Kurze story ... damals war ich 12;)"Weichei wird hart"

  • ich hab grad was "ausgegraben" was ich mal ins internet stellen möchte, ihr könnt auch gern eure kritik dazu abgeben.
    ich müsste es geschrieben haben, als ich 12 war, also vor 6 Jahren


    Weichei wird hart


    Sie legte sich auf sein Gesicht, die Hand, kalt und rauh.
    Er hustete.
    'Tja wie soll ich sagen, er wird es überstehen.'
    'Sohn, wer hat dir das angetan? '
    Seine dicken Lippen bibberten. 'Sie haben mich Weichei genannt, nie im Leben würd ich das ignorieren, nie im Leben. Dem Einen hab ich sogar ein Auge blau gemacht'
    'Stefan rede nicht so. Sieh dich nur an, wie du aussiehst. Als wäre da ein Elefant über dich gerannt. Wieviele waren es 10,100?' ' Nein Mama, das waren 5. Au!' Der Arzt legte ein Tuch mit Salbe auf seine Stirn. Es brannte. 'Aua! Das tut weh' 'Haben dir die Schläge denn nicht weh getan? Haben sie nicht auch gebrannt?' Stefan tat gekränkt. 'Klar haben sie weh getan' 'Wie ist das passiert?'
    'Na... sie sind auf mich zugekommen. Der Christian zuerst, dann der Kalle und danach die anderen 3'
    'Wer waren die?'
    'Das sage ich nicht, das darf ich nicht sagen' 'Sage es!' 'Nein!' Stefan fühlte , dass die Salbe immer mehr auf seiner Haut brannte. 'Doktor warum brennt die so?' Der Doktor zuckte mit den Schultern. 'Das musst du dir einbilden, Junge'
    Die Mutter drängelte 'Erzähle weiter'
    'Sie kamen auf mich zu, dann hat einer der Jungen, dessen Name ich nicht sagen will, mich Weichei genannt.'
    'Warum hat er das gesagt?' Die Mutter gab keine Ruhe.
    'Ich weiß nicht. Ich bin doch so klein und tollpatschig. Ich hasse mich!'
    Die Mutter nahm Stefans Hand. 'Du bist mein Sohn und wenn du dich hasst, dann fühle ich mich auch gehasst.Stefan nun sag mir doch, wer waren die anderen 3?'
    Der Doktor packte seine Sachen zusammen und verabschiedete sich. 'Nehmen Sie das Tuch in einer Stunde vom Kopf und waschen Sie es gründlichst aus. Auf Wiedersehen Stefan!'
    Stefan nickte und grübelte und grübelte.
    Vom Fenster aus sah er nur ein Fahrrad im Fahrradständer. Sein Fahrrad. Da standen normalerweise zwei.
    'Und?'
    Stefan blickte an die Decke, sah Spinnweben und grau.
    'Guido und Thomas' Die Mutter schaute skeptisch. 'Hendriks Kumpel?'
    'Bitte sag ihren Eltern nichts, dann verhauen sie mich noch mehr. Bitte!'
    Die Mutter nickte stumm.
    'Wer war der dritte?'
    'Mama' unterbrach Stefan seine Mutter. 'Wirst du je jemanden hassen, den du liebst?'
    'Aber das widerspricht sich doch'
    In dem Moment kam Hendrik durch die Tür. Stefans Bruder. Er hatte ein blaues Auge.

  • Hallo Buchhoernchen,


    ich muss gestehen, dass ich schon ein wenig skeptisch werde, wenn im Threadnamen ein Smiley auftaucht. "Meint der/die diese Geschichte überhaupt ernst?", fragt man sich dann häufig. Ich hab mir dann aber gesagt, dass du sie ernst meinst, und angefangen zu lesen.


    Generell mag ich die Szene, die du schilderst: Den inneren Konflikt, jemanden zu "verpetzen", der einem selbst und der anderen Person nahesteht.
    Generell.


    Es wäre nicht schlecht, vor allem hier im Forum, wo alles ein bisschen schlechter zu lesen ist, in Dialoge Absätze einzubauen.
    Bei

    Zitat

    'Das sage ich nicht, das darf ich nicht sagen' 'Sage es!' 'Nein!'


    muss man zweimal drüberlesen, bis man weiss, wer was sagt. Ausserdem werden in der deutschen Sprache meist zwei Gänsefüsschen gesetzt, das einzelne ist eher für Gedanken gebräuchlich.


    Zwei andere Sachen, die mich gestört haben, sind die Zahlen und die Imperativ-Formen. "Sage es." klingt antiquiert, und da ich vermute, dass deine Geschichte irgendwo in unserer Zeit spielt, stört es den Lesefluss. Zahlen bis zwölf werden eigentlich immer ausgeschrieben, und in der wörtlichen Rede, soweit ich weiss, auch die anderen.
    Das

    Zitat

    dann der Kalle und danach die anderen 3'


    gibt mir das Gefühl, dass du nicht die Zeit oder Lust hattest, die Zahl drei auszuschreiben.


    Die Sprache, die du benutzt, wird manchmal ein wenig merkwürdig, etwas altertümlich vielleicht.

    Zitat

    'Sohn, wer hat dir das angetan? '


    So würde doch heutzutage keine Mutter mehr mit ihrem Sohn sprechen. Versuch dir einfach vorzustellen, wie deine Mutter dich das fragen würde, wenn du verprügelt worden wärest.


    Wenn du dir diese Punkte anschaust, und auch nochmal über die Zeichensetzung rübergehst, wird die Geschichte bestimmt schon mal anschaulicher. Dann hat man auch mehr Lust, sich mit dem Inhalt zu beschäftigen (den ich eigentlich für ausbaufähig halte).


    LG
    Eny

    Logisch: Wer immer den anderen hinterherläuft, wird niemals Erster sein.

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  • Eny : ja du hast recht, ich habe ihn(den text) vorläufig wirklich so übernommen wie er da in diesem kleinen hefter stand den ich heute gefunden habe.


    ein paar sachen da zu ändern wäre wirklich angebracht.


    teufelchen : für mich war es vorallem auch interessant so zu erfahren, womit mein kopf sich damals beschäftigt hat