Tom Liehr - Stellungswechsel

  • Titel: Stellungswechsel
    Autor: Tom Liehr
    Verlag: Aufbau
    Erschienen: Oktober 2007
    Seitenzahl: 223
    ISBN-10: 3746623871
    ISBN-13: 978-3746623870
    Preis: 8.95 EUR


    Sonnabend, 15.30 Uhr. Für mich ein fester Termin, da gibt es auf PREMIERE die Bundesliga; Platz für andere Dinge ist da nicht vorhanden. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.


    An diesem Sonnabend hatte mir der Postbote „Stellungswechsel“ von Tom Liehr gebracht. So gegen 13 Uhr genehmigte ich mir dann ein leichtes „Herumblättern“ in diesem Buch – und blieb hängen! Als ich wieder zur Uhr schaute war es 16 Uhr und ich hatte doch tatsächlich den Anpfiff in der Bundesliga verpasst.


    Und wofür hatte ich diesen Anpfiff verpasst? Für eine Geschichte von fünf Männern, die sich aufgrund ihrer vielfältigen Probleme zu einem Escort-Service zusammenschließen. Dieser Service ist ausschließlich für Frauen gedacht und als besonderen Clou gibt es die „Orgasmusgarantie“.


    Wer mit „Stellungswechsel“ einen Kafka oder einen Hesse erwartet, der sollte das Buch lieber ungelesen aus der Hand legen, erspart er sich doch so eine deftige Enttäuschung. Wer aber Lust auf einen sehr liebevoll komponierten Unterhaltungsroman hat, der sollte sich auf seinen Lieblingsleseplatz setzen/legen/hinlümmeln und das Buch ganz einfach lesen. Vor dem potentiellen Leser liegen sehr schöne, sehr angenehme Lesestunden. Das Buch „lebt“. Die handelnden Personen agieren wie Menschen im täglichen Leben, man findet sehr schnell einen echten Bezug zu ihnen. Und das ist gerade der besondere Charme dieser Geschichte, der dieses Buch so lesenswert macht. Es sind Menschen in ihrem normalen Alltag auf der Suche nach neuen Wegen und Lösungen.
    Sie (die Menschen, die handelnden Figuren) agieren normal, da wirkt nichts aufgesetzt oder übertrieben und gerade daraus resultiert auch so manche Situationskomik, kleine Slapstickeinlagen, die aber immer Bereich des Normalen bleiben.


    Das Buch erinnert uns oftmals augenzwinkernd an unsere kleinen Schwächen, die sich dann aber durchaus in Stärken verwandeln können.


    Mit lockerer Hand geschrieben, nichts wirkt verbissen oder bösartig – gute Unterhaltung, ein wirklich schönes Leseerlebnis.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Aha, mir ist schon jemand zuvor gekommen. :grin


    Ich hab's nämlich heute Morgen beendet und - ja - es ist Belletristik. Sie ist auf jeden Fall lesenswert, gerade beim Finale habe ich mehrmals laut gelacht. Und angesichts der Besetzung vermute ich, dass der Film mindestens genauso sehenswert ist.


    Nachdem Voltaire ja schon einiges gesagt hat, habe ich noch Zeit, meine Gedanken zum Buch zu ordnen und mich später dazu zu äußern. Auf jeden Fall ein etwas anderer Tom Liehr - schon, weil sich mit Ausnahme der Gäste einer Faschingsparty das ganze Buch lang niemand sinnlos zugeschüttet hat. :-)

  • Hier mein Fazit:


    Frank verliert seinen Job als Autor der Männerkolumne einer Frauenzeitschrift und geht darin auf, für sich und seine Freundin den Haushalt zu schmeißen. Sein Freund, der Polizist und Spezialist für One-Night-Stands Gy, ist pleite und braucht dringend Geld. Olli, der Dritte im Bunde, führt einen erfolglosen Feinkostladen, der in Kürze Konkurs gehen wird.


    Gemeinsam beschließen die drei, einen Escort-Service für Frauen auf die Beine zu stellen – aber keinen herkömmlichen, sondern einen mit „Orgasmusgarantie“. In den Gängen des Arbeitsamtes akquirieren sie zwei weitere Mitarbeiter für ihr Unternehmen: Giselher, den ehemaligen Abteilungsleiter, der nur an einem seriösen Begleitservice interessiert ist, und Lasse, den jungen Coolen ohne Ausbildungsplatz, der eigentlich ein Praktikum bei einer Recyclingfirma machen wollte, jetzt aber das große Geld wittert.


