Taliesin - Stephen R. Lawhead

  • Taliesin - Stephen R. Lawhead


    Das ist der erste Band einer Reihe:


    Taliesin - Sänger und Seher
    Merlin - Magier und Krieger
    Artus - Der legendäre König
    Pendragon - Artus auf dem Weg zum heiligen Gral


    Inhalt:


    Zu den wenigen Überlebenden des Untergangs von Atlantis gehören König Avallach und seine Familie. Im rauhen Sumpfgebiet des südwestlichen Englands finden sie eine neue Heimat. Dort begegnet Charis, die weise und schöne Prinzessin, dem geheimnisvollen jungen Barden Taliesin, Pflegesohn eines vertriebenen Königs, doch ein Kind der magischen Anderswelt. Die beiden werden ein Paar und Eltern des großen Zauberers Merlin. Doch eine Frau missgönnt ihnen ihr Glück - Morgian die Hexe, Charis Halbschwester und Todfeindin, die nicht rastet, bis ihre Eifersucht ein Ziel findet.



    Eigene Meinung:


    Die Verknüpfung der Artus-Geschichte mit dem Mythos von Atlantis hat mir ganz gut gefallen und auch die Beschreibung von Atlantis und seinem Untergang. Spannend war auch die Geschichte um Taliesin und ca. die erste Hälfte des Buches habe ich sehr gerne gelesen und war begeistert. Aber gegen Ende wird es mir zu christlich (und das von mir!). Ich finde einfach, das passt so nicht in die Geschichte. Natürlich gehören die Anfänge der Ausbreitung des Christentums und die Spannung zwischen diesem und der alten Religion zur Artus-Geschichte, aber hier geschieht es mir auf eine zu plumpe Art und Weise. Irgendwie schade, sonst hätte es nämlich ein richtig gutes Buch werden können. Mal sehn, ob ich die Folgebände noch lese, die Meinungen sind bei amazon ja sehr geteilt. Hat eine Eule die Bücher gelesen?

  • Danke für die Rezi! Das würde mich thematisch schon interessieren, doch nach Deiner Rezi und den Äußerungen bei Amazon warte ich erst mal ab (obwohl die Gesamtausgabe recht günstig zu haben ist). Mal sehen, ob es noch jemand gelesen hat und seine Meinung kund tut.


    Die Verbindung von Atlantis und Artus hat ja Marion Zimmer-Bradley schon früher hergestellt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Also ich habe es vor einiger Zeit mal gelesen und den zweiten Teil auch...


    eigentlich hat es mir sehr gut gefallen, vorallem der Anfang, wie die ganzen Personen überhaupt zusammen gefunden haben, sehr schön geschrieben...


    Kann mich leider an Einzelheiten kaum noch erinnern, habe die anderen Teile nicht gelesen, weil die bei uns in der Bib ständig ausgeliehen waren, aber die stehen alle auf meiner amazon Wunschliste und ich werd sie auch kaufen und komplett lesen, denn die haben mir schon sehr gut gefallen!


    Ich würde die Bücher auf jeden Fall weiterempfehlen!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Ich kenne es bislang noch nicht, generell interessieren mich zwar Bücher zur Artussage, nur habe ich zwar schon viele davon gelesen, aber keines kommt an "Die Nebel von Avalon" heran. Und da auch MZB Atlantis als Urspung ihrer Avalon-Version genommen hat, fürchte ich, dass es hier wenig neue Ideen gibt.


    Inwieweit ist es denn auch historischer Roman oder doch mehr Fantasy?

  • Ich habe von MZB nur "Die Nebel von Aavalon" und "Die Wälder von Albion" gelesen und ich kann mich nicht an eine Verbindung mit Atlantis erinnern. Von daher war es für mich neu.
    Naja, sobald die Geschichte in England spielt ist es schon auch historisch (insgesamt aber vielleicht mehr Fantasy). Aber vielleicht eher was die Lebensweise angeht als tatsächliche Geschichte. Wie der Kern der Artussage verarbeitet wird, weiß ich noch nicht, das kommt ja erst noch.
    Ja, vermutlich werde ich zumindest dem nächsten Band noch eine Chance geben, schon allein, weil ich es hasse, eine Serie nicht zu Ende gelesen zu haben. ;-)

  • In den Nebeln von Avalon erinnert sich Igraine an ein früheres Leben mit Uther in Atlantis.


    Dieses wird in "Das Licht von Atlantis" sowie den "Ahnen von Avalon" erzählt (bzw. die erinnerten Figuren spielen dort eine Rolle). Insofern hat MZB die Verbindung hergestellt.


    Mein Problem ist, daß ich schon etliches über Artus habe und dringend nach Gründen suche, andere Dinge dazu nicht mehr zu brauchen. :rolleyes

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    In den Nebeln von Avalon erinnert sich Igraine an ein früheres Leben mit Uther in Atlantis.


    Oh, echt? Ich erinnere mich nicht daran. Liegt vielleicht auch daran, dass ich dieses Buch soweit als möglich aus meinen Gedanken entfernt habe, weil es mir überhaupt nicht gefallen hat... :gruebel


    Zitat

    Mein Problem ist, daß ich schon etliches über Artus habe und dringend nach Gründen suche, andere Dinge dazu nicht mehr zu brauchen


    Hehe, man kann aber nie genug haben ;-)

  • Ich habe die ersten 4 Bände vor vielen Jahren gelesen und sehr genossen. Lawheads zählt für mich zu den besseren Versionen.
    Mir hat gerade der etwas ungewöhnliche Zugang zum Christentum gefallen, weil es mal was anderes war. Sonst hat man da ja immer den Konflikt zwischen altem und neuem Glauben, was dort dann weggefallen ist.


