Kann man eine Idee kaputtreden?

  • Liebe Euler,
    jedes Mal, wenn ich eine Idee habe, und darüber spreche, bevor eine Geschichte daraus geworden ist, wird nuscht mehr daraus. Das Pulver ist alle. Ich bekomme keinen Bezug mehr zum Thema.
    Erst wenn alles geschrieben ist, was geschrieben werden will, kann ich davon reden. Aber dann will ich meistens gar nicht mehr.
    Ist das pure Einbildung oder so eine Art Selbstschutz?
    Viele merken erst, wenn sie darüber reden, wo eventuell die Geschichte nicht funktioniert und bessern nach. Aber bei mir läuft dann gar nichts mehr.
    Wie ist das bei euch?
    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

  • Hm ... meine Arbeitsweise ist auch: "Idee ist da, wird durchdacht, ggf. im Team diskutiert, scheint zu funktionieren, Text wird geschrieben, fertich."


    Wenn es jedoch von Anfang an schon im Logik-Gebälk knirscht - und das merkt man am besten, wenn man jemand anderem die Idee verkaufen will -, bin ich eher geneigt, das Zeug wegzuschmeißen und von einer ganz anderen Richtung zu kommen. Groß rumbasteln, hier was umdrehen und dort was dranflicken, damit es vielleicht doch noch was wird, das ist nicht mein Ding. Ein Thema, das zu sehr diskutiert wird, langweilt mich, da hab ich dann keinen Bock mehr, es umzusetzen.


    Mein Kollege dagegen kommt mit einer Grundidee und murkst so lang dran rum, bis genau die funktioniert.


    Wir sind beide ca. gleichermaßen erfolgreich.


    Man kann ein Thema übrigens auch zu Tode recherchieren. Wenn ich das Gefühl hab, nahezu alles über ein Thema gelesen zu haben, nervt es mich.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Ich war kurz verleitet ein einfaches: Ja, kann man! zu antworten. Aber letztendlich kommt das auf den Autor an.


    Ich, zum Beispiel, kann nicht über eine Idee reden, bevor ich nicht zwei oder drei Kapitel geschrieben habe und mein Gefühl mir sagt, dass da noch viel Potential drin steckt. Rede ich doch vorher über eine Idee, bekomme ich sehr schnell das Gefühl, dass diese Idee gar nicht funktionieren kann. Ich finde sie plötzlich langweilig oder oberflächlich.


    Als ich versuchte nach Fertigstellung meines Romans mit einer Freundin darüber zu sprechen, kam ich mir vor, als wüsste ich überhaupt nicht, was in der Geschichte passiert. Ständig vergaß ich wichtige Faktoren und musste schließlich erkennen, dass ich eben nicht "Erzählen" sondern nur Schreiben kann.
    Seitdem ich das Begriffen habe, spreche ich während des Schreibens mit ausgewählten Vertauten, auch, um die die Geschichte durch gemeinsames Brainstorming voran zu treiben.


    Aber sowohl vor wie auch nach dem Schreiben kann ich nicht über die Ideen sprechen.


    Gruß,
    Pia

  • Vorher darüber reden kann ich kaum, weil die meisten Ideen erst während des Schreibens kommen. Zu meinem letzten Buch, das ich in den Sommerferien geschrieben habe, hätte ich davor gerade mal 3 Sätze sagen können. Nun sind es in 4 Wochen 111 Normseiten geworden, also ein durchschnittliches Kinderbuch (9 - 11 Jahre). Ich werde noch etwas daran herumbasteln, Kleinigkeiten änder und ausbauen, aber grundlegend ändern kann ich nicht, auch nicht wenn daran gemäkelt wird.


    Grüßle,
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.

  • Hallo Vandam!

    Zitat

    Man kann ein Thema übrigens auch zu Tode recherchieren. Wenn ich das Gefühl hab, nahezu alles über ein Thema gelesen zu haben, nervt es mich.


    Kenne ich. Aber nicht weil ich dann alles gewusst habe, viel mehr hat mich das Thema dann erschlagen. Ich habe so viel zu diesem Thema gefunden, dass ich es unmöglich hätte angemessen verarbeiten können.


