Weinen beim Lesen??

  • Wie?
    Bislang nur Voltaire und Tom als Vertreter des männlichen Geschlechts den Mut zu antworten?



    Liegt das daran, dass Männer nicht weinen? :gruebel
    Schließlich entfernen wir lediglich eine ins Auge geflogene Fliege. :grin



    Zur Frage:
    Ja, kann vorkommen, aber eher selten.
    Meist bei einem tierischem Protagonisten dem ein Leid passiert.

  • Für mich muss ein gutes Buch auch Emotionen mit sich bringen - ob Trauer oder Freude. Und geweint hab ich natürlich auch schon, aber nur zu Hause. Besonders wenn noch die passende Stimmung herrscht. In lauen Sommernächten im Mondschein auf der Terrasse mit ein paar Kerzen und einem Schlückchen Rotwein *seuftz* da hab ich schon so manche Träne vergossen...

  • Weine bei Büchern, genauso wie bei Filmen. Die Bücher die mir spontan einfallen sind Weit wie das Meer von Nicholas Sparks, Es wird mir fehlen, das Leben von Ruth Picardie (schon genannt) und The Green Mile - Stephen King :cry

  • @ Idgie


    Bei "Es wird mir fehlen, das Leben" hätte ich auch Rotz und Wasser heulen können. Und doch war es ein wunderschönes Buch - und so lebensbejahend!


    @ Mary Read


    Meine Freundin hatte Winnetou auf Schallplatte. Ich kann Dir gar nicht sagen, wie oft wir das als Kinder gemeinsam gehört haben und regelmäßg lagen wir uns schon ca. 5 min. VOR dem schlimmen Ende heulend in den Armen - wir wußten ja, was unweigerlich noch passieren wird. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Liegt das daran, dass Männer nicht weinen?


    Ich weine sogar beim Schreiben. Als ich die Beerdigungszene in "Idiotentest" geschrieben habe, habe ich Rotz und Wasser geheult.


    Das ist ein Ausdruck von Empathie, bei solchen Gelegenheiten (Siegerehrung, rührendes Buch, ergreifender Film) loszuschnoddern. Wer das nicht hat, verpaßt ziemlich viel im Leben.

  • Zitat

    Original von Tom


    Ich weine sogar beim Schreiben. Als ich die Beerdigungszene in "Idiotentest" geschrieben habe, habe ich Rotz und Wasser geheult.


    Du hast damit dein "Kind" zu Grabe getragen, verständlich.


    Ich versuche mir, nicht immer erfolgreich, bei Filmen und Romanen vor Augen zu führen, dass es nicht real passiert.


    Etwas anderes ist es mit existenten Begebenheiten.
    Ergreifend fand ich die Bilder der überlebenden Feuerwehrmänner am Ground Zero. Sehr real = feuchte Augen.

  • Whisky schrieb:

    Zitat

    Ich versuche mir, nicht immer erfolgreich, bei Filmen und Romanen vor Augen zu führen, dass es nicht real passiert.


    Diese Kunst versuche ich auch immer mit Hilfe meiner Ratio zu etablieren....aber die Emotionen liegen halt wesentlich tiefer im Gehirn verankert.... und wenn ich mal nen Moment nicht achtgebe: schwupps! bin ich wieder voll drin im Geschehen, ohne Distanz.... und wenn dann die schwarzen Reiter angallopiert kommen, verstecke ich mich unter der Bettdecke und linse mit einem Auge durch ein Bettdeckenfenster auf die Schrift, weil ich doch immer noch fürchterlich neugierig bin.... und wenn die Heldin in den letzten Zügen liegt, krieg ich Atemnot.... öhem....jetzt galloppieren die Gäule wieder mit mir durch.... also nochmals ernsthaft: selbst jetzt im fortgeschrittenen Alter hab ichs immer noch nicht im Griff und versuche immer noch vergeblich den Trick, den Männer wesentlich besser zu beherrschen scheinen, zu durchschauen :-)))
    Greez, Holle

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Wow. ich bin vor 1 Stunde nach Hause gekommen, hatte Training (Volleyball). Dann komm ich hier und was sehe ich? So viele Antworten *freu*. :freude


    Gut zu wissen, dass ich hier nicht die einzige Heulsuse bin ;-)


    Ich habe mir paar Bücher aufgeschrieben, die ihr erwähnt habt. Morgen gehe ich ins Bibliothek. :grin


    Habt ihr auch "Die Liebenden von Leningrad" von Paullina Simons oder "Dornenvögel" von Colleen McCullough gelesen? Diese Bücher sind auch sehr emotional. Als ich sie gelesen habe, habe ich soo viel geheult...