    Klar, dass diese Konstellation genügend Stoff für eine witzige Komödie bietet, aber die muss man erst einmal daraus machen. Der Film – mit hervorragenden deutschen Schauspielern wie Florian Lukas, Gustav Peter Wöhler und Herbert Knaup besetzt – wird schon vor dem Kinostart als „Kino-Komödie des Jahres“ präsentiert. Tom Liehr hat nach der Drehbuchvorlage den Roman zum Film geschrieben.


    Ich habe schon jede Menge großartige Romane gelesen, die aus sich selbst heraus den Stoff für mehr oder weniger gute Verfilmungen boten. „Stellungswechsel“ ist mein erstes „Buch zum Film“. Es ist bestimmt nicht ganz einfach, aus einem Drehbuch einen lesbaren Roman zu machen. Die Figuren müssen auch außerhalb der Dialoge zum Leben erweckt und die sichtbare Handlung des Films möglichst natürlich und im passenden Ton eingeflochten werden.


    Mit Tom Liehr wurde nicht nur ein Autor gewählt, der zur Geschichte passt, sondern auch einer, der es versteht, der Handlung seinen eigenen Humor aufzusetzen. Er versetzt sich in die handelnden Personen, versieht sie mit einer Geschichte und spickt das Geschehen mit für ihn ganz typischen sarkastischen Aussagen, die das Leben manchmal sehr vereinfachend, aber auch sehr treffend beschreiben. Er weiß zum Beispiel, dass alle Polizisten rauchen und auch, auf welche Weise sie das tun. Oder dass jede Frau zwei Meinungen zum selben Thema hat.


    Ein wenig störend fand ich zu Beginn die Fotostrecke in der Mitte des Buches, die einige Filmszenen wiedergibt, denn ich lasse mir nicht gerne vorgeben, wie ich mir die Charaktere eines Romans vorzustellen habe. Mit der Zeit aber beruhigte mich der Gedanke, dass mich der Film jedenfalls nicht aus dem Grund enttäuschen wird, dass ich mir einen der Jungs ganz anders vorgestellt hatte.


    Die Komödie bietet besonders zum Ende hin einige sehr witzige Szenen, über die ich herzlich lachen konnte. Wer keine große Literatur, aber dennoch eine stilsichere und gekonnte Schreibe erwartet, der kann sich hier entspannen, amüsieren und für ein paar Stunden gute Laune haben. Mir jedenfalls hat das Buch zum Film Spaß gemacht, und den Film zum Buch werde ich bestimmt auch noch ansehen.

  • Zitat

    Original von Waldfee
    Ein wenig störend fand ich zu Beginn die Fotostrecke in der Mitte des Buches, die einige Filmszenen wiedergibt, denn ich lasse mir nicht gerne vorgeben, wie ich mir die Charaktere eines Romans vorzustellen habe.



    Genau, liebe Waldfee, die Fotostrecke fand ich auch störend. Ich hatte völlig andere Vorstellungen von den handelnden Personen. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Waldfee : Bin sehr erfreut. :knuddel1


    Das mit der Fotostrecke gehört nun einmal bei dieser Art von Buch einfach dazu. Letztlich ist das ja - mehr oder weniger - Merchandising. Und die meisten Leser werden sich erst den Film ansehen und dann das Buch kaufen und möglicherweise lesen. Genau für diese Kunden sind die Filmfotos gedacht.

  • "Stellungswechsel" habe ich, noch, nicht gelesen. Da mein SUB so groß ist, habe ich das Buch an eine Mutter aus Tjorvens Kita ausgeliehen. Heute Morgen meinte sie, das ihr das Buch so gut gefallen hat, dass sie sich den Film letzte Woche am Freitag im Kino angeschaut hat.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

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  • Zum Glück fällt man in Berlin nicht großartig auf, wenn man im Bus einfach loslacht.
    Leichte Kost, aber sehr lustig ohne abzugleiten .
    Fünf unterschiedliche Herren finden aus ihrer finanziellen Misere mittels "Begleitservice für Damen".
    Obwohl sie so unterschiedlich sind, kommt jeder auf seine Art und Weise bei der Damenwelt an.
    Der Empfehlung, erst den Film zu sehen, bin ich nicht nachgekommen. Dennoch war die Geschichte gut nachvollziehbar. :-)

  • Zitat

    Original von Tjorvensmum
    "Stellungswechsel" habe ich, noch, nicht gelesen. Da mein SUB so groß ist, habe ich das Buch an eine Mutter aus Tjorvens Kita ausgeliehen.


