SZ: "Bush will Wahl bei Terroranschlag verschieben"

  • Grad ist Kerry seit der Nominierung von Edwards glatt an Bush vorbeigezogen, und schon gibt 's interessante Neuigkeiten:


    Bush will Wahl bei Terroranschlag verschieben
    (beides Süddeutsche Zeitung via AP/AFP)


    Chapeau vor diesem staatsmännischen Mut im Angesicht des Terrors! Das hat ja nicht mal der Waschlappen Teddy Roosevelt seinerzeit gewagt!
    Notfalls schmeißemer halt selber 'ne Bombe, oder? :yikes


    Iris :wow
    (mit HWS vom Kopfschütteln)

  • Zitat

    Original von Iris
    Chapeau vor diesem staatsmännischen Mut im Angesicht des Terrors! Das hat ja nicht mal der Waschlappen Teddy Roosevelt seinerzeit gewagt!
    Notfalls schmeißemer halt selber 'ne Bombe, oder? :yikes


    So unerfahren sind die Amis beim Bombenlegen im eigenen Land ja auch nicht. Ich glaub' ja, dass die so einige grosse Leichen im politischen Keller liegen haben.


    Aber eine hochinteressante Meldung, muss ich schon sagen.


    Gruss,


    Doc

  • Ich bin zum einen gespannt, ob er sich wirklich traut, was, bleibt eurer Phantasie überlassen, und zum zweiten, ob die amerikanischen Wähler im dies hinterher heimzahlen werden.
    Irgendwann wird er je wählen müssen, es sei denn, er setzt einen Scherz um, den sich mal ein SF-Autor erlaubt hat, gründet des Kaiserreich Amerika und setzt sich selbst die Krone auf.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo, Gheron.


    Zitat

    Irgendwann wird er je wählen müssen, es sei denn, er setzt einen Scherz um, den sich mal ein SF-Autor erlaubt hat, gründet des Kaiserreich Amerika und setzt sich selbst die Krone auf.


    Das hat es wirklich mal gegeben. Ein Geschäftsmann namens Joshua Abraham Norton ernannte sich selbst 1859 zu "Kaiser Norton I., Kaiser der Vereinigten Staaten und Schutzherr von Mexiko". Der Typ hatte eine mächtige Knäcke, war aber sehr beliebt bei den Einwohnern von San Francisco - seine Befehle an die Armee, den Kongreß gewaltsam aufzulösen oder seine Verordnung, eine Brücke über die San Francisco Bay zu bauen, wurden jedoch verlacht und ignoriert. Es gibt ein Lucky-Luke-Heft ("Der Kaiser von Amerika"), das sich dieser Geschichte widmet.


    Von hier aus mutet es an, als wäre in den Jetztzeit-USA jemand an der Macht, den kaum jemand ernstnimmt, dessen Machtgehabe und Machtpolitik so abstrus sind, daß es nur noch Tage dauern kann, bis sich die Bevölkerung dieses Präsidenten entledigt. Leider hat diese Einschätzung mit der Realität wenig zu tun. Auch, wenn die derzeitigen Umfragen etwas anderes zu zeigen scheinen - das Thema George W. Bush ist mitnichten erledigt, und das wird es, fürchte ich, im Herbst auch noch nicht sein. :-(

  • Hallo Gehron und Tom!


    Zitat

    Original von tomliehr
    Das hat es wirklich mal gegeben.


    Jou, sowie einen legitimen König von Kalifornien, den Schweizer Johann August Sutter (1803-1880). Mehr hier (unter Geschichte).


    Zitat

    - das Thema George W. Bush ist mitnichten erledigt, und das wird es, fürchte ich, im Herbst auch noch nicht sein. :-(


    Dann brauchen wir allerdings auf lange Sicht in Europa (zumindest auf dem Kontinent) Regierungen, die einem solchen Schwachfug nicht auch noch Beifall spenden.
    Schlecht kann einem werden ... :fetch


    Liebe Grüße,


    Iris

  • Ich kann dieses Bush einfach nicht leiden.


