Inhalt:
Wenn er seinen Laden schließt und es Zeit wäre, sich mit Freunden den Reizen New Yorks hinzugeben, fährt Uschman allein zum Flughafen. Hier kam er vor drei Jahren an, ein Teppichhändler aus dem Iran. Und hier, das hat er sich seither jeden Tag ausgemalt, wird er seine Frau Farak in die Arme schließen und ihr zeigen, was er mit dem Verkauf der Teppiche aufgebaut hat, die sie ihm regelmäßig aus Tabriz schickt. Obschon der Flughafen, diese große Szenerie der Abschiede und des Wiedersehens, Uschmans Einsamkeit noch einmal potenziert, zieht es ihn immer wieder dorthin - so auch am Tag, an dem er seine Hoffnungen endgültig begraben muss, weil Farak ihm mitteilt, dass sie die Scheidung eingereicht hat, um frei zu sein für einen neuen Mann. Im Augenblick der Verzweiflung begegnet Uschman plötzlich einer sehr jungen Frau, lange beobachten sie einander nur - sie, die hübsche blonde Amerikanerin, und er, der ältere Einwanderer. Aus diesem Blickwechsel entsteht unerwartet und wider jede Vernunft eine Liebesgeschichte, so schön, so anrührend, wie es nur selten vorkommt im Leben und in der Literatur. Mit ungewöhnlicher Stilsicherheit und entwaffnender Lebensweisheit hat Meg Mullins einen berückenden Debütroman vorgelegt, dessen Figuren man nicht wieder vergisst.
(Quelle: KNV)
Meine Meinung:
Die Geschichte des Teppichhändlers Uschman hat mich sehr berührt. Meg Mullins erzählt leise, unaufdringlich und dennoch unheimlich intensiv von einer Liebesbeziehung jenseits kultureller Barrieren und Altersunterschiede, ohne je ins Kitschige oder Sentimentale abzurutschen.
Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und wirken mit all ihren Hoffnungen, Wünschen und Unzulänglichkeiten authentisch.
Ein wunderschöner, bezaubernder Roman, der leider viel zu schnell gelesen ist.