Das System - Karl Olsberg

  • Und wie so oft sagt der Klappentext meiner Meinung nach viel weniger aus, als er eigentlich sollte.


    Man merkt, dass Karl Olsberg genau weiss, wovon er spricht, weil er die Informationen über Pandora so verpackt, dass sogar ich als technischer Laie es verstanden habe. Ich habe ein wenig Angst gehabt, dass ich gar nicht verstehe, worum es geht. Diese Angst war absolut unbegründet.


    Pandora ist entstanden aus dem System DINA, ein intelligentes System, dass von der Firma DI, die von Mark Helius geführt wird, entwickelt wurde. Ursprünglich wurde DINA entwickelt um den Nutzern die Bedienung zu erleichtern. Anstatt komplizierte Benutzersprachen zu lernen, reicht es, in normaler Umgangssprache Fragen zu stellen. Pandora lernt dazu und wird zu einem intelligenten Computer, der auf individuelle Fragen antworten kann und selbst denken kann. Nachdem zwei der Mitarbeiter von DI tot aufgefunden werden, tauchen immer mehr Fehler in Computersystemen auf. Mark Helius versucht, der Sache auf den Grund zu gehen und die Ursache der Ausfälle zu vernichten.


    Nach der Lektüre dieses Buches habe ich darüber nachdenken müssen, wie abhängig wir von der heutigen Technik sind. Ohne Internet geht nichts mehr, ohne computergesteuerte Systeme in vielen Fällen auch nicht.


    Besonders beeindruckt hat mich, dass Karl Olsberg Schauplätze in der ganzen Welt und sogar im Weltall gewählt hat. Das hat noch mal deutlich gemacht, dass nicht nur eine Person oder eine Firma von den Vorfällen betroffen war, sondern die gesamte Menschheit.


    Ein sehr spannender Thriller, der zum Nachdenken anregt.
    Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

  • Das Buch ist ein interessanter Thriller. Er ist gespickt mit Wissen zu Coputertechnik, Programmiersprachen und Internet. Doch keineswegs langweilig und unverständlich.


    Ich freue mich schon auf die nächste Leserunde mit Karl!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Das Buch hat mich dann doch überrascht. Von der Thematik her, hätte ich dieses Buch nicht gekauft und somit auch nicht gelesen. Wie gut dass es Wanderbücher gibt. So kam ich in den Genuss dieses Buch zu lesen.


    Ein rasanter Thriller, den man am besten in einem Rutsch durchlesen sollte. Viel Zeit für Unterbrechungen nimmt man sich eh nicht, wenn man einmal angefangen hat. Durch die kurzen Kapitel liest es sich noch rasanter. Die Thematik ist gut umschrieben, auch für Laien mit Halbwissen :-] gut zu verstehen.


    Nach dem Lesen hab ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Ist es wirklich möglich, dass Computer uns irgendwann überholen? Haben sie es bereits getan? Was läuft im Internet wirklich?


    Solide Thrillerkost, mit einem etwas anderen Mörder. Von mir gibt es 9 Punkte.
    Ich freue mich auf weitere Bücher von Karl Olsberg. Diesmal werde ich nicht achtlos vorbeigehen. :grin

  • Jetzt habe ich „Das System“ auch durch.


    Wie schon mehrfach erwähnt – eine K.I. die die Welt bedroht ist kein neues Thema.


    Aber was Karl Olsberg hier abliefert ist solide Thriller-Kost, die den Vergleich mit den meisten angloamerikanischen Thrillern standhält.
    Das kann man von den meisten deutschen Thriller-Erstlingen nicht sagen, soweit ich sie gelesen habe.


    Noch nicht so gut wie Eschbach und Schätzing, aber besser als Buthe, Kayser oder Thiemeyer (von denen ich jeweils das Debüt kenne).


    Die Handlung und die Protagonisten wirken zwar etwas wie vom Reißbrett, aber das Tempo ist flott, die Schreibe liest sich weg wie nichts und die technischen Ausdrücke halten sich in Grenzen - Gutes Fastread.


    Besonders hat mir das Kapitel 61 (Prof. Weisenbergs Darlegungen) und das Ende, das ich bis auf die privatwirtschaftliche Nutzung äußerst sinnvoll fand, gefallen.


