Kinder und das (leidige) Thema Essen

  • Heute abend gab es bei uns Schnitzel und Kartoffelsalat. Eigentlich nichts besonderes.....bis mein Sohn sagte: Hmmm...das war lecker.
    Ich habe mich natürlich total darüber gefreut und fand es echt süß, dass er meine Kochkünste auch mal lobt.


    Aber dabei ging mir folgende Meldung nicht aus dem Kopf, die ich einmal irgendwo gelesen oder gehört habe:
    Soundsoviel Kinder gehen morgens ohne Frühstück aus dem Haus und viele Kinder bekommen zu Hause auch kein "richtiges" bzw. gesundes Mittagessen vorgesetzt.


    Auch ich kann mich teilweise in diese Kategorie einreihen, obwohl ich doch einmal ganz andere Vorsätze hatte.


    Es gab eine Zeit, da habe ich mit meinen Kindern gefrühstückt und ich muß gestehen, dass ich sie hin und wieder regelrecht zum frühstücken zwingen mußte. Irgendwann (so im Alter von ca. 12 Jahren) haben sie dann selbst entschieden, dass sie lieber eine Viertelstunde länger schlafen wollen.


    Wären sie also in diesem Alter in der Schule gefragt worden, ob sie zu hause ein Frühstück bekommen hätten, wäre die Antwort eindeutig "nein" gewesen und sie hätten sich mit großem Appetit über das angebotene Frühstück der Schule hergemacht.
    Ähnlich verhält es sich mit dem Mittagessen.
    Mit großem Aufwand und auch Spaß am Kochen habe ich früher vieles ausprobiert, bis ich gemerkt habe, dass sie sich über Spaghetti mit Tomatensoße oder Tiefkühlpizza viel mehr freuten bzw. diese Gericht dann auch wirklich gegessen haben. Und für mich war das zusätzlich noch mindestens eine Stunde Arbeitsersparnis. Natürlich habe ich zwischendurch immer mal wieder richtig gekocht, aber meistens war das Ergebnis: Bäh...das mag ich nicht!


    Und seitdem stehe ich solchen "Studien" eher skeptisch gegenüber.
    Wieviele Kinder werden denn nun tatsächlich zu Hause so vernachlässigt, daß sie dort kein vernünftiges Essen bekommen (könnten)?


    Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Kindern und dem Thema Essen gemacht?

  • Ganz ähnlich ist es auch bei uns. Mein Kleiner ist jetzt 3 Jahre alt und frühstückt vorm Kindergarten, weil ich ihm das angewöhnt habe. Hat auch geklappt, obwohl ich selbst nicht frühstücken kann. Also vor 11 Uhr braucht mir niemand mit Essen zu kommen, da krieg ich nix runter. Mittagessen erlegt sich in der Woche von selbst, weil er ja in der Kita isst. Aber abends genau das gleiche. Ich hab auch schon oft Sachen ausprobiert und echt lecker gekocht, da kam von ihm auch meist "Bäh, mag ich nicht". Er hat so ca 10 Gerichte, die für ihn ok sind und den Rest, was ich sonst so koche, isst er einfach nicht. Was soll man da machen, dann koche ich eben, was er mag. Es hat eben nicht funktioniert ihn an das typische "man muss alles essen" zu gewöhnen.


    Mach dir nichts draus, du bist da nicht alleine.
    Meine Freundin hat mir heute am Telefon erzählt, dass sie früher immer so ein kleiner "Phasenesser" war. Also 1 Monat Fischstäbchen, dann ein Monat Schnitzel mit Pommes und sogar, laut Aussage ihrer Mama 3 (DREI) Monate nur Nutellabrote!!! Alles andere hat sie verweigert, ihre Eltern konnten da nichts ausrichten. Heute ist sie auch quietschgesund und geschadet hat es nichts.


    Ich denke, man sollte Kinder essen lassen, was sie mögen. Ich esse ja auch nichts was mir nicht schmeckt.

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • genau das meine ich damit, ninnie


    wird heutzutage nicht vieles künstlich hochgepuscht?