    Wer "Stupid white men" gelesen hat und den Berichten darin glaubt- so wie ich-, der weiß, dass schon die letzte Wahl gezinkt war. Stimmen als ungültig erklärt, "vergessen" etc. Und es gibt ja sogar Theorien, dass Bush himself den Anschlag am 11.9. verüben lassen hat, damit er einen Anlass für den "Krieg gegen den Terror" hat. Warum also nicht nochmal örschendwas in die Luft jagen?
    Obwohl, ich bin mir nicht sicher, ob er's machen würde. Wäre irgendwie zu offensichtlich. Und was bringt's ihm wenn Leute umkommen- womöglich potentielle Wähler?
    Bush's Ziel müsste ja sein, gegnerische Wählerstimmen zu unterdrücken, und die islamistischen Bushgegner würden ja wohl kaum die töten, die...diesen speziellen "Präsidenten" nicht wählen würden?


    Aber andererseits: Wenns zum Schutz der Bürger wäre- was sollte es bringen? *grübel* :gruebel

  • Huhu.


    Zitat

    Sorry, aber bei so einer Theorie bekomme ich das Kotzen.


    Ich tät's nicht exakt so ausdrücken wollen, aber tendentiell stimme ich überein - die Unterstellung führt dann doch etwas sehr weit, gelle.

  • Hi, His.


    Zitat

    Auch bei diesem Buch bekomme ich das Grausen.


    Als ich es gelesen habe - anderthalb Jahre nach dem großen Hype - wunderte ich mich in erster Linie über den großen Hype. Da steht nicht viel Neues drin, es ist nicht sonderlich witzig, davon abgesehen ersetzt es den latenten Rassismus durch seine Negation, propagiert genaugenommen eine Art Weißenhaß. Wie auch immer: Moore ist in Amerika lange nicht so erfolgreich wie hier - dort wird er eher am Rande wahrgenommen, als skurrile Figur des Entertainments belächelt, wohingegen er sich im Wirwissenallesbesser-Europa rasch zur Ikone der Anti-Bush-Front entwickelt hat. Schön und gut, solange es überhaupt öffentliche Stimmen gibt, die sich kritisch äußern, hier wie dort. Aber als politisches und/oder Sachbuch empfand ich "Stupid white men" eher als Griff ins Klo.

  • Zitat

    Aber als politisches und/oder Sachbuch empfand ich "Stupid white men" eher als Griff ins Klo.


    Für mich ist Moore nicht besser als Bush. Der schreibt dumm, ohne Argumentation, hetzt, nimmt die dämlichsten Theorien und spinnt eigene Verschwörungstheorien daraus! Nein, danke!


    Ich hasse Bush, aber man sollte als dessen Kritiker sich nicht auf dessen Niveau stellen ...


    mfg

  • Och, in den USA ist ganz hübsch was los, was den Widerstand gegen Dubya aka Schorsch Dabbeldepp angeht. Bloß wissen die nicht, ob sie genügend Wähler mobilisiert kriegen ...
    Immerhin gibt 's doch jetzt fast im gesamten Süden diese schönen elektronischen Wahlmaschinen, welche die Demokratie dergestalt revolutioniert haben, dass alteingesessene demokratische Senatore und Gouverheure plötzlich und erdrutschartig und wider alle Prognosen durch republikanische Gegenkandidaten ersetzt wurden, die überdies Miteigner der Herstellerunternehmen elektronische Wahlmaschinen sind ...


    Hony soit qui mal y pense ...


    Mark Fiore, meinen speziellen Liebling unter den US-Karikaturisten war es zumindest einen Flash-Toon wert. :lache


    Zähnezeigende Grüße,


    Iris :wave

  • Hi, Iris.


    Zitat

    Immerhin gibt 's doch jetzt fast im gesamten Süden diese schönen elektronischen Wahlmaschinen, welche die Demokratie dergestalt revolutioniert haben, dass alteingesessene demokratische Senatore und Gouverheure plötzlich und erdrutschartig und wider alle Prognosen durch republikanische Gegenkandidaten ersetzt wurden, die überdies Miteigner der Herstellerunternehmen elektronische Wahlmaschinen sind ...


    Mit Verlaub, aber das fällt auch ein ganz bisserl in den Bereich Verschwörungstheorie, gelle?

  • Hallo ihr 2!


    Zitat

    Original von tomliehr
    Mit Verlaub, aber das fällt auch ein ganz bisserl in den Bereich Verschwörungstheorie, gelle?


    Schön wär 's. Für Nevada und Alabama trifft es zu und für einen Senator, der jetzt einen Untersuchungsausschuss am Hals hat.
    Stand fatalerweise in der WashPo und der NYT, und Paul Krugman hat sich auch schon drauf gestürzt wie der geier auf 's dampfende Aas.


    Liebe Grüße,


    Irid :wave