    :wowTjorvensmum!
    Ein neues, ungelesenes Buch verleihen. Das könnte ich nicht!

  • Zitat

    Ein neues, ungelesenes Buch verleihen. Das könnte ich nicht!


    :yikes ...oh, der wunderschöne unvergessliche Geruch der Druckfarbe... frisch aus der Druckerei... es wird alles weg sein... :yikes :yikes :yikes


    Könnte ich auch nicht, wer auch immer es sei...
    auch meine Mama, es tut mir leid, es gibt einfach Grenzen :nono

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • Nein, dieses Buch ist kein echter Liehr.
    Das schon mal vorweg.


    Trotzdem es nicht unbedingt mein Thema ist, habe ich das Buch gern gelesen.
    Den Film werde ich mir nur auf DVD ansehen, vorerst also wahrscheinlich nicht, ich bin kein Kinogänger.


    Zur Story selbst nur so viel: Mir ist der Schluss etwas zu knapp ausgefallen. Ich habe den Eindruck, hier fehlt die 7. Sequenz (von acht). Interessant wäre es gewesen, zu erfahren unter welchen Umständen und warum Daphne das getan hat, was sie getan hat, nachdem sie bei der Faschingsfeier einen nachhaltigen Eindruck von dem bekommen hat, in den sie verliebt ist. Liebe allein, als Erklärung, wäre mir zu wenig. Sabine - das ist mir alles zu glatt; warum ist der Protagonist nicht bei seiner neu entdeckten Ex-Chefin Hausmann geworden? Oder ist er es?


    Das Buch weicht in der Art ab (was Wunder!), erzählt in Bildern, mit Sätzen, die sehr gut formuliert sind; Worten, die sorgfältig ausgesucht sind. Das ist jedenfalls mein Eindruck.
    Was mich auch schwer beeindruckt hat, das ist, wie der Autor zwischen der Handlung und der Motivation in knappen, gezielten Worten vermittelt. Mit diesen Worten Bilder im Kopf entstehen lässt, die eigentlich die Augen präsentieren sollten, dargeboten auch von den Schauspielern.
    Er schafft es, Orte zu beschreiben ohne einen damit zu langweilen oder zu drücken bis zum er-. Er hat es geschafft sich in die Szenen hinein zu denken und uns daran teilhaben zu lassen.


    Tom Liehr hat mit diesem Buch zum Film ganze Arbeit geleistet.


    Sollte jemand wissen wollen wie man aus einer Drehbuchvorlage ein gutes Buch macht, hier kann er es sehen.

  • Wie von Tom empfohlen, habe ich zuerst den Film gesehen, dann das Buch gelesen.


    Ich muss Charly zustimmen.
    Das Buch ist kein Liehr wie ich ihn von Radio Nights und Idiotentest kenne und schätze.


    Die Frage ist, ob er das aufgrund der Filmvorlage sein kann?
    Der Film ist eine Komödie und das Buch sehr dicht am Film angesiedelt.
    Fehlende Zwischenstücke aus dem Film werden ansatzweise vermittelt.
    Zweifelsohne ein gutes Buch zum Film.
    Die gestellte Aufgabe wurde ausgezeichnet erfüllt.
    Auch in diesem Punkt stimme ich Charly voll und ganz zu.


    Ich hatte mir jedoch mehr erhofft.
    Das Tom sich mehr einbringt, dem Film-Buch mehr gibt, mehr in die vorgegebene Story hineinbringt.
    Doch das ist meine subjektive Erwartung gewesen.
    Evtl. war das von den Auftraggebern nicht gewünscht?



    So warte ich auf den Geisterfahrer, in der Hoffnung einen Liehr in die Hand zu bekommen, der an die Klasse der Radio Nights und des Idiotentest anknüpft.

  • Nachdem zum Inhalt das Wesentliche schon gesagt wurde, beschränke ich mich auf meinen Leseeindruck und zur Einordnung: Den Film habe ich noch nicht gesehen.


