Miss Marple: Karibische Affäre (früher: Karibischer Sommer) von Agatha Christie

  • So... ich habe die Karibische Affäre beendet und mich wahrhaft bestens dabei amüsiert.


    Miss Marple, wie man sie kennt und liebt: als arglose, schrullige Dame getarnt, aber stets der Wahrheit auf der Spur... und das Ganze auch noch im karibischen Ferienparadies.


    Wie üblich bei Agatha Christie bin ich zuerst wieder allen ausgelegten falschen Fährten gefolgt. :grin


    Ein klasse Miss Marple-Krimi, der Lust auf mehr gemacht hat. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Um nochmal auf die Verfilmungen zurückzukommen: Agatha Christie mochte Margret Rutherford überhaupt nicht und war zutiefst enttäuscht und empört über die Verfilmungen.
    Miss Marple ist in den Verfilmungen mit M. Rutherford eine Witzfigur und hat nichts mit der eigentlichen, von Agatha Christie erdachten Person gemeinsam.
    Keine Frage, dass die Filme witzig sind, aber hier wurde der Name Agatha Christie einfach als Zugpferd benutzt.


    Eigentlich ist es auch komisch, als Agatha-Christie-Fan die Bücher mit Miss Marple gut zu finden und die Filme auch. Die Miss Marple in den Büchern agiert doch ganz anders als die im Film. Es sind sozusagen zwei verschiedene Personen.


    Mit Hercule Poirot verhält es sich ähnlich, auch hier grosse Enttäuschung bei Agatha Christie. Voller unverständnis fragte sie: "Warum machen die das? Diese Witzfigur hat nichts mit H. Poirot gemein, ausser dem Namen. Sollen die sich doch selber eine Figur ausdenken und nicht meinen Detektiv dafür missbrauchen" (es ging aber nicht um eine Verfilmung mit Ustinov, leider fällt mir der Schauspieler nicht mehr ein.)

  • Ich habe es auch gerade beendet und muss sagen:


    Ein spannender Fall für Miss Marple in einer traumhaften (für sie langweiligen) Umgebung, in der sich nicht alles als traumhaft erweist. Christie-typische falsch gelegte Fährten und eine resolute Miss Marple, die dank ihrer Menschenkenntnis und Kombinationsgabe den Mörder entlarvt. Herrlich die Szene, in der sie als griechische Rachegöttin Nemesis mit einem rosa Schal um den Kopf gewickelt auftritt *gg*...


    Gute 8 Punkte!

  • Miss Marple ermittelt in ungewohnter Umgebung, ohne die ihr vertrauten Menschen um sie herum. Es scheint Anfangs, als bestünde der sympathischen alten Dame ein langweiliger Urlaub im karibischen Meer bevor. "Unterhaltung" findet sie in Form des alten Major Palgrave, welcher ihr ( und anderen Gästen ) mit Begeisterung die alten Geschichten von früher auftischt. Wie man es als Leser von Agatha Christies Büchern gewohnt ist, bekommt man erst mal einen Überblick über sämtliche Personen sowie die Örtlichkeit. Aber zurück zur Geschichte, denn da geschieht ein Mord, welcher zuerst wie ein natürlicher Tod aussieht. Aber Miss MArple wäre nicht Miss Marple wenn sie keine Ungereimtheiten entdecken würde.
    Diesmal bekommt sie später Hilfe von einem betagtem, gebrechlichen Herren mit scharfem Verstand -die beiden geben ein herrliches Ermittlerduo ab! Und mit gewohntem Scharfsinn entwirrt auch hier Miss Marple die Fäden und kommt dem Mörder auf die Spur.
    Gekonnt wie immer ist auch hier Agatha Christie ein spannender, liebenswerter und kurzweilig gut unterhaltender Kriminalroman gelungen!

  • Zitat

    Original von Sternchen
    Um nochmal auf die Verfilmungen zurückzukommen: Agatha Christie mochte Margret Rutherford überhaupt nicht und war zutiefst enttäuscht und empört über die Verfilmungen.


    Sie mochte die Verfilmungen nicht.


    Agatha Christie lernte Margret Rutherford kennen und sie wurden enge Freundinnen.
    "Mord im Spiegel" hat sie M. Rhutheford gewidmet.

  • So habe es eben ausgelesen.


    Sehr schön, kurzweilig und natürlich knifflig und ne Auflösung die gaaaaaaaaaaaaanz einfach ist, wenn mans weiß:zwinker.


    Ich war wie immer bei Frau Christie auf dem Holzweg aber daran bin ich schon gewöhnt. :lache

  • Wie, oemchenli, du hast es eben ausgelesen und dich nicht in unserer LR blicken lassen? ;-)


    Der Meinung von nofret kann ich eigentlich nichts weiter hinzufügen. Man bekommt von Agatha Christie, was man gewohnt ist: viele Verdächtige und viele falsche Spuren und doch macht die karibische Atmosphäre das Buch zu etwas mal anderem. Liebenswert ist auch ein schönes Wort für das Buch. Einfach etwas, mit dem man ein paar schöne, gemütliche Stunden auf dem Sofa verbringen kann.

