Temeraire Band 4
Inhalt:
Zurückgekehrt von ihren Reisen erfahren Temeraire und sein Mensch Laurence, warum ihnen in Preußen niemand zu Hilfe gekommen ist. Sämtliche Drachen Englands sind an einer Epidemie erkrankt, für die es scheinbar keine Heilung gibt - und nur ein unausweichliches Ende.
Aber Temeraire, der unterwegs in Afrika auch krank war, wurde geheilt. Doch, wodurch? Gemeinsam mit seiner ganzen (kranken) Schwadron reisen sie nach Afrika, um in einem Rennen gegen die Zeit herauszufinden, was das Heilmittel gewesen sein könnte.
Am Ende steht eine schwere Entscheidung, für die es jedoch, kennt man Temeraire und Laurence, eigentlich keine Alternative geben kann.
Autorin:
Siehe Band 1
Meinung:
Es hat mir nicht ganz so gut gefallen, wie "Black Powder War" zuletzt, was aber wohl auch daran liegt, daß die Handlung hier nicht ganz so nervenzerfetzend war. Außerdem kann man mich mit Afrika jagen. Dennoch war die Geschichte interessant und spannend erzählt. Und es fasziniert mich immer wieder, daß eine Autorin von "Alternative History" Quellenangaben im Nachwort nennt.
Schön fand ich Noviks Konsequenz. Wie immer ist alles gut durchdacht. So macht sie sich auch Gedanken darüber, welche Folgen es hat, wenn ein Drache, der Säure versprühen kann, an Schnupfen leidet ...
Gut auch, daß es bei ihr keine einfachen Lösungen gibt. So landet Laurence erneut in einem Konflikt mit einem seiner ältesten Freunde, ohne daß es eine befriedigende Lösung gibt.
Desgleichen merkt er, daß der Verlauf seines Liebeslebens langfristig problematisch werden kann.
Das Ende ist einer der fiesesten Cliffhanger, die ich kenne. Doch auch das zähle ich zu den Stärken, da die auslösende Tat ebenfalls logische Konsequenz von Temeraires und Laurence' Charakter ist.
Man mag sich bei Laurence' Entscheidung, dem sicheren Tod entgegenzugehen und Temeraire mit ins Verderben zu nehmen fragen, ob er noch richtig tickt. Doch wird man das vielleicht nicht tun, wenn man, wie Novik offensichtlich, die Bekanntschaft von Laurence' Ex-Marinekollegen Aubrey & Co. gemacht hat. Denn Ehre ist für diese kein leerer Begriff. Das hat sie, meiner Ansicht nach, sehr gut hinbekommen.
Man darf gespannt sein, wie Novik ihre Helden aus dieser Klemme befreien will.
Warten? Gemein! Denn auch wenn ich das Buch nicht ganz so genossen habe, wie Band 3, hätte ich Nr. 5 doch am liebsten sofort, wenn ich ihn schon nicht letzte Woche haben konnte.
Ich habe die englische ISBN gegen die deutsche ISBN ausgetauscht, damit wir das Buch unter dem deutschen Titel im Rezensionsindex wiederfinden. LG Wolke