Der Medicus - Noah Gordon

  • [Das ist nicht die Rezension von "Der Medicus von Saragossa"]




    Kurzbeschreibung


    Die Welt des Mittelalters, der Bader und Gaukler, des Hungers und der Pest, aber auch des fanatischen Glaubens mit seiner Ungerechtigkeit ist der Hintergrund dieses mitreißenden Romans. Vor dieser Folie entwickelt sich ein abenteuerliches Leben: 1021 wird der 9-jährige Rob in London Waise. Sein Schicksal will, dass ihm Henry Croft über den Weg läuft, und dieser Bader ihn als Lehrling mit sich nimmt. Von ihm lernt Rob die einfachsten medizinischen Griffe, aber auch Zirkusstücke wie das Jonglieren. Nach dem Tod des Baders dauert es nicht lange, bis Rob, der sich berufen fühlt, Medizin studieren möchte. Dazu muss er nach Isfahan in Persien. Dort will er bei dem Avicenna genannten berühmtesten aller Ärzte lernen. Die Mühen, die Gefahren, die Verkleidung als Jude ...




    kamelin meint


    Robert Jeremy Cole verliert im Alter von nur neun Jahren erst seine Mutter und kurz darauf auch seinen Vater. Daraufhin werden die Geschwister getrennt und in unterschiedliche Familien untergebracht. Rob findet beim Bader Henry Croft Unterschlupf, der ihm das erste medizinische Grundwissen vermittelt.
    Robert und der Bader bleiben viele Jahre zusammen, bis Henry Croft eines Tages an einem Herzschlag stirbt. Rob, der mittlerweile ein junger Mann geworden ist, entdeckt, dass ihm das bisherige Leben als reisender Bader nicht mehr ausreicht. Er fasst den Entschluss Medizin zu studieren, doch dazu muss er einen weiten Weg auf sich nehmen und sich zudem als Jude verkleiden. Er tritt die lange Reise nach Persien an, um in Isfahan beim "Arzt der Ärzte" Medizin zu studieren. Auf dem Weg dorthin lernt er Persisch und zudem, wie er sich als Jude in spe zu verhalten hat.
    Als er endlich die Stadt erreicht, muss er hart um seinen Studienplatz kämpfen. Nachdem er dann doch zugelassen wird, avanciert er innerhalb kurzer Zeit zu einem respektablen Studenten, der schliesslich sogar Assistent des berühmten Ibn Sina wird, dem "grössten Medicus der Welt".


    Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, ausser, dass es noch ziemlich spannend wird, denn Rob kann sich nicht nur auf sein Studium konzentrieren, sondern wird vom Schah Ala immer wieder in die Politik des hineingezogen und trifft zudem seine zukünftige Frau


    Es ist schon einige Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe. Trotzdem fand ich es leicht in die Geschichte einzusteigen. Die Kürzungen sind für mein Empfinden an guten Stellen vorgenommen worden, sodass ich eher den Eindruck einer ungekürzten Lesung hatte.
    Die Story schreitet zügig voran, dabei entsteht ein lebendiges Bild des Mittelalters um 1030. Auch den Einblick, den der Zuhörer in die unterschiedlichen Kulturen bekommt finde ich gelungen. Einmal ist Rob Engländer und Christ. Dann schlüpft er in die Rolle des "falschen Juden" und schliesslich lebt er in Persien und studiert den Koran, um die Sprache zu lernen.
    Das Thema, der Inhalt, das Tempo und der Erzählstil sind rund, wenn auch insgesamt vielleicht etwas leidenschaftslos.


    "Der Medicus" ist ein gutes Hörbuch für kalte Winterabende mit einem Tässchen Tee, wenn man sich in eine andere Zeit und an einen anderen Ort entführen lassen möchte. Eine schöne Geschichte - auch für Jugendliche.




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  • Das Buch habe ich vor Jahren verschlungen und jetzt endlich habe ich als Hörbuch bekommen. Ich konnte mich an den Inhalt nicht mehr erinnern und das war auch gut so, ich fand es schön und unterhaltsam!
    Aber ich glaube das Buch hat mich mehr in seinen Bann gezogen! Vielleicht lag es auch am Sprecher!