    Der steht hier mit unter Beobachtung von


    Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Hasal
    Ich habe das Buch gerade bekommen!!!Will's unbedingt nochmal lesen...(das erste Exemplar war ein Wanderbuch)


    :yikes So gut hat es dir gefallen? Ich habe es auch gerade als WB hier und freue mich schon drauf. :lesend

  • Das war endlich mal ein flott zu lesender, spannender deutscher Thriller. Das Thema an sich ist zwar auch nicht neu, diese Art Thriller hatten wir schon, aber vor allem auch das Ende fand ich sehr interessant und originell.
    Vor allem kann es auch mit amerikanischen Thrillern standhalten kann, und das kann man leider von den wenigstens anderen deutschen Thrillern so behaupten.


    Und ich schließe mich dyke an, Kapitel 61 hat mir auch sehr gut gefallen.

  • Ich bin zufällig in der ME-Kiste an diesem Buch vorbeigelaufen und habe es einfach mal mitgenommen.
    Nach den ersten 100 - 150 Seiten dachte ich eigentlich, das ich den Kauf bereue aber das hat sich dann doch noch geändert!
    Die Geschichte war zwar nicht sooo spannend aber es was flüssig zu lesen und hat mich gut unterhalten.
    Es hat mich auch ein klein wenig zum Nachdenken angeregt. Schließlich betrifft und das Thema ja alle...


    Ich vergebe 7 Punkte!


    Allerdings hoffe ich, dass "Der Duft" doch ein klein wenig spannender ist!

  • Also ich stecke noch mittendrin, hab genau die Hälfte durch, aber irgendwie quäle ich mich schon recht durch. Bei mir kommt keine Spannung auf. Werde es beenden, aber begeistert bin ich nicht.


    edit:
    So, soeben beendet. Also gut, es wurde dann ja doch noch spannend, da bin ich ja froh, muste mich nicht mehr durchquälen, freu.


    Zum Thema allgemein, es macht schon Angst wenn man mal weider aufgezeigt bekommt, wie abhängig wir so sind von der Technik u wenn man das so weit wie Olsberg spinnt, dann könnte man sich echt Sorgen machen bezüglich unserer Zukunft...
    Zu dem Thema gibts auch einen sehr guten Film:
    Eagle Eye - Außer Kontrolle
    Seeehr spannend!

  • Der Hamburger Mark Helius ist Geschäftsführer einer Computerfirma, die ein hochmodernes Programm entwickelt hat und kurz vor dem großen Durchbruch steht. Doch das Programm verhält sich nicht wie geplant, ein Mitarbeiter wird ermordet und Mark steht unter Mordverdacht, er verliert seinen Geschäftsführerposten und seine oberflächliche Frau verlässt den „Looser“, der plötzlich nicht mehr im Geld schwimmt.


    Mit einem Schlag ist sein Leben nicht mehr so wie vorher und er ahnt, dass der Mord noch lange nicht alles war, sondern eine Katastrophe von globalen Ausmaßen bevorsteht und er gegen einen Gegner ankämpfen muss, der alle Möglichkeiten hat und kaum zu fassen ist.


    „Das System“ ist in kurze Kapitel aufgeteilt, die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählen. Nicht nur für Computerfreaks, aber sicher auch für die, ist das wieder mal ein Buch, das man anfängt und dann nicht mehr aus der Hand legen kann, bevor man es zu Ende gelesen hat. Ohne Pause wird man von einem Ereignis zum anderen getrieben, es geht Schlag auf Schlag und die Spannung hat das ganze Buch über keinen „Durchhänger“. Ohne große Ausschweifungen ist die Erzählung immer „auf dem Punkt“. Unkomplizierte, direkte und spannende Thriller-Unterhaltung, genau nach meinem Geschmack!

  • Kurzbeschreibung:
    Was wäre, wenn alle Computer der Welt plötzlich verrückt spielten? Als Mark Helius zwei Mitarbeiter seiner Softwarefirma tot auffindet, weiß er, dass im Internet etwas Mörderisches vorgeht. Stecken Cyber-Terroristen dahinter? Oder hat das Datennetz ein Eigenleben entwickelt? Eine Jagd auf Leben und Tod beginnt, während rund um den Globus das Chaos ausbricht.



