'Emma' - Kapitel 10 - 20

  • Hatte doch glatt vergessen zu posten.


    Emma und Harriet gehen bei einem Spaziergang am Pfarrhaus vorbei und Emma kann es nicht lassen. schon wieder die Hochzeit von Elton und Harriert und deren Einzug ins Pfarrhaus zu planen. Emma redet sich selbst in, daß Elton Harriet will :bonk


    Nun kommt Emma's Schwester mit Familie zu Besuch. Dann kommt wieder dieses Gejammere von Mr. Woodhouse - man könnte hier absatzweise zitieren - ob des schlechten Herbstes in South End und von der Seeluft habe er noch nie viel gehalten und Mr. Perry war sehr im Zweifel, ob die See zuträglich wäre ... einmal wäre sie fast mein Tod gewesen....
    Ich kann mir das so richtig vorstellen.


    Dann der Weihnachtsabend bei Fam. Weston und die Heimfahrt - das habt ihr schon so gut beschrieben :write


    Dann das unglaubliche, Emma glaubt jetzt, daß Frank Churchill für sie "bestimmt" sei. Sie kennt ihn nicht und hat ihn noch nie gesehen :pille


    Und dann die Frage, weshalb verschiebt Frank immer wieder seinen Besuch. Ist dies sein Wille oder der seiner Tante? Angeblich pfeift alles nach ihrer Pfeife.


    Jetzt kommt stattdessen Jane zu Besuch, nicht unbedingt eine Freundin von Emma und man kann gespannt sein, was sich hier ergibt.

  • Zitat

    Original von Richie
    Dann das unglaubliche, Emma glaubt jetzt, daß Frank Churchill für sie "bestimmt" sei. Sie kennt ihn nicht und hat ihn noch nie gesehen :pille


    Darüber habe ich mich auch sehr gewundert, für eine Frau, die eher gegen das Heiraten eingestellt ist, ist es schon sehr merkwürdig, darüber nachzudenken, dass ein völlig Fremder der Richtige sein könnte.


    Ansonsten denke ich, dass Emma sich nur um die Armen kümmert. weil es von einer Frau von ihrem Stand erwartet wird, sie sind schließlich die angesehenste Familie in der Gegend. Freiwillig würde sie das, glaub' ich, nicht machen.

  • Ich glaube, Emma hält Frank Churchill für den einzigen ihr Würdigen (so von Erziehung, Rang, Erbe etc.), da ist kennenlernen doch erst mal Nebensache (hab ich schon erwähnt, dass ich sie am Anfang seeeeehr oberflächlich finde?).

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich schließ mich da Paradise Lost an.


    Zu der damaligen Zeit war es wohl in der Oberschicht am Wichtigsten, dass ein zukünftiger Ehemann Rang und Geld hatte, Sympathie oder gar Liebe spielten da wohl eher eine kleine Rolle.

    Liebe Grüße, Sigrid

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    Dass Zeit sich lohnt

  • Booklooker
    Sie regiert, sie bestimmt, wer mit wem und wann, sie legt fest, was sich gehört und mit wem man was und was nicht ... und sie regiert ungehalten, wenn ihre Pläne durchkreuzt werden.


    Irgendwie finde ich den Vater zwar sehr anstrengend und im realen Leben würde ich wohl äussert ungehalten auf seine Allüren reagieren, aber er ist trotzdem auch liebenswert. Irgendwie.

  • Ja, ich finde auch, dass Emma gern die Geschicke der gesamten Umgebung in der Hand hat. Freilich auf ganz andere Art als ihr Vater.


    Im Übrigen ist mir Emma etwas sympathischer geworden. Eigentlich auch dadurch, dass sie vor sich selbst zugibt (das zeugt doch von einer gewissen Größe, wie ich finde), dass sie Jane Fairfax womöglich nicht leiden kann, weil sie perfekter als sie selbst ist.


