Libellensommer - Antje Babendererde

  • ein wundervolles buch.
    ich weiß gar nicht was ich zu diesem buch sagen soll...
    es ist einfach nur magisch
    wer es nicht liest verpasst was
    also ab in die buchhandlung :schnellweg
    na dann viel spaß beim lesen
    lg
    beckiii :wave

  • Meine Meinung:


    Mich hat das Buch im direkten Vergleich zu "Die verborgene Seite des Mondes" etwas enttäuscht.


    Zwar haben mir die herrlich atmosphärische und ruhige Stimmung sowie die Beschreibung des Lebens in der Wildnis zusammen mit den Indianern wieder gut gefallen, das Buch hat mich gerade dadurch zum Nachdenken angeregt.


    Auch hatte ich abermals das Gefühl, die Geschehnisse direkt mitzuerleben, den Hauptfiguren über die Schulter zu schauen. Obwohl vordergründig relativ wenig passiert, wird "Libellensommer" von einer eher unterschwelligen Spannung dominiert. Die Gefühle der Personen zueinander sind sehr einfühlsam beschrieben, auch sonst trägt der schlichte Schreibstil dazu bei, zu "entschleunigen".


    Nicht gefallen hat mir aber die Darstellung der Hauptfigur Jodie. Einerseits wird sie als eine starke, lernfähige, nachdenkliche Persönlichkeit dargestellt, andererseits ist sie einfach nur unheimlich naiv, gedankenlos und egoistisch. Diese zwei Bilder, die die Autorin (ungewollt) aufzeigt, haben mich verständnislos zurückgelassen. Zudem wirken Jodie und Jay zeitweise sehr klischeehaft.


    Das Ende hat mich dann endgültig den Kopf schütteln lassen. Damit meine ich nicht die letzte Seite (ich liebe nämlich offene Enden, die mir die Möglichkeit geben, eine Geschichte weiterspinnen zu können ;-)), nein, vielmehr...



    Das war wirklich der Gipfel der Unglaubwürdigkeit, fast schon unfreiwillig komisch.


    Fazit:


    Vollständig überzeugen konnte mich "Libellensommer" auf Grund der klischeehaften, unglaubwürdig dargestellten Hauptfigur und des absolut lächerlichen, unlogischen "Endes" leider nicht. Durch die ruhige, gefühlvolle, interessante Erzählung bekommt das Buch allerdings noch 6 von 10 Eulenpunkten.

  • Ich glaube, Libellensommer ist bisher das schönste Buch, welches ich von Antje Babendererde gelesen habe.
    In ihren anderen Büchern wurde man sanft in und durch die Welt der Indianer geführt. Langsam lernte man die einzelnen Indianerstämme kennen, wie sie lebten, wie ihre Vergangenheit war.
    Aber diesmal wurde man praktisch mitten in der Wildnis ausgesetzt und man durfte zusehen, wie man sich zu Recht fand.


    Die anderen Geschichten lagen näher an – „Realität“ ist das falsche Wort – an unserer Welt, die wir kennen. Mit Handys, Fernsehen, Internet, Auto, etc.
    Aber „Libellensommer“ war für mich wie eine Pforte zu einer anderen Welt. Erst bist du noch auf einer belebten Straße und auf einmal stehst du mitten im Wald in einem kleinen Indianercamp und bist völlig von der Außenwelt abgeschnitten.


    Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten, mich in der Wildnis zu Recht zu finden, genau wie Jodie.
    Aber ziemlich schnell habe ich mich daran gewöhnt, und fand es unglaublich toll. Ein wenig befremdlich fand ich es allerdings, dass die Frauen in diesem Camp Moosröllchen benutzt haben, wenn sie ihre Monatsblutung haben.
    Ich glaube, so was kann man sich in der heutigen Zeit nur schwer vorstellen.


    Ich fand es einfach faszinierend, wie einfach ein Mensch sich von der Zivilisation abwenden und wie ein Indianer zu alten Zeiten leben kann.
    Jodie hat zwar einige Tage gebraucht, um diesen „Wandel“ zu vollführen, aber sie hat es wunderbar gemeistert.
    Am Anfang des Buches ist sie noch ein bockiges junges Mädchen, das für ihr Leben gerne fragen stellt und anderen damit ganz schön auf die Nerven geht. Am Ende ist sie eine junge Frau, die die Welt zu verstehen lernt, ohne eine Frage stellen zu müssen.


    Diese drei Wochen, die Jodie bei Jay war, waren für mich wunderschön und ich würde gerne mal ein paar Wochen in der Wildnis verbringen.
    „Libellensommer“ ist ein wundervolles Buch.
    Ich kann es an alle weiterempfehlen, die gerne Bücher von Antje Babendererde lesen, gerne mehr über Indianer erfahren und die Natur lieben.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


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  • Mir hat dieses Buch auch sehr gut gefallen. Die Geschichte werde ich noch ein paar Tage mitnehmen, da sie sich so schön hat lesen lassen. Wie die Gefühle zwischen Jodie und Jay langsam aufgestiegen sind und wie nebenher die Problematik von den Indianern und der Wälder erläutert wurde. Das war eine sehr gute Mischung. Die Autorin ist auf eine witzige Art auf die Entwicklung von Jodie in den Wäldern eingegangen. Ich musste immer wieder schmunzeln als es darum ging Tiere auszunehmen oder wie Jodie sich pflegen sollte in den Wäldern. Wobei ich mich schon manchmal fragte, ob die Autorin sich mit dem Alter von Jodie nicht vertan hat. Mal benomm sie sich wie eine 10-jährige und manchmal dachte ich sie wäre doch schon 20 oder so. Aber das hat der Geschichte nicht geschadet. Der Schluss war in meinen Augen etwas holprig. Das hätte die Autorin wirklich etwas besser lösen können. Aber da die Geschichte insgesamt sehr rund war und ich manchmal dachte ich wäre mitten drin, bekommt das Buch trotzdem volle Punktzahl.

  • Ich hatte mir das Buch jetzt aus der Bücherei ausgeliehen und bin sehr zufrieden. Ökoaktivisten sind ja gerade aktuell und es gibt davon viel zu wenige. Hier werden die verschiedenen Seiten der Betroffenen beleuchtet und erkennt, es gibt keine Lösung, die ohne Einschränkungen möglich ist. Auch wenn ich von dem Buch echt begeistert bin, muss ich Paulchen in manchen Dingen zustimmen. Wobei die Diskrepanz in Jodies Verhalten einfach auch ihrer Jugend zuzuschreiben ist. Dass die Eltern nach ihrer Rückkehr einfach nur froh waren ihre Tochter wiederzuhaben, kann man auch nachvollziehen. Irgendwo fühlen sie sich wohl auch schuldig.

    Ich gebe eine klare Leseempfehlung, auch noch für Erwachsene.