'Der letzte Harem' - Seiten 465 - Ende

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Das tragische an diesem Buch war, daß es so sehr lebensecht war, so daß ich fürchte, es geht weiter, wie es wohl im richtigen Leben weiter gehen würde: sie werden sich wohl nie wieder sehen.


    Vielleicht werden sie aber am Ende so glücklicher. Wo hätten sie leben wollen? Hätte sich Felix auf Dauer in der Türkei wohl gefühlt? Oder Elisa, wie hätte sie in Deutschland mit der für sie total fremden Kultur gelebt?

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Vielleicht werden sie aber am Ende so glücklicher. Wo hätten sie leben wollen? Hätte sich Felix auf Dauer in der Türkei wohl gefühlt? Oder Elisa, wie hätte sie in Deutschland mit der für sie total fremden Kultur gelebt?


    Keine Ahnung. Die Frage werden wir wohl nie mehr klären können ...



    * * * * * * *


    Übrigens habe ich jetzt wieder den Fehler, wie er beim Übergang von Seite 1 zu Seite 2 in diesem Fred schon war (siehe "Technische Probleme rund ums Forum". Mal sehen ob er, wenn ich das gepostet habe, weg ist.


    Edit. Er ist weg.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von SiCollier
    Das tragische an diesem Buch war, daß es so sehr lebensecht war, so daß ich fürchte, es geht weiter, wie es wohl im richtigen Leben weiter gehen würde: sie werden sich wohl nie wieder sehen.


    Ich vermute, er wird noch mal nach Paris fahren, um sie zu sehen. Vielleicht werden sie auch Sex haben und drei Tage genießen. Vielleicht werden sie jeder in zwei verschiedenen Leben stecken. Dem "offziellen" und dem "heimlichen" und sich jedes Jahr zwei Mal treffen...


    Das Buch wirkt bei mir tatsächlich nach, kann noch gar kein anderes beginnen - muss noch einen Tag warten. Mir ging es ähnlich, dass es sich lebensecht anfühlte und wahrscheinlich ist das der Grund, weswegen der Kopf noch immer über dem Buch brütet.


    Zitat

    Original von Sabine_D
    Vielleicht werden sie aber am Ende so glücklicher. Wo hätten sie leben wollen? Hätte sich Felix auf Dauer in der Türkei wohl gefühlt? Oder Elisa, wie hätte sie in Deutschland mit der für sie total fremden Kultur gelebt?


    Das dachte ich auch. Ich bezweifle ebenfalls, dass einer der beiden sich im Land des anderen je richtig zu Hause und wohl gefühlt hätte. Vielleicht war es doch die richtige Entscheidung.

    :lesend Ich lese: "Weit übers Meer" von Dörthe Binkert


    - Beständigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg -

  • Das schreibe ich jetzt hierher, weils eher zum Gesamtzusammenhang des Buches paßt. Beim Frühstück habe ich in der WELT eine ausführlichen Artikel über den Armenien-Beschluß eines Ausschusses des US-Kongresses gelesen.


    Hier klicken für die Online-Version der Meldung auf der Titelseite
    Hier klicken für den ausführlicheren Artikel vom Innenteil.


    Interessant in unserem Zusammenhang fand ich diesen Satz:

    Zitat

    (...) wobei 1,5 Millionen Armenier ihr Leben verloren, und dass dies später Adolf Hitler inspirierte.


    Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen (das kommt vermutlich in der Leserunde „Die Holocaust-Industrie“ ab 15. Oktober eher zur Sprache) finde ich den unterschiedlichen Umgang mit der eigenen Geschichte zwischen Deutschland und der Türkei interessant. Bzw. das Leugnen der eigenen Geschichte.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")


  • Bei uns stand es in der Stuttgarter Nachrichten. Es wunderte mich schon, dass das gerade jetzt zur Besprechung dieses Buches raus kam. Zufall?? Egal. Auch mich stört diese Haltung der Türkei. Wobei mich im Zusammenhang mit den USA noch eines interessiert. Gab es gegen die USA nie eine Resolution im Zusammenhang mit den Indianer-Morden (die man ja auch als Völkermord titulieren könnte)??
    bea

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • @ Deutschebea


    Das ist jetzt hier zwar leicht OT, aber macht ja nix: für mich sind die amerikanischen Indianer zum größten Teil einem Völkermord zum Opfer gefallen. Daß sich das "offizielle" Amerika dahingehend geäußert hat, ist mir nicht bekannt - und kann ich mir, ehrlich gesagt, auch nicht vorstellen. Aber wie Peter Prange früher zur Armenierdiskussion so richtig schrieb: die Sieger schreiben die Geschichte.


    Wie sehr die heute noch von den Siegern geschrieben und bestimmt wird, kann man eindrucksvoll in dem verlinkten Buch von Mary Crow Dog "Lakota Woman" nachlesen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Peter Prange
    Genauso war das Ende gemeint: "Machen Sie damit, was Sie wollen" - dieser Satz des Kommissars richtet sich nicht nur an Felix, sondern auch und vor allem an die Leser. Jeder kann sich das Ende so im Kopf bauen, wie er die Logik der Figuren und der Ereignisse versteht (sozusagen nach dem Ikea-Prinzip). Und wenn ein Buch noch nachwirkt, auch wenn man es zugeschlagen hat, ist es ja auch kein Schaden.


    Also ich bin davon überzeugt, dass Felix zu der Vorstellung nach Paris fahren wird, dort Elisa trifft, die beiden werden hoffentlich eine gute Zeit erleben - und wer weiss, vielleicht ist die Zeit ja auch reif, und Elisa kann ( und will ) Fatima alleine lassen.
    Auf jeden Fall werden sie sich nicht mehr aus den Augen verlieren. :-)


    Eine Fortsetzung benötige und wünsche ich mir nicht.