  • Ich habe dieses wunderschöne Buch in dieser LR genossen.
    Miss Marple sucht "ihren" Mörder diesmal nicht in ihrem Wohnort, sondern in einem Feriendomizil in der Karibik, dank ihres Neffen. Es gibt wieder interessante Charaktere, zahllose Verstrickungen und falsche Fährten, bis Miss Marple dann denn doch den wahren Mörder stoppen kann!
    Für mich einer der schönsten Agatha Christie Romane überhaupt!!
    Überraschend, spannend - einfach gut! Von mir gibts 10 Punkte für diese Lesevergnügen an einem verregneten Sonntag!

  • Eine karibische Affäre war ein super Buch zum verchlingen, es hat ein ziemlich überraschendes Ende und ist einfach genial geschriebn. Man kann fast meinen man wäre mittendrin, denn die Person sind so gut beschrieben dass man sich sie richtig vorstellen kann. Das war cool :D
    Das perfekte Buch für am Strand :D

  • Dieses habe ich auch bei der LR mitgelesen.
    Ein typischer Miss Marple Roman von A. Christie. Jedoch hat mich dieses nicht gerade Umgehauen. Woran es gelegen hat weiss ich nicht. Viell. weil es woanderst diesmal stattgefunden hat, als wie aus gewohnheit in England !? Keine Ahnung. Trotzalledem lese ich weiter diese Bücher, da ich sie liebe. :-]

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Ich krame diesen alten Thread mal wieder hoch. Hab' im Zusammenhang mit verschiedenen Mordwerkzeugen von Agatha Christie gegoogelt und fand im Netz nichts darüber, wie der Major nun zu Tode gekommen ist. So was lässt mir irgendwann keine Ruhe.



    Liege ich damit richtig? Sonst muss ich das Buch wohl noch einmal nachlesen, um sicher zu gehen...


    grüße von missmarple

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von missmarple ()

  • Also zu dem Buch findet man im Internet nur widersprüchliche oder fehlerhafte Angaben. Da habe ich das Buch echt noch einmal gelesen.


    Wen es interessiert, kann ja gern den Spoiler hier lesen, da habe ich zum Mord folgendes herausgefunden, hat mich meine Erinnerung also doch nicht so ganz getrübt:



    grüße von missmarple, die wieder Lust auf weitere Krimis bekommen hat, Christie kann man echt mehrfach lesen, ohne das es langweilig wird

    "Ein Archäologe ist der beste Ehemann, je älter eine Frau wird, um so mehr interessiert er sich für sie."
    Agatha Christie

  • Zur Person Agahta Chrsitie und ihren Werken, findet man hier Informationen: agathachristie.com/


    Zum Inhalt des Buches:
    Miss Marple macht Urlaub auf den Westindischen Inseln, spendiert von ihrem Neffen und seiner Frau. Im Verlauf der Geschichte werden Urlaubsszenen beschrieben und derweil peu à peu die Urlaubsgäste vorgestellt. Es dauert auch gar nicht lange, bis der erste Todesfall auftaucht, bei dem zunächst von einer natürlichen Ursache ausgegangen wird. Allein Miss Marples Beobachtungsgabe ist es zu verdanken, dass sich der Todesfall später doch als Mord herausstellt und es bleibt nicht der Einzige!


    Meine Meinung:
    Was ich an den Krimis von Agatha Christie so mag ist das, wofür sie bekannt sind: ihre Charakterstudien. Diesbezüglich wurde ich auch bei "Karibische Affaire", wie das Buch auf deutsch heißt, nicht enttäuscht. Auf elegante Art und Weise werden dem Leser kleine Hinweise gegeben, die den Weg zur Lösung des Falles aufzeigen, ohne dass zu viel verraten würde, aber leider auch (mich zumindest) in die Irre führen. Mit wenigen aber treffenden Worten beschreibt Agatha Christie die Urlaubs-Szenrie in St-Honoré, in welcher dieser Roman spielt. Auch vergisst sie nicht, auf die kulturellen Unterschiede zwischen den Einheimischen und den Urlaubsgästen einzugehen.
    Ein Krimi, der die Spannung nicht aus der Schaffung unerwarteter Szenarien erhält sondern vielmehr aus der Beschreibung der menschlichen Abgründe und deren Auswüchse.

  • Ich habe dieses Buch heute beendet.


    Es war mal wieder ein sehr schöner Miss Marple - Krimi. Man konnte bis zum Schluss rumrätseln, wer der Mörder ist. Christie hat ja mal wieder einige Fakten den Leser vorenthalten. Ich muss zugeben, das ich bis zum Ende nicht die Lösung hatte. Ich habe eine falsche Fährte gefolgt. Aber so war es wenigstens schön spannend.