    Beeindruckende Fiktion. Man möchte den wahren Kern der Sache gerne übersehen…


    Mark Helius ist Leiter einer Softwarefirma und steht kurz vor dem Durchbruch. Doch bei der Präsentation seines Wunderwerks vor vielen einflussreichen Geldgebern geht etwas schief. Der Deal ist geplatzt. Mark kann nicht akzeptieren, dass er offenbar wegen eines simplen Computerfehlers alles verloren haben soll.
    Als zwei Mitarbeiter seiner Firma tot aufgefunden werden, wird die Polizei hellhörig und hat Mark im Verdacht, der Täter zu sein. Er war immer am Tatort und war auch noch kurz zuvor in Auseinandersetzungen mit der betreffenden Person verwickelt.
    Er flieht und sucht Hilfe bei Lisa, einer talentierten Softwareentwickelerin, die vor einiger Zeit gefeuert wurde.
    Er lernt Pandora kennen. Den Schlüssel zu der sich anbahnenden globalen Katastrophe.
    Ein Ringen um Leben und Tod beginnt.


    Ein rasanter Roman, der mich mit seiner flüssigen Sprache und den Erklärungen vollkommen überzeugt hat.
    Jeder Computerlaie kann das Szenario nachempfinden. Alles, was man eventuell nicht verstehen könnte, wird auf pfiffige Art erklärt und dem Leser somit auf dem Silbertablett überreicht.


    Die Handlung wird aus der Sicht mehrerer Personen geschildert. Das gibt der Handlung Tiefe und Spannung. Die kurzen Kapitel laden immer wieder zum spontanen Weiterlesen ein.
    Zwischendurch findet sich der Leser zum Beispiel in Japan, auf einem Militärgelände, in einem Forschungslabor oder sogar im Weltraum wider.
    Man schlüpft in die Haut von den unterschiedlichsten Charakteren, die gerade auf die verschiedensten Arten mit den Computerproblemen konfrontiert werden.
    Das macht die Sache spannend - besser gelöst, als wenn Protagonisten wie Mark Helius oder Lisa alles nur aus den Medien erfahren würden.
    Man ist quasi hautnah dabei und wird vom Autor permanent in Atem gehalten.


    Der Roman passt super auf die knapp 400 Seiten. Hat mich nie nirgends gelangweilt und mir einige sehr atemlose Lesestunden beschehrt.

  • Ich habe das Buch gestern angefangen. Diese Lisa ist doch haargenau Lisbeth Salander oder? Ich habe die Millenium-Trilogie nicht gelesen, aber den ersten Film gesehen und sie wird hier genau so beschrieben, wie Lisbeth im Film aussieht/ist. Ist das Zufall?

  • Dank onleihe habe ich diesen schnellen Thriller jetzt in wenigen Tagen durch. Er liest sich schnell, flüssig und ist spannend, manchmal war mir der Technikanteil etwas zu viel (hätte ich ja aber dank Klappentext vorher wissen können).


    Fazit: schnell, spannend, mal was für zwischendurch!


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Eins meiner SUB-Abbau-Bücher für dieses Jahr. Es lag schon zu lange im SUB und irgendwie musste in diesem Monat noch ein Abbau-Buch lesen, also griff ich zu diesem hier.


    Zunächst dachte ich, dass das überhaupt nicht mein Thema ist und ich bestimmt nichts verstehen werde. Doch schon nach kurzer Zeit hat es mich gepackt und ich habe gestern etwa 3/4 des Buchs gelesen, bis ich es beendet habe.


    Die Story fand ich spannend und ich kam auch ins Grübeln, da mir mein Rechner so manches mal suspekt ist, wenn er eigentlich nichts zu tun hat, aber ewig braucht für so manche Aktionen...


    Mark Helius und Lisa gefielen mir als Protagonisten sehr gut, ebenso Kommissar Unger. Die Orte, in denen der Roman spielt, waren meiner Meinung nach gut gewählt, um zu verdeutlichen, dass es ein weltweites Problem gibt, ich fand die Zwischenkapitel eine gelungene Abrundung zum Haupt-Erzählstrang.


    Für mich war dieser Thriller eine absolute Überraschung und ich werde nach den anderen Romanen Ausschau halten. 10 Punkte von mir.