Eine Frage an unsere Autoren...

  • ...nun schaue ich schon seit einiger Zeit immer voller Vorfreude in die Ankündigungen zu diversen Leserunden (edit: sorry ich meine natürlich Lesungen) der Eulenautoren.


    Und leider entdecke ich dort nie Deutschlands größte Stadt - das Ruhrgebiet ;-)


    Ich würde so gern mal an einer Lesung teilnehmen, aber sehr sehr selten ist eine in Oberhausen, Duisburg, Bochum, Essen und Umgebung.


    Woran liegt das eigentlich?


    :wave
    Charlotte

  • Da geht es Dir nicht alleine so. Ich wohne fast in der geographischen Mitte Deutschlands. Drum sind hier auch jede Menge "Logistik" - Firmen angesiedelt; bis hin zu Libri und Amazon. Aber Lesungen in der Nähe nur sehr wenige (oder bekomme ich das nur nicht mit?).


    Über das "warum" und woran das liegt, habe ich auch schon, bisher ohne Ergebnis, nachgedacht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • ;-( Ich wohne im Saarland, da verirrt sich nun wirklich selten jemand hin. Naja Markus Heitz kommt ja aus der Gegend und liest jetzt in den Schlossberghöhlen, die Lesung war schon ausverkauft als ich die erste Werbung sah...

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ich glaube es fast nicht, dass es im Ruhrgebiet nicht auch Lesungen gibt. Hier ist doch kein kulturelles Loch, oder??? :yikes


    Vielleicht gibt es nicht sehr viele Eulen aus dem Gebiet. Wir sollten mal gezielt auf die Suche nach Lesungen gehen. Im Kreis Wesel verirren sich auch nicht sehr viele Autoren hin :brabbel

  • Natürlich gibt es im Ruhrgebiet auch Lesungen, aber eben nicht von den Eulenautoren, oder ich habe das vielleicht (genau wie SiCollier) einfach nicht mitbekommen.


    Aber in jedem Thread über eine Lesung, den ich bisher geöffnet habe, tauchten die Städte im Ruhrgebiet nicht auf. Ebensowenig Düsseldorf oder Umgebung, was für mich auch noch gut erreichbar wäre.


    In Erinnerung sind mir oftmals Berlin, viele Städte im Osten oder aber im Süden von Deutschland.
    Und diese Lesungen könnte ich dann nur mit Übernachtung besuchen, was ich mir aber leider im Moment nicht leisten kann :-(

  • Hallo zusammen:
    Da hier bemängelt wurde, dass es im Saarland so wenige Lesungen gibt:
    Am Donnerstag, dem 25.10.07 19.30 in Riegelsberg in der Riegelsberghalle/Restaurant liest Christoph Marzi aus seinem aktuellem Buch.
    (Für alle Homburger: über Autobahn Abfahrt Heusweiler - nach Abfahrt links durch den Ort, Richtung Riegelsberg, immer geradeaus - am Wassgau rechts rein, dann sieht man schon die Riegelsberghalle)
    Lieber Christoph Marzi, saarländische Autoren müssen zusammenhalten - bis Donnerstag ;-)
    Viel Erfolg!
    Deana
    P.S Eintritt 3.- €

    Der Pestreiter 2014
    Der Hexenschwur 2013
    Das Pestzeichen 2012
    Der Schwur der Sünderin 2011
    Der Hexenturm 2010
    Die Gabe der Jungfrau 2010
    Das Hexenmal 2008
    Fliegen wie ein Vogel 2006
    Der Duft der Erinnerung 2006

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Deana ()

  • Liebe Charlotte,


    ich nehme mal an, dass das so ähnlich funktioniert, wie überall auf dem Markt. Angebot und Nachfrage. Wenn an einem Ort keine oder nur geringe Nachfrage an Lesungen ist, wird wohl auch das Angebot nicht so groß sein. Das ist aber wirklich nur eine Vermutung.
    Du könnest das aber auch selbst mal anregen, in dem Du bei den Buchhandlungen und Bibliotheken, evtl. entsprechende Lokale in Deiner Umgebung nachfragst, ob und wann dort Lesungen angeboten werden, und den/die ein oder andere Autor/in vorschlagen, die Du gerne mal hören würdest.
    Ich würde schon gerne auch mal im Ruhrpott lesen, aber bislang wurde ich dorthin noch nicht eingeladen. :-)


    Liebe Grüße, Susanne

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    dat is ma ganz einfach am sein, wir sind die nämich nich am verstehen tun, wegen dat ausländische wat die da am sprechen und lesen dran sind, also tun wa da nix von haben :gruebel