    Das macht mich nachdenklich, Pia!

    Zitat

    Ständig vergaß ich wichtige Faktoren und musste schließlich erkennen, dass ich eben nicht "Erzählen" sondern nur Schreiben kann.


    Denn bei mir ist es auf jeden Fall so. Wenn ich jemandem etwas erklären (erzählen) soll, druckse ich herum und weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll. Habe ich aber was zum schreiben in der Hand, flutscht es. Das käme dann dem Phantom etwas kaputtreden sehr nahe.


    Hallo Judith,
    ich bewundere Leute wie dich.
    So etwas kann ich nicht. Ich muss mir vorher Gedanken darüber machen und, bevor ich überhaupt zu richtigen Schreiben komme, wissen wo ich stehe, wo ich hin will und wie ich dahin komme.


    Ich habe vor einiger Zeit eine KG geschrieben, dachte sie wäre fertig, und habe jemandem (selbst kein Schreiber) von der Geschichte erzählt. Schon während dem Reden ist die Klappe immer mehr runtergefahren. Und ich habe mich ernsthaft gefragt, was fasele ich da für einen Unsinn. Nun habe ich aber gewusst wo ich stand, auch wo ich hinwollte und wie ich das zu erreichen gedachte. Also habe ich geschrieben. Als ich geglaubt habe fertig zu sein, habe ich versucht die Geschichte in den Foren des Internets kreativ besprechen zu lassen. Naja, was soll ich sagen ...? Schließlich habe ich die Geschichte ganz weggelegt. Letzte Woche bin ich wieder über sie gestolpert. Nun frage ich mich, ob es überhaupt einen Sinn hat noch einmal da ran zu gehen, oder ob es besser wäre die DEL-Taste zu drücken.


    Ist es vielleicht so, dass ein Projekt von vorneherein dazu verdammt ist zu scheitern, wenn man darüber redet? Also Klappe halten bis alles ganz sicher fertig ist?

  • Würd ich jetzt nicht sagen. Ich kann zwar nur für Sachtexte sprechen, denn ich schreibe ja keine Fiction. Aber ich muss ständig vorab erklären, was ich zu dem und dem Thema zu schreiben gedenke. Headlines ausspucken, so eine Art "Storyboard" und "Absichtserklärung" abgeben, mündlich und schriftlich.


    Es geht. Wenn man mit Leuten darüber spricht, die den gleichen Job machen und wissen, worum es geht, kann die Diskussion von Ideen hilfreich sein. Auch deren Einwände/Anregungen/Kommentare/Korrekturen. Ich schätze das. Man schmeißt mit Ideenbrocken um sich, spielt einander die Bälle zu, inspiriert sich gegenseitig ... wenn alle wissen, wovon sie reden. Mein US-Kollege Chuck darf meine Ideen bis auf die Grundmauern auseinandernehmen und neu ordnen, seinen Input schätze ich über alle Maßen. Ein altes Schlachtross in diesem Job, der Kollege.


    Allerdings gibt es eindeutig auch das Stadium des "zu Tode Laberns" einer Idee. Wenn 10 Leute intensiv mitschwätzen und du deine ursprüngliche Intention aus den Augen verlierst, z.B. Dann machst du was Mehrheitsfähiges, und das muss nicht immer gut sein. Das ist mir leider auch schon passiert. Da haben mich die Kollegen so verunsichert, dass ich selber nimmer wusste, was ich will.


    Desgleichen bringt's nicht viel, vorab mit Leuten zu reden, die mit dem Schreiben nix zu tun haben. Die gucken dich an, als wolltest du karierte Maiglöckchen verkaufen. Das kann man vergessen.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

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  • Bei mir ist des auch passiert.


    Da ging es um eine mehr oder weniger gute Geschichte, über die ich ständig geredet habe. Und dann konnte ich nichtmehr darüber schreiben.
    Ich fand sie ncioht mehr gut!(was eighedlich ziehmlich schade war).