    Auch ich habe als Kind grundsätzlich kein Gemüse gegessen. Eines meiner Lieblingsspeisen war u.a. "Eierravioli in Tomatensoße". Da habe ich mich immer total gefreut und habe auch nicht geahnt, daß meine Mutter dafür nur ein Dose öffnen mußte ;-). Gab es aber gesundes Essen z.B. Karotteneintopf, habe ich das Essen total verweigert.

  • Zitat

    Original von Charlotte
    wird heutzutage nicht vieles künstlich hochgepuscht?


    Das sehe ich ganz genauso!!! Viele Mütter setzen sich einfach unter Druck, jeden Tag Gemüse, Fleisch muss auch sein und jede Menge Obst.
    Je mehr man einem Kind predigt, dass es das essen muss, desto weniger hat es Lust dazu. Und solche Sachen wie: wenn der Teller nicht leer ist, dann darfst du dies oder jenes nicht, finde ich auch nicht gut.
    Klar, soll er Obst essen, macht er ja von sich aus schon, oder Gemüse, aber nicht mit diesem Druck dahinter. Da macht man sich und dem Kind das Leben nur schwer!
    Wenn er ne Dose Ravioli will, dann bitte. Ess ich auch gerne.
    Wenn er Rollbraten will mit Klösen, dann auf an den Herd. Hauptsache er isst und wird gross und stark. Ich lass mir da von keinem was sagen, laut Kinderarzt steht der Kleine in voller Blüte! :lache

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

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  • vielleicht ist das alles eine Frage der Gewöhnung?


    ich habe selbst keine Kinder, kann nur von mir sprechen.


    Meine Eltern haben beide immer gearbeitet, meine Mutter früher berufsbedingt sehr sehr unregelmäßig, später Schichtarbeit. Trotzdem wurde eigentlich immer gekocht - wobei ich als ich jünger war (so bis 5. oder 6. Klasse) in der Schule gegessen habe. Abends gab es dann in der Regel Wurstbrote.


    Später dann gab es immer etwas warmes zum Mittag, wenn meine Mutter gearbeitet hat, hat sie etwas vorbereitet, was ich nur warm machen brauchte, oder etwas einfaches, was ich selbst kochen konnte. Das mussten nicht immer komplizierte Gerichte sein, sehr gern hab ich - wie wohl alle Kindern - Spaghetti mit Tomatensoße gegessen.


    Was es bei uns aber sehr sehr selten gab: Fertiggerichte. Auch heute noch gilt für mich: bevor ich die Packung Miraculi aufgemacht und erwärmt habe, habe ich mir die Tomatensoße auch selbst gekocht, dauert nicht viel länger. Ich kann diesen Geschmack von Fertiggerichten einfach nicht ab und verstehe nicht, wie man sich das antun kann. Kochen und Essen macht mir leidenschaftlich Spaß - leider wohl etwas zu viel...


    meine Mutter hat mich ohne Pommes, Fischstäbchen und Tiefkühlpizza groß bekommen und ich hoffe, dass ich das bei meinen Kindern auch schaffen werde.
    Was nicht heißt, dass es das nie geben wird - aber es wird nicht die Regel sein, dazu esse ich Frisches und Selbstgekochtes viel zu gern als ständig nur diesen Fertigfraß...


    achja, gefrühstückt wurde auch immer. das wurde gar nicht erst in Frage gestellt, das war einfach so. ein Toast und ein Glas Milch musste immer sein. Als ich dann später allein gewohnt hab, bin ich auch in die - für mich - blöde Angewohnheit verfallen, nicht zu frühstücken. Seit etwa einem halben Jahr hab ich das wieder geändert - meistens gibt es Frischkornbrei mit frischem Obst - und einen leckeren Latte Macchiato mit Caramelsirup. Seit dem ich wieder frühstücke, habe ich das Gefühl, leistungsfähiger zu sein und den Tag viel besser durchzustehen. vielleicht ist es nur Einbildung, aber mir geht es so gut, dass ich da lieber 20 min früher aufstehe.

