Das geheime Leben der Worte

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    Isabel Coixets Filme haben etwas an sich, für das die Vokabel "intensiv" schon fast nicht mehr ausreicht. Nicht nur sind es ihre Geschichten und Charaktere, die enorm bewegen und den Zuschauer dazu zwingen, sich mit sich selbst und dem eigenen Leben auseinander zu setzen, es ist die Art, wie hier erzählt wird und was sie dem Publikum an Auseinandersetzungs-Spielraum anbietet. Bei "Das geheime Leben der Worte" handelt es sich keinesfalls um eine tragisch-romantische Liebeskomödie im üblichen Sinn, sondern um ein Kleinod ganz anderer Kategorie. Nicht die Handlung treibt hier voran, es ist die Poesie und Stille, die allem zugrunde liegt, was im Zuschauer geschieht und dies mag, lässt sich dieser darauf ein, eine ganze Menge sein. Das, was zwischen den Worten im Verborgenen liegt, wird hier nach außen gekehrt. Selbstverständlich benötigt es dafür auf der Rezipientenseite einen gewissen Sinn für das "Dazwischen", aber diesen zu erleben - und sei es das erste Mal - macht es einem die Regisseurin wirklich nicht schwer. Einsamkeit ist hier ein wichtiges Wort aber nicht das einzige, denn das Wort steht nie allein und doch ist es das Wort an sich, welches zu existieren eine Leere braucht, ohne die es kein Wort wäre. Falls sie sich solche Fragen noch nie gestellt haben und vielleicht Lust daran haben, schauen Sie in dieses kleine Meisterwerk hinein. Sie werden sich verändern! Fazit: "Intensiv" ist nicht genug.


    Dem ist kaum noch was hinzuzufügen.


    Ein Film, der ein so tief berührt, dass man es nciht mehr vergisst. Schauspieler, die einen stumm mit sich ziehen (Tim Robbins - blind und handlungsunfähig im Krankenbett - und trotzdem spielt er so fantastisch überzeugend) und ein bitterer Geschmack über das Einzelschicksal in einer großen - schnell vergessenden Welt


    Ein Ende, dass eher einer Träne gleicht als einem Happy End.


    das tief beeindruckte eyre

    "Trotzdem gibt es keine großen Talente
    ohne starken Willen." (Honoré de Balzac)

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  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Hallo eyre,


    das klingt ja von der Bewertung her ganz interessant, aber um was geht es in dem Film überhaupt? :gruebel ?(


    Ich habe immer das GEfühl, wenn ich erkläre, um was es geht, dann wirkt es so verdammt kitschig:


    Eine junge Frau arbeitet Tag ein, Tag aus in einer Fabrik hat zu niemanden Kontakt (sie spricht nicht undmacht ihr Hörgerät immer wieder aus) und lebt in einer dunklen Wohnung - sie ist jeden Tag nur eine Portion Reis und der einzige Luxus besteht aus einem Vorrat an Seife - jeden TAg wäscht sie sich mit einem Stück und wirft es danach weg ...


    der Fabrikleider schickt sie in Zwangsurlaub, weil sie gegen die GEwerkschaftsnorm 5 Jahre durchgearbeitet hat - durch Zufall kann sie sich wegen eines Unfalls auf einer Bohrinsel bewerben ... dort pflegt sie einen Mann, der schwere Brandwunden hat ...


    die STumme und der kurzerhand erblindete Kranke nehmen vorsichtig Kontakt zueinander auf und als sie ihm kurz vor seinem Abtransport ihr Schicksal erzählt, verändert das sein Leben maßgeblich ...


    besser?


    das melancholisch werdende eyre