Impossible dreams (short story) - Tim Pratt

  • Erschienen in dem Magazin Asimovs, Juli 2006


    Handlung:
    Der Protagonist und Ich-Erzähler traut seinen Augen nicht, als in seiner Nachbarschaft plötzlich eine neue Videothek mit ungewöhnlichen Filmen, meist Klassiker, auftaucht.
    Der Leser merkt schon eher als der Protagonist: Klar, eine Parallelwelt!
    Dort gibt es verschollene Director Cuts von Orson Welles, Casablanca ohne Bogart, aber vielleicht mit anderen Ende, A.I. noch von Stanley Kubrick selbst gedreht und nicht von Steven Spielberg und vieles andere. Aber dann stellt es sich höchst schwierig heraus, diese Filme zu leihen. Kreditkarten werden nicht akzeptiert, ebenso wie das Bargeld unbekannter Währung, die DVD-Größe ist auch unbekannt.
    Für den großen Filmfan ein großes Problem. Dann gibt es noch die Filmverleiherin, die ein ebenso großer Filmfan wie er ist.


    Zum Autor:
    Tim Pratt, kalifornischer Schriftsteller, schreibt Romane, Kurzgeschichte und Lyrik aus dem Bereich Science Fiction und Fantasy. Zusammen mit seiner Frau, der Schriftstellerin Heather Shaw, gibt er das Magazin Flytrap heraus. Darin sind Kurzgeschichten, Essays, Film- und Buchkritiken uvm. enthalten.
    Roman: The strange adventures of Rangergirl.


    Meine Meinung:
    Diese Kurzgeschichte gewann dieses Jahr den amerikanischen Science Fiction-Literaturpreis "Hugo-Award" in der Kategorie Short Story.
    Die Geschichte ist, wie von Tim Pratt gewohnt, in einem flapsigen, lockeren Stil gehalten, den ich ziemlich witzig finde. Dadurch gewinnt die Story die Leichtigkeit, die das Lesen zu einem besonderen Vergnügen macht.


    Das Schema der Parallelweltengeschichte ist bekannt, aber die Umsetzung ist sehr gelungen.


    Leser die auch, so wie ich, Filmfans sind, werden mitleiden. Aber das Entdecken dieser ungewöhnlichen Filme und die Schwierigkeiten des Protagonisten werden einem so nahe gebracht, dass man selbst in diese Parallelwelt möchte.
    Für die Geschichte spricht ihr Witz, ihre Leichtigkeit und Raffinesse. Daher begrüße ich den Preis für Tim Pratt sehr!