    Hab sie langweilig erzählt, dabei sollte sie sowieso leisere Töne anschlagen :-)

    "Rettet Robert- bewahrt den kleinen Robert nur als kleine Nebenrolle zu enden"
    (Rubinrot- Kerstin Gier) Macht mit! :lache

  • Zitat

    Original von Judith
    ... aber grundlegend ändern kann ich nicht, auch nicht wenn daran gemäkelt wird.


    Daran "herumzumäkeln" ist wichtig. Kein Autor macht alles richtig. Input von erfahrenen Leuten ist wichtig, egal ob das jetzt der Lektor ist, der Agent oder andere Autoren. Jemand der meint, dass es mit hinschreiben und ein paar Korrekturen hier und da getan ist, der hat mMn noch einen ganz langen Weg vor sich.


    Natürlich kann man eine Idee zerreden, aber es gibt durchaus Leute mit denen man über seine Story reden kann/sollte. Außenstehende, vorallem wenn sie sich mit dem Schreiben auskennen, können wertvollen Input geben, Denkfehler bereits am Anfang aufzeigen, die richtigen Fragen stellen, etc. etc. - eben Gedanken auch mal aus einer ganz anderen Richtung beisteuern, was zu sehr viel Kreativität führen kann.


    Charly
    Wenn man eine Geschichte (oder eine Idee) anderen nicht erzählen kann, dann ist sie vielleicht wirklich zu langweilig, zu banal oder schlichtweg zu unausgegoren. Aber selbst dann hilft es mit jemanden Brainstorming zu betreiben und daraus etwas zu entwickeln.


    Gruss,


    Doc

  • Hallo Doc,


    wenn ich mein Buch komplett umschreiben müsste, das würde nicht funktionieren. Dann würde ich lieber was ganz Neues schreiben. Klar, irgendwelche Handlungsstränge, Personenbeschreibungen o.ä. zu ändern oder einzufügen ist kein Problem, aber wenn ich es vollkommen ändern müsste, dann wäre die Geschichte für mich "kaputt".


    Grüßle,
    Judith

    Toni und Schnuffel / Tricks von Tante Trix / Papino und der Taschendieb / Das Dreierpack und der böse Wolf
    Tanz mit Spannung / ... und jetzt sehen mich alle! / Voll drauf / Die Kellerschnüffler u.a.

  • Zitat

    Original von Judith
    ... wenn ich mein Buch komplett umschreiben müsste, das würde nicht funktionieren ...


    Dann wäre es zwangsläufig eine ganz andere und neue Geschichte. Denn komplett beinhaltet für mich Storyline, Charaktere und Szenenbild ändern.


    Zitat

    Original von CharlyDenn bei mir ist es auf jeden Fall so. Wenn ich jemandem etwas erklären (erzählen) soll, druckse ich herum und weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll. Habe ich aber was zum schreiben in der Hand, flutscht es. Das käme dann dem Phantom etwas kaputtreden sehr nahe.


    So meinte ich das nicht mal. Es ist einfach so, dass eine geschriebene Geschichte in meinen Augen eine höhere Komplexität hat, als eine Erzählte. Der Leser erschließt sich während des Lesens Zusammenhänge, die einem beim puren Erzählen vielleicht nicht in den Sinn kommen oder mir, als Autor der Geschichte, vielleicht viel zu selbstverständlich sind. Das meinte ich damit, als ich schrieb, ich könne meine eigenen Geschichten nicht erzählen ... aber schreiben!


    ;)


    Liebe Grüße und einen schönen Montag!
    Pia

  • Ich kann nicht mal den Film nacherzählen, den ich am Vorabend gesehen habe. Da bin ich ein absolutes Anti-Talent. Komplexe Plots mit Subplots und Gedöns kriege ich mündlich nicht rüber. Sowas könnte ich besser in einem Autorenforum auskaspern.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Zitat

    Original von Vandam
    Ich kann nicht mal den Film nacherzählen, den ich am Vorabend gesehen habe. Da bin ich ein absolutes Anti-Talent. Komplexe Plots mit Subplots und Gedöns kriege ich mündlich nicht rüber. Sowas könnte ich besser in einem Autorenforum auskaspern.