    Ich hätte was Ähnliches gesagt, Grubenkumpels lesen halt nicht. :lache
    Und auf Schalke wird Fußball gespielt, da is für Kultur keine Zeit. :rofl

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    dat is ma ganz einfach am sein, wir sind die nämich nich am verstehen tun, wegen dat ausländische wat die da am sprechen und lesen dran sind, also tun wa da nix von haben :gruebel


    :lache


    Wahrscheinlich müssn wa einfach nur geduldig warten, bis sich auch mal ein Eulenautor innen Pott traut. Hier in Hamm Westf. ist auch nix los was Lesungen angeht.. ;-(

  • Die wenigsten Autoren organisieren ihre Lesungen selbst, jedenfalls von den Autoren, die bei größeren Verlagen sind. Üblich ist es, dass Buchhandlungen, Büchereien oder sonstige Veranstaltungsorte beim Verlag anfragen, dann werden die Konditionen ausgehandelt und Verträge gemacht. Oder der Verlag plant eine Lesereise und die Buchhandelsvertreter klopfen in den entsprechenden Regionen, für die sie tätig sind, die Buchhandlungen ab. Bei Autoren unterhalb der Top 100 sind Lesungen meistens ein Zuschussgeschäft. Neben dem Honorar fallen auch noch Reisespesen an, und da ist man schnell ziemlich weit über 500, 600 Euro, außerdem muss man außerhalb der normalen Öffnungszeiten Personal bezahlen. Man kann sich leicht ausrechnen, was an Buch- und Eintrittskartenverkäufen aufkommen müsste, um das wieder einzufahren. Bei zehn, zwanzig Zuhörern, und das sind unter bestimmten Bedingungen schon viele, und vielleicht fünf verkauften Büchern rechnet sich das nicht, jedenfalls nicht mittelbar. Viele Buchhandlungen tun es trotzdem, als Service, und finanzieren das aus dem Tagesgeschäft mit. Aber nicht sehr viele. Lesungen ziehen wirklich nur bei Bestsellerautoren viel Publikum, weshalb man schon mit der Lupe nach Buchhandlungen suchen muss, die sich auch mal Newcomer gönnen, oder Autoren, die noch nicht jeder kennt. Man kann also anfragen, aber von Erfolg wird das im Normalfall nicht gekrönt sein.

  • Nungut, das mag ja alles einleuchten, Tom, aber die Tatsache, dass im Ruhrpott eher wenig Lesungen stattfinden, liegt doch sicher nicht am fehlenden Publikum. Zumal der Pott ja nicht unbedingt eine geringere Bevölkerungsdichte aufweist als andere Gegenden. :grin

  • Die Buchhandlung, wo wir immer unsere Bücher für die Bücherei kaufen, sprach heute von Honorarforderungen von 750 Euro. Das waren die Preise von Jan Seeghers und Andreas Franz.
    Wer soll das denn noch bezahlen? Und die Autoren kommen hier aus der Ecke. Da sind noch nicht einmal riesige Anfahrtswege dabei.


    Wir würden ja gerne unbekannteren Autoren eine Plattform bieten sich zu präsentieren, aber diese Autoren müsste man erst einmal kennen.

  • Hallo, Lucy.


    Wenn ich auf die Lesungenübersicht meines Verlags z.B. für September 2008 schaue, entdecke ich dort Lesungen in Wuppertal, Saarbrücken, Herne, Bocholt, Bönen, Hanau und Duisburg - um nur einige zu nennen. Kannst Du gerne nachprüfen:


    http://www.aufbauverlag.de/index.php4?page=41&filter[monat]=9&filter[jahr]=2008


    Okay, da sind - außer Titus - keine Eulenautoren dabei, aber außer Titus, Iris und mir ist m.E. auch kein Eulenautor bei Aufbau. Man müsste die anderen Verlagssites mal gegenchecken. Jedenfalls ist nicht jede Behauptung wahr, nur weil sie geäußert wurde. ;-)

  • Die Buchhändler kennen die die Autoren, die für Lesungen zu haben sind.
    Sie sind in den jeweiligen Verkaufskatalogen der Verlage aufgeführt: "Der Autor/die Autorin XY steht für Lesungen zur Verfügung".


    Aber - wie schon Tom schrieb - die Initiative geht für gewöhnlich vom Buchhandel aus.



    Schöne Grüße


    Helene Luise Köppel - Autorin beim Aufbau-Verlag :wave