Ich hatte das Buch nur kurz in der Hand, und das ist schon eine Weile her. Müssen sich nur Frauen dem Schöndummsein anpassen oder auch die Männer? Und wenn alle schöndumm sind, wer bringt dann diese Gesellschaft voran, macht die Erfindungen und so weiter?
"Ugly - Verlier nicht Dein Gesicht" - Scott Westerfeld (ab 14)
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Zitat
Original von Mariangela
Müssen sich nur Frauen dem Schöndummsein anpassen oder auch die Männer?Sowohl die jungen Frauen als auch die jungen Männern müssen sich mit 16 operieren lassen, um zu Prettys zu werden. Sie ziehen dann nach New Pretty Town und feiern den ganzen Tag bzw. Abend Partys.
ZitatUnd wenn alle schöndumm sind, wer bringt dann diese Gesellschaft voran, macht die Erfindungen und so weiter?
Das ist die interessante Frage, um der es in dieser Trilogie geht. Wenn alle gleich aussehen und damit zufrieden sind, kann sich dann eine Gesellschaft weiterentwickeln oder tritt sie auf der Stelle? Wenn du das genau wissen willst solltest du die Trilogie selbst lesen, denn es ist sehr komplex.
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Die Sache ist ja die: ich hab eine ganze Menge schlechte Kritik gehört, von wegen es sei viel zu oberflächlich, kratze die Themen nur an und fände keine Lösung.
Zitatdenn es ist sehr komplex
könntest du das ein wenig genauer erläutern? bitte... -
Einige Ideen in diesem Buch schlugen bei mir ein und weckten hohe Erwartungen an die Reihe, die sich allerdings nicht erfüllt haben. Wie man schon mal in Kritiken lesen konnte, fehlt ein logischer und origineller Hintergrund dieser ganzen Welt. Statt den auszuarbeiten und somit echte Science Fiction zu betreiben, konzentriert sich der Autor lieber auf oberflächliche Action-Szenen "in den Wäldern", erst recht im dritten Teil.
Im ersten Teil haben wir zum Thema Schönheit - Hässlichkeit noch viele interessante Ansätze, allerdings sollte man nicht erwarten, dass diese Reihe "intelligente" Erwartungen erfüllt ... Also, den ersten Teil fand ich durchaus lesenswert, nur muss man dann mit dieser Unerfüllheit und zunehmenden Themenverfehlung rechnen.
Nicht so gut gefiel mir im ersten Teil auch, dass man unbedingt Schönsein mit Doofsein zusammenbringen wollte. Besser fände ich's, wenn die Reihe stärker auf das Hinterfragen des Schönheitsideals ausgerichtet wäre (was im ersten Teil noch sehr der Fall ist) statt auf das Ankämpfen gegen das dazuoperierte Doofsein. Damit macht es der Autor sich auch viel zu einfach. Ich fände es viel schöner, wenn der Autor gezeigt hätte, wie sich das Denken der schönen auf "natürliche" Weise mit der Zeit verändert. Wie die Schönheit der Körpers das Verhalten und die eigenen Werte ändert. Wäre ein viel interessanteres und aktuelleres und realitätstauglicheres Thema gewesen als so eine dikatorisch-operativ verordnete Doofheit.
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Ich finde das buch echt super (und auch die anderen 3 Bände, wenn auch nicht so sehr wie den ersten band) und ich finde die geschichte auch gut!!
ich finds cool, dass tally ihre meinung ändert und in smoke bleiben will!! ich find die story echt super gut!!
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Meine Meinung:
Sie wollte doch nur schön werden ...Das Cover zeigt mit dem Mädchengesicht, auf dem Schönheitslinien und -pfeile um Augen und Nase gemalt sind, worum es in diesem Roman geht. Schönheitsoperationen!
Tally hat nur noch ein paar Monate, bis sie sich mit 16 einer Schönheitsoperation unterzieht, wodurch sie endlich hübsch wird und zu den „Pretties“ gehört. Diese Station durchlaufen alle 16jährigen und es ist das Normalste der Welt.
Doch nicht für alle scheint es die beste Alternative zu sein, denn ihre Freundin Shay möchte diesen Schritt nicht durchlaufen und sucht nach anderen "Uglys", die so denken wie sie.
Für Tally ist Shays Sichtweise anfangs einfach nur abenteuerlich und sie hält Shays Verhalten lächerlich. Aber sie begleitet Shay trotzdem überall hin.
Als Tally endlich Geburtstag hat und zu ihrer heiß ersehnten Operation abgeholt wird, gibt es plötzlich ein Problem. Und dieses Problem hat mit ihrer verschwundenen Freundin zu tun, die die Pretties gerne bei sich wüssten...