    Es geht nicht darum komplexe Plots erzählen zu können. Was ist überhaupt ein komplexer Plot? Jeder Plot kann in ein paar Sätzen aufs Wesentliche reduziert werden, damit der Gesprächspartner überhaupt eine Ahnnung bekommt um was es geht. Beispiel?


    "Thomas, Werbefachmann und Besitzer einer eigenen Agentur, trifft Julia, eine alte Schulfreundin, und verliebt sich in sie. Doch Julia umgibt ein Geheimnis, das im Laufe der Handlung Thomas nicht nur seine Firma kostet, sondern für ihn lebensbedrohlich wird. Bei einer gemeinsamen Reise in Julias Vergangenheit stoßen die beiden auf eine Verschwörung, die bis in alte Schulzeiten zurückreicht."


    Das kann man in zwei Minuten seinem Gegenüber erzählen und anhand der Reaktionen und Rückfragen mit Details füllen usw. usw. - ich denke darum sollte es gehen. Und genau das kann sehr produktiv und kreativ sein.


    Natürlich kann man seinen neuen Weltbestseller auch für sich im stillen Kämmerlein zusammenzimmern. Kann funktionieren. Doch andere Leute sind eben nicht auf einen (evtl. unausgegorenen) Plot fixiert und vom eigenen Schaffen geblendet. Außenstehende stellen Fragen und/oder stellen eben auch in Frage. Und das ist mMn ein enormer Gewinn für jeden Plot.


    Gruss,


    Doc

  • Ich denke, ich habe aus euren Antworten eine Menge dazulernen können.


    Selbstverständlich kann man im Team oder mit Leuten, die Ahnung haben von dem, was man tun will, etwas auf die Beine stellen, Vandam.
    Ich erinnere da nur an das eScript-Projekt von Martin Neumann: Sechs Autor/inn/en, allesamt neu im Metier, haben ein wunderbares Drehbuch geschrieben!


    Erzählt man aber einem potentiellen Kunden, dazu noch einem Nichtschreiber, die Geschichte, kann man sich den Appetit an seinem Unverständnis nehmen, so weit stimme ich zu.
    Aber ich denke, man kann dabei auch über sich selbst stolpern.
    Was ist, wenn ich eine gute Geschichte, bevor sie überhaupt eine Chance bekommen hat aufgeschrieben zu werden, schlecht erzähle und mir selbst zuhöre?
    Solls ja auch geben.
    Und dann denkt man, also nach dem, was ich da gehört habe, lohnt es sich gar nicht erst anzufangen. Und dann beginnt man trotz-dem. Und immer mit dem Hintergedanken, das kann ja gar nicht gut gehen. Und dann kommen die ersten Kritiken. Und was denkt der Partizipient? Das habe ich doch gewusst …


    Deny scheint es so ähnlich ergangen zu sein.


    Hallo Doc Hollywood!


    Zitat

    Wenn man eine Geschichte (oder eine Idee) anderen nicht erzählen kann, dann ist sie vielleicht wirklich zu langweilig, zu banal oder schlichtweg zu unausgegoren. Aber selbst dann hilft es mit jemanden Brainstorming zu betreiben und daraus etwas zu entwickeln.


    Das ist ein Punkt, über den ich auch schon nachgedacht habe. Deshalb habe ich beschlossen es als solches sein zu lassen und will die Geschichte anders herum erzählen.
    Diesmal erzähle ich aber niemandem davon … Äh …