    LG
    Ketisa :wave

  • Mir geht´s ebenso.
    Wenn das Buch dermaßen mitreißend ist und so gut geschrieben, dass man die Figuren als atmende Wesen ansieht, und wenn dann plötzlich alles schief geht, andere Figuren sterben oder sonst eine schreckliche Sache ihnen widerfährt, dann kann ich nicht anders. XD
    Ich glaub auch nicht, dass sich das irgendwann bessert. Will heißen, dagegen kann man nix tun. *lacht*
    (Aber ganz schlimm isses für mich, wenn Tiere sterben. Fragt nicht wieso, liegt wohl daran, dass die immer so niedlich sind und... und man bringt die einfach nicht um. :< Das ist fies!)


    Allerdings laufen mir dann meist nur Tränen über die Bäckchen. So richtig mit Rotz und Wasser-heulen, das ist mir noch nicht widerfahren. Jedenfalls nicht beim Lesen... bei der letzten Episode der zweiten (neuen) Doctor Who-Staffel, tja, da konnt ich nimmer aufhörn.


    Ich denke ja, einem Autor zu sagen, dass man bei der Lektüre seines Buches Tränen in den Augen/ einen Kloß im Hals hatte, ist ein echtes, aufrichtiges Kompliment. Weil´s zeigt, dass er gute, und wirklich ausgesprochen gute, Arbeit geleistet hat. Die freut´s dann, dass man weinen musste. *lacht*

  • Die Dornenvögel hat sich mal eine meiner Töchter angeschafft.... aber ich fand die Irrungen und Wirrungen der Serie (zumindest die des Teiles, den ich verfolgt habe) schon so nervenzerrend, da hab ich mir das Buch nicht angetan, trotz des enormen Erfolges.


    Wenn Menschen wegen einer Religion so leiden müssen, rührt mich das nicht zu Tränen, sondern macht mich eher wütend. Wobei ich niemandem seinen wie auch immer gearteten Glauben absprechen möchte... aber wenn zwei so aufeinander stehen wie dieser Priester und seine Herzallerliebste, dann sollten sie sich doch ihrer Liebe freuen und nicht irgendeines spirituellen Überbaus wegen in künstliche Krämpfe verfallen.... jedenfalls meiner unmaßgeblichen Meinung nach.


    Du siehst, liebe Ketisa: auch hier gelingt es mir nicht, die gebührende Distanz zu wahren ^^


    Greez, Holle

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Richtig gweint habe ich bis jetzt noch nie bei einem Buch...
    aber so ein bisschen Traurigkeit mit leicht feuchten Augen ist schon vorgekommen!
    Aber ich habe auch noch nie bei einem Film geweint... obwohl doch da fällt mir einer ein... Pearl Habour und zwar an der Stelle wo Ben Affleck sich beim Aussteigen aus dem Flugzeug umdreht und dann den Sarg rauszieht! Da könnt ich jedes mal wieder weinen...

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • @ Holle


    hmm, die Serien habe ich nicht gesehen, nur paar Ausschnitte in youtube. Aber meistens sind die Bücher ja besser, als die Filme oder Seiren, die verfilmt wurden. Was die gebührende Distanz angeht, kein Problem ;-)


    @ Dany-Maus1986


    Wenn ich Pearl Harbour gucke, dann heule ich auch jedes mal und zwar genau an dieser Stelle, wo du heulst. Und wo Josh Hartnett stirbt, find ich auch sehr traurig.