Damit beginnt für Tally eine Achterbahn der Gefühle, und verschiedenen Ansichten über das Schönsein stehen dabei immer im Mittelpunkt!Es geht hier um eine Dystopie, eine negativfiktive Zukunft. Diese machte mir anfangs etwas Angst, da die Protagonistin es zu selbstverständlich fand, das Schönsein das Beste ist und einen Makel zu haben, und wenn es sich dabei nur um Sommersprossen handelt, das Schlimmste auf der Welt wäre.
Der Autor wollte mir mit diesem Buch seinen Standpunkt klarmachen und ich finde, das ist ihm auch sehr gut gelungen.
Schön sein bedeutet nicht gleich, dass es einem in Allem besser geht und in seiner Geschichte werden die Menschen nach einer großen Operation sogar einheitlich, was für mich bedeutet: langweilig. Scott Westerfeld spricht den Unterschied an, und wie gesund dieser im Grunde ist. Doch es wäre natürlich auch von Vorteil, wenn alle gleich aussehen würden, wenn man sich die Geschichte der Welt vor Augen führt ...Die Entwicklung, die Tally im Laufe des Romans durchmachte, war sehr realistisch beschrieben. Die Zweifel, die neuen Gefühle und ihr entsprechendes Verhalten waren immer gut nachzuvollziehen.
Je weiter ich in die Handlung eintauchte, umso sympathischer wurde mir das Mädchen. Darum bin ich schon sehr gespannt, wie es mit Tally und dem Schönheitswahn weitergeht.
Dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt merkte ich beim Lesen und durch die Taten der Protagonistin und durch die Art und Weise, wie der Autor sich ausdrückte.Fazit:
"Verlier nicht dein Gesicht" ist ein Roman, der mich erst mit der Zeit fesseln konnte, mich aber zum Schluss nicht mehr los ließ. Einfach wunderbar geschrieben Herr Westerfeld, ihnen ist ein packender Auftakt gelungen!
Ugly-Pretty-Special:
Ugly: Verlier nicht dein Gesicht
Pretty: Erkenne dein Gesicht
Special: Zeig dein wahres Gesicht
Extra: Wer kennt dein Gesicht (andere Protagonistin) -
Tally steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag und kann es gar nicht erwarten, endlich hübsch zu sein. Sie will endlich so sein wie die anderen, mit großen Augen, tollem Mund und genialen Körper. Doch dann begegnet sie Shay, die nun so gar nicht operiert werden will. Shay will fliehen und Tally soll mit. Wie wird sie sich entscheiden?
"ugly - Verlier nicht dein Gesicht!" ist der erste Band der Ugly-Pretty-Special-Reihe und hat mich beim Lesen gleichermaßen erschüttert wie unterhalten. Scott Westerfeld greift in seinem Roman ein Thema auf, welches unter Jugendlichen (und nicht nur dort) immens wichtig ist: Schönheit und Aussehen.
Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive geschildert, jedoch bleibt man immer dicht bei der Hauptfigur Tally, so dass man von den Geschehnissen drumherum wenig mitbekommt. Die Welt, die der Autor erschaffen hat, wird nicht erklärt. Als Leser muss man sich aus den Details und Andeutungen, die die handelnden Personen preisgeben, die Gegebenheiten von New Pretty Town und Uglyville zusammensetzen. Das fand ich auf der einen Seite sehr spannend, allerdings fehlten mir ab und an die Zusammenhänge. Hier wären ein paar erklärende Sätze hie und da besser gewesen.
Der Roman läuft nicht vor Spannung über, ist aber auch nicht langweilig. Die Geschichte geht gemächlich dahin, ab und an gibt es sehr gute Action und der Schluss schürt große Erwartungen für Band 2. Man merkt aber schon deutlich, dass "ugly" nur der Beginn einer Geschichte ist.
Der Stil von Scott Westerfeld ist gut zu lesen. Ab und an wirken die Sätze gestelzt, was allerdings auch an der Übersetzung liegen kann.
Fazit: ein gutes Jugendbuch, welches das brisante Thema Schönheitswahn auf faszinierende Weise behandelt. Wer mit ein paar Schwächen klar kommt, der kann beruhigt zugreifen.
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Schön sein, perfektes Aussehen, dass alles wartet in der Zukunft auf dich. Egal, was deine Gene sagen, du wirst schön sein, denn sobald du deinen 16. Geburtstag feierst, wirst du eine Pretty. Die moderne Medizin macht es möglich und viele warten darauf, endlich 16 zu werden. So auch Tally Youngblood, die zu ihrem Leidwesen drei Monate und zwei Tage jünger ist als ihr bester Freund Peris, sodass sie allein zurück geblieben ist in Uglyville, während Peris bereits ein Pretty ist und das ausschweifende und wilde Leben eines jungen Prettys lebt, mit Partys und Spaß ohne Ende. Tally ist die Jüngste aus ihrer Klasse, sodass sie nunmehr alleine ist, als einzige Ugly übrig geblieben. Aber in drei Monaten und zwei Tagen wird sich alles ändern und sie wird endlich eine Pretty sein, so wie sie es sich schon immer gewünscht hat. Derweil schaut sie aus ihrem Fenster nach New Pretty Town und träumt von einer Zukunft mit rauschenden Partys und einem ausschweifendem Leben.
