Frank, Gy, Olli, Giselher und der junge Lasse sind fünf recht unterschiedliche Typen, die doch eines gemeinsam haben: Sie brauchen Geld, und zwar sofort. Durch ein Missverständnis, in das Frank im Rahmen eines Besuchs der Agentur für Arbeit verwickelt wird, kommt ihm eine – vermeintlich geldbringende – Idee: Er möchte, gemeinsam mit seinen vier Leidensgenossen, einen Escort-Service an den Start bringen. Und damit das Ganze auch den erhofften Erfolg mit sich bringt, wird der potenziellen und ausschließlich weiblichen Kundschaft eine sogenannte „Orgasmusgarantie“ versprochen. Dass sich diese Idee nicht so problemlos über die Bühne bringen lässt, wie es ursprünglich angedacht war, muss wohl nicht erwähnt werden …
„Stellungswechsel“ ist das Buch zum Film und diente nicht als Filmvorlage, wenn ich das richtig auf dem Schirm habe, und genauso liest es sich auch, denn während des Lesens kam es mir immer wieder so vor, als würde ich mich durch das zum Film dazugehörige Drehbuch blättern, da vieles nur oberflächlich beschrieben wurde, einzelne Situationen schnell abgehandelt werden und in kurzen Abschnitten zwischen den Szenen hin- und hergesprungen wird. Dieser Stil führte zwar dazu, dass ich dieses Buch innerhalb eines Nachmittags hinter mich gebracht hatte, jedoch das Gefühl zurückblieb, keinen echten Liehr gelesen zu haben, da ich dessen Bücher – trotz des hohen Komik- und Unterhaltungsfaktors – nicht unbedingt der Kategorie „Seichte Unterhaltung“ zuordnen würde. Gerade der „Geisterfahrer“ konnte in anderen Punkten glänzen.
Von einem eigenständigen Liehr-Roman, der nicht auf einer dazugehörigen Filmvorlage basiert, hätte ich sicherlich mehr erwartet, aber unter Bezugnahme, dass er sich an dem Drehbuch zu orientieren hatte und sich das Ganze sehr flüssig lesen lässt und gut unterhält, fällt mein Fazit doch positiv aus.