    Auf den ersten Seiten ging es mir ähnlich wie auch beim Idiotentest (dort nicht auf den Prolog bezogen, sondern auf den Start der eigentlichen Geschichte): Ein bisschen zu banal, dachte ich, zu belletristisch, zu sehr klischeehaftes Alltagsgeschehen im Sinne von typischen deutschen Fernsehproduktionen. Und bei beiden Büchern hielt dieser Eindruck nicht lange vor, wurde abgelöst durch ein Hineingezogen werden in die Geschichte oder genauer durch ein großes Interesse für die handelnden Personen.
    Ziemlich rasch war nicht mehr daran zu denken, mit dem Lesen aufzuhören. Und obwohl ich eine Menge lese, passiert mir das nicht allzu oft.


    Das heißt: Großes Kompliment an den Autor. Eine „Schreibe“, die sich durch Witz und Charme, aber auch Einfühlungsvermögen und einen phantastisch genauen Blick auf Menschen und viele Absurditäten unserer heutigen Gesellschaft auszeichnet. Anders als beim Idiotentest, ist die Story selbst eher mittelprächtig, jedenfalls verliert sie stark in dem Moment, wo es richtig losgeht mit der Feinkost für die Damen und zum Schluss löst sich alles viel zu rasch in Harmonie und Wohlgefallen auf. Das ist natürlich eher eine Kritik am Drehbuch als am Buch.


    Als Fazit bleibt für mich ein genussvoller Lesetag, verbracht sicherlich nicht mit Weltliteratur, aber mit einem sehr schönen Buch und außerdem der für mich etwas überraschenden Erkenntnis, dass ein guter Stil und eine liebevolle Personencharakterisierung auch über Schwächen der Handlung hinweghelfen.

  • ...ich habe jetzt das Buch zu Hause, nächstes Wochenende werde ich es lesen, bin ja gespannt und dann freue ich mich auf die Leserunde!
    Allerdings läuft der Film in der Schweiz bis jetzt nur in zwei weit von mir entfernten Kinos.....schnieff.....
    aber vielleicht ändert sich das ja noch!

  • Nachdem Tom uns so schön in Hannover aus Stellungswechsel vorgelesen hat, hab ich es mir auch gleich am nächsten Tag am Bahnhof gekauft und auch gleich auf der Rückfahrt nach Berlin begonnen zu lesen...


    Titelbild vom Buch finde ich nicht so schlecht, aber irgendwie hat mir der erste Entwurf besser gefallen... Ist eben Geschmacksache.....


    Es ist ein sehr unterhaltsames, witziges, schmunzelndes lesenswertes Buch für gute Unterhaltungstunden...


    Schade fand ich nur das der Schluss ein bisschen abgehackt rüber kommt.... Hätte noch gerne weitere einzelne Details erfahren wie z.B. die Geschichte ausging als Sabine Frank anrief und warum er jetzt einen Kinderwagen bei sich hatte.... oder wie die Geschichte mit Gy und Daphne weiterging und was sie für Abmachung mit der Frau hatte.... Aber mit viel Phantasie kann man sich Bildlich in die Geschehnisse reindenken...


    Den Film werd ich mir später mal auf DVD ankucken....und hoffe das der Film mit genauso viel Witz und Humor aufgebaut ist wie das Filmbuch... Leider sind ja Deutsche Filme dieser Art in letzter Zeit nicht immer so der Renner gewesen, dafür umso mehr die Bücher....


    Die Fotostrecke im Buch sind gemacht für die Kinogänger die das Buch nach dem Film lesen wollen, da kann man sich noch mal an die Darsteller zurück erinnern.... Auch gut geeignet ist die Fotostrecke für diejenigen die das Buch vorher lesen um sich die Hauptdarsteller besser vorstellen zu können.


    Ich habe für mich beschlossen das ich mir die Filmbücher die Verfilmt werden, lieber vorher lese bevor ich mir den Film anschaue da ich schon bei einigen Filmbüchern enttäuscht wurde und somit die Lust am Lesen verloren hatte nach dem ich den Film bzw. die Serie schon kannte weil es meist nur noch eine 1:1 Kopie war wo man keine Phantasien mehr brauchte und das Filmbuch schlecht geschrieben war.....


    Ich hab schon immer gerne Filmbücher gelesen, weil es interessant war ob das Buch oder der Film nun besser ist....


    In diesem Fall kann ich mir gut vorstellen, dass das Buch besser ist als der Film da wie gesagt ich in letzter Zeit die Deutschen Filme nicht so toll fand........


    Dies war mein erstes Buch von Tom also kann ich hiermit auch nicht sagen ob es ein echtes Tom Liehr Buch ist... Ich wurde jdendfalls nicht enttäuscht.... :-)


    Wer das Buch Vollidiot mochte, wird auch dieses Buch toll finden weil es aus Männersicht geschrieben ist wie bei Vollidiot...