Um sich die Zeit zu vertreiben, spielt Tally allerhand Streiche. Sicherlich hat es früher, als noch ihre Freunde dabei waren, mehr Spaß gemacht, aber irgendwie muss sie sich ja beschäftigen. Sie schleicht sich heimlich nach New Pretty Town, was ihr strikt verboten ist, aber Verbote haben es ja an sich, dass man sie gerne übertritt. Sie will einfach ihren besten Freund Peris wieder sehen und tatsächlich gelingt es ihr, mit List mitten ins Herz von New Pretty Town zu gelangen und tatsächlich Peris ausfindig zu machen. Dass der Abend mit einem Großeinsatz der Feuerwehr endet, ist eher einem unglücklichen Zufall zu verdenken und war keine Absicht. Dennoch war es belebend, allerdings gestaltet sich der Rückweg nach Uglyville nicht ganz so einfach. Der Zufall kommt ihr zu Hilfe und sie lernt auch noch Shay kennen, eine Mädchen, das am gleichen Tag wie sie geboren wurde und das auch als einziges aus ihrem Freundeskreis noch eine Ugly ist. Die Beiden tun sich zusammen und haben den Sommer über viel Spaß und verüben den ein oder anderen nicht ganz harmlosen Streich. Doch Shay ist unruhig, irgendwie scheint sie sich nicht in dem Maße auf ihre Wandlung in eine Pretty zu freuen wie Tally. Auch zieht sie es immer wieder zu Ruinen, die früher eine Stadt gewesen war, in der Rusties lebten. Sie ist auf der Suche nach einem "David", mit dem sie sich treffen will.
Tatsächlich treffen sie nie auf "David", doch kurz vor ihrem 16. Geburtstag, offenbart Shay Tally, dass sie weglaufen will. Sie will an einen Ort namens "Smoke", um dort mit "David" und anderen Uglys zu leben, die sich der Operation in einen Pretty verwehrt haben. Sie bietet Tally an, sie mitzunehmen, doch Tally, deren Lebenstraum es schon immer war, eine Pretty zu werden, lehnt ab. An Tallys 16. Geburtstag jedoch ändert sich alles. Sie wird keine Pretty, ja schlimmer noch, sie wird nie eine werden, wenn sie sich nicht bereit erklärt, mit Hilfe der Hinweise, die Shay ihr hinterlassen hat, nach "Smoke" zu suchen, denn die "Specials" der Abteilung für Besondere Umstände haben mittlerweile genug davon, dass aus jedem Jahrgang ein paar junge Uglys fliehen und stattdessen im sagenumwobenen "Smoke" ein Leben führen, welches nicht den gesellschaftlichen Normen der Zeit entspricht. Tally, die versprochen hat, Shays Geheimnis zu wahren, muss sich entscheiden, ob sie dieses Versprechen brechen kann und will und Shay im Auftrag der Specials folgen wird oder ob sie gewillt ist, für immer eine Ugly, eine Ausgestoßene zu sein ...
Der 1. Band der Ugly-Pretty-Special-Reihe! Der Plot wurde spannend und ausgesprochen dystopisch erarbeitet. Immer wieder während des Lesens habe ich mich gefragt, was davon in ca. 300 Jahren wirklich möglich wäre und wie die Menschen der Zukunft unser heutiges Leben als Rusties einordnen würden. Definitiv gab es in dieser fiktiven Welt Veränderungen, die gut zu heißen sind, wie der Umweltschutz, der sehr ernst genommen wird in dieser Gesellschaft, doch stellte sich mir immer wieder die Frage: Wie viel Individuum wäre noch in dir, wenn man aussehen würde, wie alle anderen? Die Figuren wurden facettenreich und abwechslungsreich erarbeitet, wobei mir hier natürlich besonders Protagonistin Tally ins Auge gesprungen ist. Sie, die so sehr und so fest an eine Zukunft als Pretty glaubt, beginnt sich im Laufe des Buches zu verändern, sie schaut hinter die Dinge und sieht nicht nur die Fassade, die die Gesellschaft ihren Bewohnern aufdrückt, sondern dass jeder Mensch in der Lage sein sollte, eigene Entscheidungen zu treffen. Den Schreibstil empfand ich als mitreißend zu lesen, ich wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen, denn immer wenn ich dachte, ich wüsste, wie sich die Geschichte weiter entwickelt, wurde ich von einer neuen Wendung überrascht. Abschließend kann ich sagen, dass es sich bei diesem Buch um einen faszinierenden Reihenauftakt handelt und ich sehr glücklich darüber bin, dass ich die nächsten beiden Bände bereits vorliegen habe.