    LG
    Ketisa :wave

  • Ich gehöre wohl auch zu den Heulsusen. Bei Filmen weine ich häufig (ich brauche nur an Armageddon oder ähnliche Filme zu denken, steigen schon die Tränen hoch), bei Büchern muss es dann schon etwas sehr herzzerreissendes sein, damit ich zu Taschentüchern greife. Das letzte Buch bei dem ich so richtig geheult habe war, soweit ich mich erinnere, "Wir treffen uns wieder in meinem Paradies" von Christel Zachert und dann noch eines von J.M. Simmel. Wo mir aber ausnahmslos jedes Mal die Tränen kommen, ist, wenn es um die lieben Tierchen geht (ich weiß nicht mehr, welches Buch das war, aber als ich vor kurzem eines las, wo eine Katze an die Garagentür gespiesst wurde, war ich stundenlang einfach mit den Nerven am Ende).


    Ich versuche auch andauernd mir einzureden: Es ist ja nur ein Buch, es ist nicht real. Nur helfen tut es genau gar nix.

    edit: oh ja, als ich vor Jahren "Die Kammer" von Grisham gelesen habe, habe ich geheult wie ein Schlosshund.

    LG, Uhu :katze


    Bücher bergen mehr Schätze als jede Piratenbeute auf einer Schatzinsel... und das Beste daran ist, daß man diese Reichtümer an jedem Tag im Leben aufs neue genießen kann. (Disney, Walt)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Bubo bubo ()

  • Ich find's klasse, wenn ein Buch mich zum Weinen bringt (übrigens find ich's auch klasse, wenn Männer weinen können).


    Zuletzt kamen mir die Tränen bei


    - Jane Eyre von Charlotte Bronte (ziemlich heftig sogar)
    und
    - Drachenläufer von Khaled Hosseini

  • Also richtig weinen nicht, aber mir standen schon die Tränen in den Augen:


    z.b. beim Ende von "Ich bin dann mal weg"




    :lesend

    "If you wanna make the world a better place
    Take a look at yourself and then make a change" - Man In The Mirror

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Zuletzt kamen mir die Tränen bei


    - Jane Eyre von Charlotte Bronte (ziemlich heftig sogar)


    Oh ja, da war ich auch ganz nahe dran. Die Tränen standen schon in den Augen, aber zu nem richtigen Heulanfall hats dann nicht gereicht. Aber als ich am gleichen oder nächsten Tag die BBC-Verfilmung ansah, da isses dann gelaufen wie aus Schleusen. :cry


    "The Green Mile" ist auch einer der Filme die nie verfehlen mich zu Tränen zu rühren. Das ist schon so schlimm, dass ich nicht mehr das Lied "Heaven, I'm in Heaven" hören kann ohne das es losgeht. ^^;;;;

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • also passt jetzt nicht ganz, aber auf der buchmesse haben sie filme gezeigt und ich hab mir einen von national georaphic angeguckt.
    da war so ein kleines süßes eisbärmädchen und ihr bruder.
    die hatten schrecklich hunger weil das packeis 3 monate später fest geworden ist und ise des halb nich jagen konnten.
    es kam wie es kommen musste:
    der bruder von nanu ist gestorben. erst hat er geschwankt und dann ist er einfach umgefallen :cry :cry :cry :cry
    *taurig*
    und ich sitz in nem kino auf der buchmesse und muss mir die tränen aus den augen wischen ;-(



    :gruebel und bei herr der ringe, weine ich auch immer. als gandalf "stirbt" und zum schluss als das schiff wegfährt ;-(


    weinerliche grüße :wave

    yali


    Ich lese gerade:
    Eric Walz~ Die Glasmalerin

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Vanyali ()

  • Oh ja irgendwie kullert beim lesen ab und an mal ein Tränchen. Bin da dann doch recht nah am Wasser gebaut.


    Besonders schlimm wars bei "Nah und fern" von Sparks als er beschreibt wie seine Schwester starb und bei "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger.


    Oh man... :-(



    Aber das lesen wäre sonst ja nur halb so schön, wenn einen die Bücher die man liest nicht irgendwie bewegen würden.