  • Wir hatten auch schon eine Phase, wo morgens nicht gefrühstückt wurde. Auch wenn ich meinem Sohn ein Butterbrot gemacht habe, nix, hat einmal abgebissen und das war es. Dann gab es Kellogs morgens. Zwei Löffel nix. Milchschnitte das hat er gegessen, da habe ich aber wieder ein schlechtes Gewissen bekommen. Also wird nun morgens zusammen gefrühstückt. Er bekommt Kakao und wir setzen uns an den Tisch. Manchmal frühstücke ich mit, manchmal setze ich mich dazu und trinke nur meinen Kaffee. Ich brauche nämlich morgens auch meine Zeit bis ich was Essen kann. Bin ein Morgenmuffel :cry


    Mittags bevorzuge ich die schnelle Küche, ab und an gibt es frische Zutaten, aber auch mal Dinge aus der Dose, Pommes und Pizza. Mein Sohn ist auch sehr eingeschränkt in seinem Geschmack. Sachen die ich gerne esse, isst er nicht. Mit Blumenkohl, Kohlrabi und Co. brauche ich ihm nicht zu kommen. Leider ist er auch kein Kartoffelpüree, obwohl ich mir dort die Mühe mache und es selber mache (mag das aus der Tüte einfach nicht). Er würde am liebsten Maultaschen, Nudeln und Würtchen essen. Bin schon froh, dass er Geflügelfleisch ist. Ein Wunder :anbet. Acht aber darauf, dass er ausreichend Obst ist. Scheint auch zu klappen. Er macht einen fitten Eindruck


    Haben Eure Kinder dass auch, dass die letzte Woche Gericht XY gegessen haben und die folgende Woche es nicht mehr mögen??? Das macht mich bei meinem Sohn wahnsinnig.


    Essen und Kinder ein leidiges Thema :fetch

  • Bei meinem Sohn war das damals so: Wenn ich mehr Gemüse gemacht habe wollte er mehr Fleisch hatte ich dann mehr Fleisch wollte er mehr Gemüse.


    Ich konnte es dann irgendwann so einpegeln das ich beides im Angebot hatte. :grin


    Als Kind hat er gefrühstückt, aber als Jugendlicher nicht, wollte er auch nicht. Da war kein dran kommen. Und mit Zwang erreicht man ja Erfahrungsgemäß bei Kindern und Jugendlichen e nur das Gegenteil von dem was man will also hab ichs gelassen.


    Fertigsachen gabs bei uns auch mal auch mal öfter. :grin


    Aber mein Sohn war kein Stubenhocker und somit hat er das alles was als nicht gesunde Nahrung galt immernoch gilt oder wie auch immer sehr schnell in Energie umgewandelt. :grin


    Er ist 1,92 m groß hat seine schlappen 100 kg kann sein das es jetzt weniger ist und gut ist.


    Achja Obstesser war mein Sohn auch nicht wirklich. :wave


    Die Fotos von meinem Kind sehen ganz normal aus. Also er ist nicht zu dick. :wave

  • Dass Ihr so Probleme mit dem Essen habt wundert mich ehrlich gesagt.


    Als meine älteren Töchter jeweils bei mir waren hatte ich keine Schwierigkeiten ihnen das schmackhaft zu machen, was es gab.


    Zum Frühstück gab es grundsätzlich eine Frucht, ein kleines Glas frischen Orangensaft, ein kleines Glas Milch, vielleicht ein Ei oder ein Joghurt dazu.
    Brot gibt es bei mir nur sehr selten. Nutella kennt mein Haushalt überhaupt nicht.


    Mittags haben sie in der Daily Care gegessen, da wird eben gegessen, was auf den Tisch kommt, aber man bekommt den Speiseplan eine Woche vorher zugeschickt und weiss, was sie essen werden.


    Am Nachmittag hatte ich immer frisches Obst da und abends haben wir gemeinsam entweder Salat, Hühnchen, Fisch oder rotes Fleisch gegessen.

  • Zitat

    Original von Oryx
    Dass Ihr so Probleme mit dem Essen habt wundert mich ehrlich gesagt.


    Mich auch, aber ich denke das Problem liegt eher an der Gesellschaft. Gesundheitswahn. Unsere Kinderärztin hat dann irgendwann mal gesagt, wir sollen uns nicht verrückt machen, Kinder essen schon was sie brauchen. Es ist immer alles da, entweder greifen sie zu oder sie lassen es eben.


    Ich schaffe es bis heute nicht, vor 10 Uhr morgens was zu essen.