    Deshalb bekommt dieses Büchlein von mir 4 von 5 Büchereulen....


    :winkt



    Edit: Tippfehler korrigiert...

    EINEM HAUS EINE BIBLIOTHEK HINZUFÜGEN HEISST, DEM HAUS EINE SEELE ZU GEBEN.

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  • Ich habe "Stellungswechsel" gerade für die Leserunde gelesen und ich muss sagen, ein witziges, flüssig geschriebenes Buch, das man weiterempfehlen kann.


    Die ersten Seiten waren für mich persönlich etwas schwierig, weil ich zuvor einige Bücher gelesen hatte, die nicht so zum Schmunzeln waren. Nach ca. 20-30 Seiten kommt man aber gut rein und kann auch direkt etwas mit den Protagonisten anfangen. 5 Männer, alle unterschiedlich und doch auf ihre Weise komisch und liebenswert.


    Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, war der Schluss. Die Ereignisse überschlagen sich zu sehr und da das Buch allgemein sehr ausführlich geschrieben ist, kommt der Schluß einfach zu kurz. Ein großer Zeitsprung, eine kurze Erklärung wie sich die einzelnen Protagonisten entwickelt haben und wie es für sie weitergeht und das wars.


    Ich werde mir auf jeden Fall noch den Film ansehen!

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • Ich habe "Stellungswechsel" in der Leserunde gelesen und es hat mich gut unterhalten. Es ist an vielen Stellen komisch und amüsant und irgendwie auch thematisch hochaktuell, wenn man die Arbeitslosenzahlen Deutschlands mal betrachtet.
    Die fünf unterschiedlichen Männer waren mir alle irgendwie sympathisch. Gerade die vielen Klischees,mit denen sie beschrieben wurden, und auch die Situationskomik machen das Buch unterhaltsam.

  • Hervorragende Umsetzung eines Films in das Buch zum Film, deshalb natürlich nur in Teilen ein echter Liehr, aber auf jedenfall ein echter kleiner Lesespass. Nichts weltbewegendes, eben ein kleiner Kinospaß für einen vergnüglichen Abend umgesetzt in ein vergnügliches Buch.

  • Zuerst einmal möchte ich mich für meine ungewöhnlich spärliche Anwesenheit in der Leserunde entschuldigen. Meine momentanen Arbeitszeiten haben mir leider nur immer kurzzeitiges Lesen (ohne Postits oder Notizen) in der U-Bahn erlaubt. Sorry! :cry


    Auf das Buch war ich schon sehr gespannt, denn das Buch zu einem Film zu schreiben stelle ich mir als eine ganz besondere Herausforderung vor. Denn schließlich hat der Autor seine Drehbuchvorgaben, an die er sich halten muß und möchte aber dennoch nicht "nur" den Film zwischen zwei Buchdeckel zusammenfassen, sondern dem ganzen auch noch seinen eigenen Stempel aufdrücken.


    Und das ist Tom m.E. hier ganz wunderbar gelungen. Klar ist das Buch belletristischer und auch mainstreamiger als das, was Tom sonst schreibt. Dennoch kann man seine Handschrift durchaus entdecken. Den Film kenne ich übrigens noch nicht, aber irgendwann werde ich ihn mir sicher mal auf DVD reinziehen. So wie sich das Buch liest, könnte durchaus auch der Film witzig sein. :lache


    Die fünf Protagonisten sind allesamt liebenswerte (nunja... Gü vielleicht nicht unbedingt von Anfang an *ggg*) Verlierer, die sich aus finanzieller Not als Escortservice verdingen wollen. Doch nicht alles verläuft nach ihren Vorstellungen. Was alles passiert und wie das ganze endet, solltet ihr allerdings selbst lesen. Mit der Szene im Hotel z.B. hat Tom eine Szene zum Vorlesen gefunden, die den 30 Bieren an Unterhaltungswert in nichts nachsteht... ;-) Das Buch ist witzig geschrieben und sehr unterhaltsam. Mir hat es gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten, "echten" Liehr, der ja bereits im Frühjahr 2008 rauskommt.


    Dann sehen wir uns in der nächsten Leserunde wieder und @ Tom, ich hoffe, daß meine täglichen Arbeitszeiten dann wieder im einstelligen Bereich liegen und ich dann auch wirklich wieder mitmischen kann. :wave

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)