen, die durch die Mafia sterben, aber es wird nicht wirklich ermittelt. Es wird mehr erzählt, was der Reihe nach passiert, wer umgebracht wurde, etc.
    Fazit: Für mich das schlimmste Buch seit langem. Ich breche selten ein Buch ab, aber da gings nicht mehr anders.


    Mich würden allerdings auch andere Meinungen interessieren. Vllt. hats ja schon jemand gelesen. Wie das Buch zu 3, 5 Sternen bei Amazon kommt, ist mir unbegreiflich.

  • Inzwischen würds auch das TB geben. Falls es jemand trotz meiner schlechten Rezi interessiert.


    PS.: Ich mag es eigentlich nicht, so ne schlechte Rezi zu schreiben, weil ich immer Angst habe, dass den anderen das Buch vllt. ganz gut gefällt. :rolleyes

  • Ich wiederhole mich gerne: Bitte, bitte immer so Verisse schreiben- man kan keinen Bogen um ein Buch machen, vor dem man nicht gewarnt ist und richtig, wenn es jemand toll findet wird er oder sie es schon noch posten und je mehr Meinungen man hat desto besser- wenn aber alle die es gelesen haben es scheusslich finden und niemand sagt es laut- werden gute Bücher nicht gekauft und nicht gelesen, weil die Lesezeit und der Etat für schlechte draufgeht.

  • Zitat

    PS.: Ich mag es eigentlich nicht, so ne schlechte Rezi zu schreiben, weil ich immer Angst habe, dass den anderen das Buch vllt. ganz gut gefällt.


    Primavera


    Ich bin immer so dankbar für schlechte Kritiken.
    Letztendlich kann ja jeder für sich selbst entscheiden, nicht wahr?
    Mir ist aber die Zeit viel zu kostbar und Anzahl von guten lesenswerten Büchern viel zu hoch.
    Also, immer her damit.

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Meine Rezension:
    Wäre das Buch ein Film, wäre er vielleicht "hochkomisch", wie es in der Kritik der "Welt" heißt. Als Buch ist die Geschichte allerdings weder komisch noch spannend, sondern allenfalls anstrengend. Schnelle Szenenwechsel, Dutzende Personen mit leicht zu verwechselnden Namen und Bezeichnungen, eine Story, der man ohne die Kurzbeschreibung im Innenteil kaum folgen kann und merkwürdige Figuren, die wie der missglückte Versuch einer Persiflage der Sopranos wirken - all das kann im Film gelingen. Als Buch jedoch, in dem der Leser keine visuellen Hilfestellungen erhält, bleibt ihm nichts anderes übrig, als zu versuchen, in dem Gewirr von italienischen Eigennamen nicht zu ertrinken und dabei auch noch Spaß zu haben. Mir hat es keinen Spaß gemacht. Und auch wenn sich der wirre Dschungel gegen Ende etwas gelichtet hat, bliebt es für mich eher ein Angriff auf die Geduld als auf die Lachmuskeln. Schade.


    3 Punkte.



    Primavera : Ich war auch kurz davor, es abzubrechen, habe nur durchgehalten, weil ich kein anderes Buch dabei hatte... :keks