Die Girls von Riad - Rajaa Alsanea

  • Zum Buch:


    Verboten, Umstritten, Gefeiert:
    Der Tabu-Bestseller aus Saudi-Arabien!


    Was heißt es für eine junge Frau in Saudi-Arabien, sich zu verlieben? Am Vorabend ihrer Hochzeit glaubt Kamra sich am Ziel ihrer Träume. Aufgewachsen mit Handy, Laptop und der neuesten westlichen Mode, bekommt sie schon bald die strengen Gesetze der Scharia zu spüren.


    Mutig erzählt Rajaa Alsanea von der delikaten Gradwanderung zwischen Liebe, Sex und islamischer Tradition. In Saudi-Arabien verboten und den massiven Angriffen konservativer Muslime ausgesetzt, wurde ihr Roman zu einem Bestseller in der gesamten arabischen Welt - und selbst von der Literaturkritik als die neue weibliche Stimme ihres Landes gefeiert.



    Über die Autorin:


    Rajaa Alsanea, 25, stammt aus einer saudi-arabischen Medizinerfamilie. Ihren ersten Roman schrieb sie während ihres Studiums in Riad. Vor ein paar Jahren, so sagt sie, wäre sie für ihr Buch "sicherlich ins Gefängnis gekommen". Doch nun hat sie damit eine öffentliche Debatte anstoßen können, die sich über alle Zensurversuche hinwegsetzte - und die letztlich dazu führte, dass ihr Buch vor kurzem auch in Saudi-Arabien endlich freigegeben wurde.



    Eigene Meinung:


    Ich habe schon viel von diesem Buch gehört, und mich dann umsomehr gefreut, als ich es in der Stadtbibliothek entdeckt habe. Gespannt habe ich angefangen zu lesen. Die ersten Seiten sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich erst an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hat lässt es sich sehr gut und flüssig lesen.
    Besonders gefallen hat mir, dass der Roman in eMails erzählt wurde, und so auch immer wieder eigene Kommentare von Rajaa Alsanea zu den Geschichten rund um die Freundinnen Lamis, Kamra, Michelle und Sadim zu lesen waren. Toll fand ich jedoch auch den Umgang der Autorin mit der ihr gegenüber geäußerten Kritik.
    Dies ist kein typischer "Frau-aus-arabischem-Land"-Roman a la "Nicht ohne meine Tochter" oder ähnliches, sondern ein Buch, welches einem einen tollen Einblick in eine fremde Kultur gibt. Ich kann es jedem, der sich für fremde Kulturen interessiert nur empfehlen!

  • Oh toll. Ich hab mal einen Bericht im Fernsehen über das Buch gelesen und es aber wieder total vergessen. Danke für deine Rezi, die Lust zu lesen macht und danke für die Erinnerung :-]

  • Das Buch wird als eine Art "Stellen Sie sich Sex and the City vor, bloß in Riyadh" angepriesen und ich finde das wird ihm eigentlich nicht gerecht. Die Autorin schreibt in einem locker-humorvollen Ton, spricht aber viele ernste Themen an.


    Eine (fiktive) junge Frau aus der saudi-arabischen Oberschicht hat eine Yahoo-Mailgroup gegründet, an die sie jeden Freitag eine Email mit Geschichten über ihre vier Freundinnen schickt. Jeder Email ist ein Kommentar der Ich-Erzählerin an ihre wachsende Leserschaar gerichtet, in dem sie auf fiktive Beschwerdemails und Kommentare ihrer Leserinnen und Leser eingeht. Die vier Frauen erleben Auf und Abs auf der Suche nach der großen Liebe, die erschwert wird durch allerlei Restriktionen der saudi-arabischen Gesellschaft, die den Frauen, aber auch den Männern das Leben und insbesondere das Dating nicht gerade einfach macht.


    Ich war erstaunt, dass Ghazi Al-Gozaibi, der saudische Arbeitsminister und selbst Schriftsteller, sich so wohlwollend über das Buch geäußert hat. Alledings war er auch lange im Ausland. In Saudi-Arabien ist das Buch inzwischen verboten. Etwas, dass die Ich-Erzählerin in einer der Emails vorhergesehen hat.


    Ich hab die englischsprachige Ausgabe gelesen.


    5 Amazon-Sterne

  • Zitat

    Original von Queedin
    ahhhh, das Buch steht schon lange auf meiner Wunschliste - jetzt ist es ja als Taschenbuch in den Buchläden, da wird es wohl nicht mehr lange auf meiner Wunschliste bleiben, sondern bald auch auf meinen SuB wandern...


    :write


    Ich hatte gestern die Taschenbuchausgabe schon in der Hand und wollte sie mir gerne kaufen - die Vernunft hat dann aber erstmal gesiegt. :grin Auf meiner Wunschliste ganz oben steht das Buch aber schon mal.