  • Bei mir ist es auch so ähnlich ... meine Idee wächst und wächst, ich denke an nichts anderes, als die Einfälle auf Papier zu bringen.
    Dann recherchiere ich, ob es solch ein Thema schonmal gab oder inwieweit ich mich überhaupt damit auskenne. Sobald ich mich weiter bestärkt fühle, öffne ich >word< und schreibe eine Art Zusammenfassung. Dann mache ich mir über die Charaktäre Gedanken und gebe jeden einen Namen. Das dauert ewig und ich weiss, dass der eh noch geändert wird, aber so möchte ich eine Beziehung zu der Person in meinem Kopf herstellen. Meine Idee und Vorfreude auf´s schreiben werden immer grösser. Ich skizziere zum Beispiel einen Raum, wo sich am Anfang aufgehalten wird. Ich male mir Gesichter, um sie in der Geschichte besser beschreiben zu können. Das alles ist meine Vorarbeit und dann erzähle ich es jemanden, aus Vorfreude oder wie auch immer ... und das ist meist das Ende (des Vorhabens)!


    Wieso???


    Ich finde nicht, dass meine Idee plötzlich langweilig ist und ich kann auch gut über sie sprechen, nur spüre ich dann von den Gegenüber einen Leistungsdruck und unter Druck geht bei mir gar nichts mehr. Auch wenn derjenige gar keinen Druck ausübt, so bilde ich mir das ein und resigniere. :-(


    Wie kann ich diesen Druck, der ja auch positiv sein kann, einfach nicht so hoch bewerten?
    Wie kann ich bei meiner Idee bleiben und für sie einstehen?
    Das muss ich alles noch lernen.


  • Hallo Charly,


    ich schreibe schon sehr lange Kurzgeschichten und habe auch einen Roman geschrieben, der jedoch nicht veröffentlicht wurde. Habe auch diverse Kurse besucht.
    Als Tipp für Dich: mach Dir vorher Gedanken, ob Dein Konzept stimmig ist. Hinterfrage es immer wieder - mach Dir ein Gerüst.


    Aus meiner Erfahrung heraus: ja, mir ist das auch schon diverse Male passiert! Leider! Jammerschade um die Geschichten! Mit einem guten Gerüst, das ich früher nicht hatte, ist die Gefahr des Unstimmigen fast gebannt.


    Zitat

    Original von Mini Mel
    ... Ich finde nicht, dass meine Idee plötzlich langweilig ist und ich kann auch gut über sie sprechen, nur spüre ich dann von den Gegenüber einen Leistungsdruck und unter Druck geht bei mir gar nichts mehr. Auch wenn derjenige gar keinen Druck ausübt, so bilde ich mir das ein und resigniere. :-(


    Wie kann ich diesen Druck, der ja auch positiv sein kann, einfach nicht so hoch bewerten?
    Wie kann ich bei meiner Idee bleiben und für sie einstehen?
    Das muss ich alles noch lernen.


    Hallo Mini Mel,


    vielleicht solltest Du nicht mit jemandem darüber reden. Versuche, alleine Deine Geschichte aufzubauen, was Du ja anscheinend sehr gut kannst, und dann mach einfach weiter: Schreibe los!
    Vielleicht musst Du Dich nicht mitteilen. Es macht bei Dir wahrscheinlich eher Sinn, auf eigene Faust zu arbeiten. ;-)

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -

  • Zitat

    Original von Linda
    Vielleicht solltest Du nicht mit jemandem darüber reden. Versuche, alleine Deine Geschichte aufzubauen ... Vielleicht musst Du Dich nicht mitteilen. Es macht bei Dir wahrscheinlich eher Sinn, auf eigene Faust zu arbeiten. ;-)


    Hallo Linda!


    Du hasst Recht, ich sollte das niemanden erzählen, aber es fällt mir schwer ab einem gewissen Punkt alles für mich zu behalten.
    Ich weiss nicht, wieso das so ist. Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich ja erzählen kann, dass ich wieder was schreibe (ist bei mir schon sehr lange her), aber nicht worüber ich schreibe. Vielleicht kann ich damit besser arbeiten und auch in Ruhe an der Geschichte feilen.


    Danke für Deine Hilfe :-)

  • Ich spreche nur wenig und selten über meine Ideen. Zum einen aus Angst vor Ideenklau, zum anderen weil sich meine Storyideen meist erst während des Schreibens so richtig ausformen.
    Und drüber reden nur mit ganz wenigen Leuten, halt denen, bei denen ich einerseits weiß, dass sie nicht klauen und die mir gleichzeitig helfen können, meine Idee zu überprüfen, ob sie funktioniert.


