One for sorrow – Christopher Barzak

  • Bantam, August 2007, 309 Seiten


    Handlung laut Rückseite:
    Adam McCormick had just turned fifteen when the body was found in the woods. It is the beginning of an autumn that will change his life forever. Jamie Marks was a boy a lot like Adam, a boy no one paid much attention to, a boy almost no one would truly miss. And for the first time, Adam feels he has a purpose. Now, more than ever, Jamie needs a friend. But the longer Adam holds onto Jamie’s ghost, the longer he keeps his friend tethered to a world where he no longer belongs…and the weaker Adam’s own ties to the living become. Now, to find his way back, Adam must learn for himself what it truly means to be alive.


    Zum Autor (Klappentext):
    Christopher Barzak was born and raised in rural Ohio, has lived in a southern California beach town, the capital of Michigan and the suburbs of Tokyo, Japan, where he taught English in rural junior high and elementary schools. His stories have appeared in many venues, including Lady Churchill’s Rosebud Wristlet, Trampoline, Interfictions, Nerve, Salon Fantastique and The Year’s Best Fantasy and Horror. Currently he lives in Youngstown, Ohio, where he teaches writing at Youngstown State University. One for Sorrow is his first novel.


    Meine Meinung:
    Dieser stimmungsvolle, düstere amerikanische Roman über einen 15jährigen Jungen, Adam, und seiner Familie, die aus der unteren Mittelschicht stammen, ist ein gelungenes Erstlingswerk eines Autors, der mir durch ungewöhnliche Kurzgeschichten aufgefallen war.
    Verkaufsfördernd wird ein Salinger-Zitat vorgestellt und mit Fänger im Roggen-Vergleichen geworben.
    Aber da Salinger schon so prägend in die zeitgenössische amerikanische Literatur eingedrungen ist, fällt mir weniger ein Salinger-Ton auf, obwohl ein rebellischer, wütender Jugendlicher erzählt, als vielmehr der Zusammenhang zu zeitgenössischen, jungen amerikanischen Autoren wie Jonathan Lethem oder Karen Joy Fowler, die auch Blurbs für die Vorder- und Rückseite lieferten.


    Adam durchlebt eine schwere Zeit. Seine ihm nahestehende Großmutter ist verstorben, seine Mutter landet nach einem Autounfall im Rollstuhl und ein Schulfreund wird ermordet.
    Dieser Schulfreund begleitet Adam künftig als Geist.
    In der Familie wird viel gestritten, in der Schule hat Adam es auch nicht leicht, da er nicht zu den angesagten Kids gehört. Aber er lässt sich nichts gefallen.
    Adams, der zwischen Lebenden und Toten nach Identität sucht, gerät in einen schwierigen Zustand auf den auch seine Umgebung reagieren muss.


    Es bleibt eigentlich dm Leser überlassen, ob der den Roman als Geistergeschichte liest oder als psychologischen Zustand Adams auffasst. Ein Vergnügen ist dieser Familienroman auf jeden Fall, da Adams ironischer, zorniger Erzählton als sympathischer Protagonist überzeugt.