    Da dies aber ein Buch mit ziemlich karger äußerlichen Handlung ist, finde ich es gut, dass Emma eine Frau mit Ecken und Kanten ist und nicht ein vollkommenes Exemplar an Gutheit. Ich denke, dass das recht schnell langweilig werden würde. So aber gefällt mir das Buch immer besser, obwohl ja eigentlich kaum etwas passiert.


  • Hallo,
    also in diesem Bereich des Buches bin ich auch angekommen. Mein Exemplar ist ebenfalls anders aufgeteilt.
    Mit gefällt Emma auch nicht besonders. Sie ist wirklich sehr von sich eingenommen. Aber auch der würdige Mr. Knightly geht mir auf den Senkel. Der be(ver)urteilt Frank Churchill ja auch bevor er ihn sah - und dann hat er so eine elend männlich-überlegene Art. Nicht, dass Emma das nicht verdient hätte, aber...
    Und Jane Fairfax mag ich sehr, weils über sie ja ein eigenes Buch gibt (hab ich schonmal wo geschrieben).


    Und dann erscheint endlich Mrs. Elton. Noch nie hat ein Schleimer einen so passenden Deckel gefunden. :groehl
    Hätte ich mit dieser Tusse zu tun :schlaeger ...
    bea

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • Zitat

    Original von Deutschebea
    Und Jane Fairfax mag ich sehr, weils über sie ja ein eigenes Buch gibt (hab ich schonmal wo geschrieben).


    Es gibt ein eigenes Buch über Jane Fairfax? Von Jane Austen?


    Leider kann ich nicht finden, wo du das geschrieben hast. Könntest du deine Infos darüber bitte noch mal wiederholen?

  • Das hab ich auch schon irgendwo gesehen, ist allerdings NICHT von Jane Austen. Erzählt wird die ganze Geschichte nochmal aus Janes Sicht.


    Edit: Da isser:
    "Mit dem stilistisch ausgefeilten Roman 'Jane Fairfax', einem Komplementärroman und Tribut an Austens 'Emma', erreicht Aiken die Höhe ihrer Kunst. Der Roman ist eine außergewöhnlich gute Nachahmung von Austens geistreichem und evokativem Sprachgebrauch und ihrer kraftvollen Art, die Sitten und Gebräuche wiederzugeben, die die Gesellschaft des 19. Jahrhunderts formten..." (Booklist, New York.)

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Paradise Lost ()

  • Hallo taki,
    sorry kann grad nicht schneller wg. analog-Strippe. :sleep


    Also das Buch ist von Joan Aiken. Und mir hats gut gefallen. Joan Aiken macht diese Art von "Zweitroman" echt toll. Z.B. tauchen die Original-Dialoge von Jane Austen auf. Und sie macht sich ihre eigene Story darum zurecht. Solche Bücher um die "second heroine" gibts auch zu Sense and Sensibility und Pride and Predjudice. Aber "Jane Fairfax" hat mir am besten gefallen.
    Um nix vorweg zu nehmen. In manchen Dingen liegt Emma gar nicht so falsch, was Jane betrifft. Aber genau aus diesem Grund muss sich Jane auch so beherrschen.
    Gruß
    bea

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    Heinz Erhardt

  • Zitat

    Original von Deutschebea
    Solche Bücher um die "second heroine" gibts auch zu Sense and Sensibility und Pride and Predjudice.


    Öhm... wer ist denn die second heroine bei Pride and Prejudice? Elizabeths ältere Schwester Jane oder am Ende gar Miss Bingley? :gruebel

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    - Meister Yoda

  • Ich habe vor vielen, vielen Jahren Joan Aiken für mich entdeckt und hatte als erstes von ihr "Jane Fairfax" gelesen.
    Es hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich "Emma" da ja noch nicht gelesen hatte.


    Wäre jetzt der richtige Zeitpunkt es nochmal zu lesen.
    Ich hoffe, meine Mutter hat es noch :gruebel.


    Gibt es denn so ein Buch auch für "Stolz und Vorurteil" auf Deutsch?

    Liebe Grüße, Sigrid

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