    Mini Mel : Wieso machst Du Dir im Vorfeld Gedanken? Schreib doch einfach drauflos. Du bist doch niemandem Rechenschaft schuldig, kannst schreiben, was und so viel Du willst.

  • Zitat

    Mini Mel : Wieso machst Du Dir im Vorfeld Gedanken? Schreib doch einfach drauflos. Du bist doch niemandem Rechenschaft schuldig, kannst schreiben, was und so viel Du willst.


    So bin ich eben :-(. Ich mach mir über alles meine Gedanken, dass sollte ich auch mal sein lassen... *an sich arbeitet*

  • Erst einmal ist es schön zu wissen, dass es anderen auch so ergeht.
    Wir scheinen etwas gemeinsam zu haben, Mini Mel. Das ist das Bedürfnis über unsere Ideen zu plaudern. Die hundertprozentige Überzeugung ein Meisterwerk erschaffen zu haben, etwas, was die Leser lieben müssen, weil wir es ja auch lieben. Aber bei dir kommt ein Leistungsdruck auf. Den habe ich allerdings noch nicht verspürt. Vielleicht solltest du gerade dann alles weglegen und ein paar Nächte darüber schlafen.
    Ich habe mir (jetzt) vorgenommen, sollte ich nochmals in die Verlegenheit kommen aus der Werkstat plaudern zu müssen, über ein altes Projekt zu schwadronieren, dass eigentlich schon im Mülleimer ist. So lange, bis ich mir selbst nicht mehr zuhören kann, oder mich mein Gegenüber in den Ruhezustand versetzt. :grin


    Zitat

    Hallo Charly,


    ich schreibe schon sehr lange Kurzgeschichten und habe auch einen Roman geschrieben, der jedoch nicht veröffentlicht wurde. Habe auch diverse Kurse besucht.
    Als Tipp für Dich: mach Dir vorher Gedanken, ob Dein Konzept stimmig ist. Hinterfrage es immer wieder - mach Dir ein Gerüst.


    Aus meiner Erfahrung heraus: ja, mir ist das auch schon diverse Male passiert! Leider! Jammerschade um die Geschichten! Mit einem guten Gerüst, das ich früher nicht hatte, ist die Gefahr des Unstimmigen fast gebannt.


    Hallo Linda,
    du weißt aber, warum dein Roman bisher nicht veröffentlicht wurde, oder?
    Wenn nicht, kenne ich ein hervorragendes Forum, in dem du kompetente Leute fragen kannst, was schief läuft. Einige Mitglieder dieses Forums, auch dieser Gruppe, tummeln sich hier. Aber du musst Kritik vertragen können, das ist unbedingt wichtig.


    Zitat

    Ich spreche nur wenig und selten über meine Ideen. Zum einen aus Angst vor Ideenklau, zum anderen weil sich meine Storyideen meist erst während des Schreibens so richtig ausformen. Und drüber reden nur mit ganz wenigen Leuten, halt denen, bei denen ich einerseits weiß, dass sie nicht klauen und die mir gleichzeitig helfen können, meine Idee zu überprüfen, ob sie funktioniert.


    Hallo Leserättin, wie ich sehe, gibt dir dein Erfolg Recht. Ich habe ganz tolle Kommentare zu deiner „Amazone meines Herzens“ gelesen. Dazu möchte ich dich beglückwünschen!

  • Zitat

    Original von Charly



    Hallo Leserättin, wie ich sehe, gibt dir dein Erfolg Recht. Ich habe ganz tolle Kommentare zu deiner „Amazone meines Herzens“ gelesen. Dazu möchte ich dich beglückwünschen!


    Danke :-)
    Die Amazone ist da absolut ein Beispiel für, bei dem Roman hatte ich bis es in den Ankündigungen der Verlags-Homepage stand, niemandem davon erzählt, keiner wusste, dass ich den Roman schreibe, kein Testleser durfte was lesen.