    Vor einiger Zeit habe ich sogar noch einen 5. Band entdeckt (Grail) und erfreut gekauft. Im Englischen ist die Reihenfolge:
    Taliesin
    Merlin
    Arthur
    Pendragon
    Grail


    Auf Nr. 5 freue ich mich schon.

  • Danke, Grisel, für den Kommentar.


    Dann muß ich mich wohl an Jeannes Meinung "Hehe, man kann aber nie genug haben" halten und die Bücher auf meine Wunschliste setzen. Denn die Artussage und was damit zusammenhängt hat mich schon immer interessiert.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Danke, Grisel, für den Kommentar.


    Dann muß ich mich wohl an Jeannes Meinung "Hehe, man kann aber nie genug haben" halten und die Bücher auf meine Wunschliste setzen. Denn die Artussage und was damit zusammenhängt hat mich schon immer interessiert.


    Hm, und ich muss den zweiten Band auch noch lesen. Magst du nicht eine Rezi schreiben Grisel ? :grin

  • Zitat

    Original von Jeanne
    Hm, und ich muss den zweiten Band auch noch lesen. Magst du nicht eine Rezi schreiben Grisel ? :grin


    Viel zu lange her! Ca. 10 Jahre. :yikes
    Kann mich nur noch erinnern, daß es, ähnlich wie bei Stewart (die ich dummerweise damals parallel zu Lawhead gelesen habe) mal ein ganz anderer Merlin war. Einer, der eine Jugend hatte und nicht einfach der weise Berater ist.


    Das Buch hat aber noch anderweitig eine besondere Stellung. Habe ich damals nämlich gleichzeitig mit meinem ersten Berling zu Weihnachten 1995 geschenkt bekommen. "Merlin" begonnen, gelesen, gemocht. Plötzlich grundlos weggeschleudert und Berling begonnen.
    Bin erst viel später zum armen vernachlässigen "Merlin" zurückgekehrt und habe ihn dann sehr genossen und mir dann eben die anderen aus der Bibliothek geholt.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Viel zu lange her! Ca. 10 Jahre. :yikes


    Ich seh schon, dann muss ich wieder ran. :-) :rolleyes ;-)


    Ich hol sie mir auch aus der Bibliothek. Aber drauf aufmerksam geworden bin ich natürlich hier, das war so eine Randbemerkung von dir im Artus-Thread, ganz ähnlich wie in dem Boudica-Thread. Hm. :gruebel Das gibt mir zu denken.
    :lache

  • Ich hab das Buch vor einer Weile gelesen und es hat mir nicht wirklich zugesagt. Die Verknüpfung mit der Arthus-Sage fand ich irgendwie etwas deplatziert. Und wie Jeanne schon erwähnte wurde es zum Ende des Buches viel zu christlich. Das Buch ist nicht wirklich mein Fall.

    Liebe Grüße
    Steffi


    Einen Menschen zu lieben bedeutet, ihn so zu nehmen, wie Gott ihn gemeint hat

  • Die Idee eine Saga über Artus mit den Eltern von Merlin anzufangen, finde ich faszinierend ebenso wie die Verknüpfung mit dem Mythos Atlantis. Dem Autor ist eine spannende Geschichte gelungen mit schön gearbeiteten Figuren, die man sich lebhaft vorstellen kann.
    Ich fand es aber etwas störend, dass die Geschichten von Charis und Taliesin sehr lange parallel zu einander verliefen und sich erst im letzten Drittel zu einer gemeinsamen Handlung entwickelt haben. Aber da hatte ich wohl auch durch die Beschreibung falsche Erwartungen gehegt und dadurch ständig drauf gewartet, dass sich die zwei endlich treffen. Denn eigentlich ist es die Jugend der beiden gut und spannend erzählt und auch notwendig um ihre späteren Handlungen nachvollziehen zu können.
    Wirklich genervt war ich dagegen am Schluss von dem auftauchenden Christentum. Diese Darstellung war für mich sehr unglaubwürdig. Es gibt keinen Widerstand gegen die neue Religion, nein jeder der von ihr hört, wird in kürzester Zeit bekehrt.

  • Ich kann mich vollinhaltlich der Meinung von Jeanne anschließen: das Buch ist über weite Teile sehr stark und lesenswert, bis es mit dem christlichen Hokuspokus losgeht, das dämpfte meinen guten Gesamteindruck doch deutlich, da diese Vermischung einfach unnötig und unglaubwürdig war.
    Daß die Geschichte von Taliesin und Charis so lange parallel läuft, störte mich im Gegensatz zu Isiera nicht, vielmehr fand ich dieses Stilmittel eigentlich ganz passend und aufschlußreich. Stark auch die Beschreibung des Unterganges von Atlantis, die Passagen über den Stiertanz sowie überhaupt der lebendige Schreibstil; insgesamt ein Buch, das mich leider gegen Ende hin nicht mehr voll und ganz überzeugen konnte, aber doch gut genug war, um die weiteren Serienteile in absehbarer Zeit zu lesen (auf dem Sub liegen sie ja schon).
    7 Punkte von mir