  • Es ist vielleicht eine Frage der Esskultur. In unserer Familie haben wir immer sehr viel Wert auf gemeinsame Mahlzeiten gelegt. Am Esstisch kommen auch immer alle Fragen des Tages auf den Tisch. Es haben ohnehin alle unterschiedliche Termine und Zeiten, da finde ich es wichtig, dass die Familie wenigstens ein paar Fixpunkte im Tagesablauf hat, die nur im Notfall ausfallen dürfen. Für die Kinder ist es selbstverständlich, dass wir gemeinsam essen. Auch und gerade früh morgens gehen sie nicht ohne Essen aus dem Haus. In den Zeiten, in denen mal jemand so eine "ich hab keinen Hunger"Phase hatte, haben sie wenigstens ein Glas Milch getrunken und mit uns am Tisch gesessen. So haben diese Phasen nie lange gedauert. Außerdem kaufen wir auch oft genug gemeinsam ein und die Kinder bestimmen mit, was auf den Tisch kommt.


    "Mag ich nicht" gibt es auch im Hinblick auf Gemüse und Obst nicht. Trotz Berufstätigkeit gibt es bei uns warmes Mittagessen. Nicht jeden Tag hochwertig mit frischen Zutaten, aber die Tage mit Fastfood und Fertiggerichten sind eindeutig in der Minderheit. Ich lasse meine Kinder mitkochen. Entweder am Wochenende, oder auch mal, wenn ich vorkoche. Das hat sich bewährt. Dadurch, dass sie selbst kochen, bekommt das Essen und die Ernährung einen ganz anderen Stellenwert, als wenn man ihnen alles fertig vorsetzt. Die sind total stolz darauf, was sie so am Herd zaubern und ich auch. :-)


    Das erste Lebensjahr meiner Mädels war allerdings alles andere, als vielversprechend. Da habe ich manchmal gedacht, wie kann man nur so viel ko... wenn man oben so wenig reinfüllt. :-( Irgendwann wurde es besser, als ich akzeptiert habe, dass Essen zwar Spaß machen soll, dass damit aber nicht automatisch die Eltern mit gemeint sind.

    Lieben Gruß Idgie



    Erst wenn man viel gelesen hat, lernt man wenig Bücher schätzen.

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  • Möglich.
    Mir macht Kochen eine grosse Freude und schöne gedeckte Tische sind auch für mich wichtig und dies versuche ich auch meinen Kleinen beizubringen.


    Was auch ganz wichtig ist: Essen ist niemals etwas ekelhaftes, sondern Genuss, und ein neuer Geschmack oder ein neues Aroma ist so aufregend wie ein neuer Stoff oder ein neues Spiel. Man muss den Kindern die Sinne öffnen und gerade wenn sie klein sind kann man ihre Neugierde nutzen Dinge einfach auszuprobieren.

  • Apropos Sinne öffnen :grin


    Das erinnert mich daran, dass ich eine intensive Testphase beim Kochen hatte, als die Mädchen noch ganz klein waren. Die endete eines Tages damit, dass sie nicht diesen typischen süßen Kleinkindgeruch hatten, sondern eine ziemlich penetrante Knoblauchfahne, mit der sie ihren Vater abends begrüßt haben. Die Ursache war eine Spaghettisauce mit Thunfisch, Kapern und jeder Menge Knoblauch. Die haben gefuttert, als wenn kein Morgen mehr gäbe. :lache

  • meine beiden (jetzt 1 3/4) essen bis jetzt, klopf auf Holz, fast alles was wir ihnen vorsetzen. Sie sind aber auch sehr neugierig und wollen alles probieren. Mal essen sie mehr und mal weniger. Wir haben im Moment eher das Problem, daß Lara alles mit den Fingern isst (einschliesslich Suppe), das nervt etwas.
    Kindergartentechnisch mach ich das so, daß sie zu Hause einen Kakao bekommen und dann wird im Kindergarten gemeinsam mit den anderen gefrühstückt (meistens Brot und etwas Obst)
    So kommen sie jetzt auch wieder auf ihre 5 Mahlzeiten am Tag. Ich frühstücke in der früh, bevor ich die Kinder wecke, da brauch ich einfach noch ein bißchen Ruhe.


