Miss Marple: Karibische Affäre (früher: Karibischer Sommer) von Agatha Christie

Karibischer Sommer ist mein Lieblings-Marple.

Ich habe zu den verschiedenen Ausgaben eine Frage.
Ich kenne nur die Ausgabe vom Löwe Verlag. Das Buch ist jetzt auch im Atlantik Verlag erschienen. Kann es sein das die Christies beim Löwe Verlag vielleicht gekürzt wurden? Mir ist der Löwe Verlag ja eher als Kinderbuchverlag bekannt und ich möchte keine Zeile von Christie verpassen.

Meine Rezension
Die Leserunde startete für mich schon mit einem Lacher, da ich feststellte, das Buch schon im Jahr 2004 gelesen und rezensiert zu haben. Damals aber noch mit einer eher belanglosen Kurzrezi, das geht heute sicher besser. In der Tat war der Krimi auch ein zweites Mal noch eine echte Überraschung für mich, da ich mich nicht mehr an Handlung oder Verdächtige erinnern konnte.

Das Buch hat mich schon auf den ersten Seiten wieder bezaubert: Miss Marple, unser ältliches englisches Fräulein, wird auf Kosten ihres guten Neffen Raymond zur Erholung in die Karibik geschickt und langweilt sich dort zu Tode – ist doch das englische Landleben anscheinend viel aufregender als eine karibische Insel.

Doch dann erzählt ihr ein Hotelgast, der buchstäblich alle anderen Gäste mit seinen ewigen Geschichten zu Tode langweilt, er hätte ein Foto von einem Mörder. Das erweckt natürlich Miss Marples Interesse. Doch bevor er ihr das Foto zeigen kann, erschrickt er über etwas, das er gesehen hat und steckt das Bild wieder weg. Am nächsten Tag ist er tot und für Miss Marple steht natürlich fest: das kann kein Zufall sein.

Und so beginnt sie, in typischer Manier, herumzuschnüffeln. Doch es bleibt nicht bei einem Toten und nun ist ihr ganzes Können gefragt…

Dieses Buch ist vielleicht mein Lieblingskrimi von ihr, aber er hat mir sehr gut gefallen. Einfach herrlich, ihre Gedankengänge nachzuverfolgen und zu sehen, wie die harmlose, in ihrer Ecke sitzende und strickende kleine graue Maus übersehen und unterschätzt wird.

Wie meistens kam ich nicht auf den Mörder, aber er war auf den Fall einer meiner Topverdächtigen – nur das Motiv war mir noch nicht 100%ig schlüssig, sonst wäre ich früher draufgekommen.

Wie immer ein absolutes Lesevergnügen und eine klare Leseempfehlung für alle Fans von cozy Krimis.

Agatha Christie - Karibische Affäre

Inhalt:

Auch im Urlaub in der Karibik muss Miss Marple Verbrechen aufklären. Aber als der geschwätzige Major Pelgrave ihr von einem Ehefrauen-Mörder erzählt und kurz danach tot aufgefunden wird, bleibt ihr nichts anderes übrig, denn sie nicht der Meinung, dass es ein natürlicher Tod war. Und leider ist der Major nicht das einzige Opfer, das im Lauf ihrer Ermittlungen sein Leben lassen muss ...

Mein Leseeindruck:

Agatha Christie lässt Miss Marple hier einmal nicht in ihrem gewohnten Umfeld in Saint Mary Mead ermitteln. Aber auch in der Karibik weiß Miss Marple, wie man durch unverfängliche Plaudereien die Leute dazu bringt, mehr zu sagen, als sie möchten. Und dies zeigt die Autorin hier wieder meisterhaft - Miss Marples unschuldige "Verhöre" sind einfach köstlich.

Mir hat dieses Buch wieder viel Spaß gemacht, allerdings wurde das Motiv und vor allem die Aufklärung, wie genau die Verbrechen verübt worden sind, hier nicht so ganz klar herausgearbeitet. Mir hat in diesem Buch der Polizeiaspekt gefehlt. Einiges blieb bei Spekulationen.

Es ist nicht das beste Buch mit Miss Marple, aber trotzdem wert zu lesen.

ASIN/ISBN: 3455650082

Meine Meinung:

Miss Marple, unsere in die Jahre gekommene Lieblingsermittlerin, wird von ihrem Neffen in die Karibik entsannt, damit sie sich von einer Krankheit erholt. Die Temperaturen sind außerdem gut für ihr Rheuma, doch leider langweilt sie sich fürchterlich an diesem schönen Ort und wünscht sich zurück in „ihr“ verregnetes England. Ein wenig Unterhaltung findet sie bei Major Pelgrave, der ihr seine Lebensgeschichte mehrfach erzählt. Während ihrer Handarbeit hört sie ihm mit einem Ohr zu. Unteranderem erzählt er ihr, dass er ein Foto von einem Mörder bei sich trägt, doch leider kommt es nicht dazu, dass Miss Marple einen Blick darauf werfen kann. Wie es kommen muss stirbt tags darauf Major Pelgrave, und Miss Marple hält dies nicht nur für einen Zufall.

Es ist nicht der stärkste Agatha Christie Krimi, aber auf jeden Fall lesenswert. Mir hat hier ein wenig die Ermittlungsarbeit von Miss Marple gefehlt, doch auch in diesem Roman löst sie den Fall auf ihre eigene, charmant schrullige Art. Die Kunst der indirekten Befragung beherrscht sie meisterlich und verwickelt so die Gäste in Gespräche um sie auszuhorchen. Das Setting in der Karibik ist nett, und gleichzeitig ungewohnt. In einem verregneten Sommer fand ich es trotzdem schön mitten in der Karibik mit meiner Lieblingsermittlerin den Mörder dingfest zu machen, denn in guter alter AC Manier bleibt es natürlich nicht bei einem Mord.

Fazit: Für Cosy Crime und Agatha Christie Fans eine klare Leseempfehlung von mir.

ASIN/ISBN: 3455650082

Immer wenn ich in Bücherschränken die alten rot-weißen Scherz-Krimis finden muss ich mir die genauer ansehen und insbesondere bei Christie und Wallcae kommen die auch definitiv mit. So nach und nach füllt sich das Regalfach. Und so bin ich auch zur karibischen Affäre gekommen.

Karibische Affäre ist ein typischer Miss Marple, unsere liebste Ermittlerin im gehobenen Alter strickt, hört zu, kann auf ihre unbedarfte Art Fragen stellen und kommt so auf den Mörder, während alle noch im Dunkeln tappen. Und das ist hier auch der Fall, nur eben in der Karibik. Das Alter merkt man dem Buch schon an, die Überheblichkeit der Weißen und das nur nebenher existieren der ursprünglichen Bevölkerung. Aber rein von den Charakteren her, der Verschrobenheit habe ich mich gleich wieder bei Miss Marple wohl gefühlt. Auch wenn diesmal die Polizei kaum bis gar nicht vorkam, nur in Nebensätzen. Das fand ich schade. Leider war auch das Setting nur ein exotisches Umfeld, es hätte so überall stattfinden können.

Ich fand karibische Affäre ganz okay, es gibt sicherlich bessere Miss Marple. Extra Abzug gibt es einfach für das Alter und die schlechte Alterung - was ich Christie gar nicht direkt vorwerfen möchte, ich war noch lange nicht auf der Welt, als das Buch geschrieben wurde.