    Im Großen und Ganzen legen wir auch Wert auf ein gemeinsames Essen, aber gegessen wird, was schmeckt (auch mal Tiefkühlkost und auch mal Milchschnitte, wenn wir unterwegs sind). Mengentechnisch dürfen die Mädels auch selbst bestimmen wieviel.
    Lustigerweise essen die beiden aber zumindestens momentan keine Pommes und sonstiges Fast Food. Scheint nicht zu schmecken :grin

  • Zitat

    Original von streifi
    Wir haben im Moment eher das Problem, daß Lara alles mit den Fingern isst (einschliesslich Suppe), das nervt etwas.


    Yep. Es gab auch bei uns Zeiten, in denen unterm Tisch ein Schwein satt geworden wäre. Dabei hatte ich noch Glück und ein Großteil dieser Phase fiel in den Sommer. Ich habe gebetet, dass sie mit Löffel und Gabel umgehen können, bevor es draussen zu kalt zum Essen wird. :lache

  • :lache bei uns ist im Urlaub ds halbe frühstück an die Piep Pieps verfüttert worden (da wurden Spatzen mit Semmelstückchen beworfen, die so groß waren, dass sie nicht wegtragen konnten :chen)

  • Grade so eben ;-), aber sie waren pünktlich jeden morgen wieder da :grin


    Heute abend haben sie dann versucht ihre Schleich-Bären mit Kaiserschmarrn zu füttern....und waren ganz enttäuscht, daß die blöden Plastikviecher nix wollten :lache

  • Mein Sohn (3) geht auch ohne Frühstück aus dem Haus, denn er schafft es locker, eine halbe bis dreiviertel Stunde am Tisch zu sitzen und sich ganz gemütlich alle 5 Minuten einen Löffel Corn Flakes zu verabreichen... Das dauert mir alles zu lang, besonders wenn ich zur Arbeit muss, und in der Kita kann er frühstücken, so lange und so viel er will. (Als er dort aber von seinen Ferienerlebnissen erzählen sollte und ganz stolz gesagt hat: "Wir haben jeden Tag gefrühstückt!", bin ich schon ein wenig nachdenklich geworden... :-) )


    Mittagessen bekommt er unter der Woche auch in der Kita (alles biologisch und anthroposophisch, also anspruchsvoller als zu Hause...). Beim Abendessen setze ich mich meistens zu ihm oder räume die Spülmaschine aus, während er isst. Unter der Woche schaffen wir es selten, ein richtiges Abendessen mit gedecktem Tisch und allen Beteiligten zu veranstalten.


    Am Wochenende aber nehmen wir alle Mahlzeiten gemeinsam ein. Dann wird der Tisch gedeckt, mittags koche ich was Gutes aus frischen Zutaten und manchmal backe ich auch einen Kuchen.


    Wenn der Kurze keinen Salat oder gerade kein Gemüse mag, gibt es kein Gezacker. Er isst das, was ihm schmeckt, und das ändert sich immer wieder mal. Wenn er kein Gemüse will, dafür aber später Obst isst, ist mir das auch recht.

  • Ich selbst habe noch keine Kinder, muss aber gestehen, dass ich schon immer sehr mäkelig war und es auch heute noch bin.
    Gott sei Dank habe ich einen Dad, der es stets in Kauf nahm/nimmt für mich Extrawürste zu braten.
    Irgendwann, ich glaube mit 11 oder 12, habe ich dann beschlossen, Vegetarierin zu werden. Seitdem hatten es meine Eltern noch schwerer! :grin
    Mein Vater war arbeiten und meine Mum ist jeden Morgen mit uns aufgestanden und hat mit uns gefrühstückt. Ohne Frühstück hat sie uns nie aus dem Haus gelassen. *lol*
    Und Mittag gegessen haben wir auch immer zusammen.
    Also ich weiß aus Erfahrung, dass es mit den lieben Kleinen absolut nicht einfach ist, besonders wenn´s ums Essen geht! :rolleyes

  • Mein Kindermädchen hat immer gesagt: "Es ist noch kein Kind am Essenstisch verhungert!"
    Also durfte ich so viel oder so wenig essen, wie ich wollte.
    Einzige Regel war, ich mußte alles probieren, kenn ich nicht, eß ich nicht gab es nicht.