Auszug aus Romanprojekt

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    habe ungerne unveröffentliches material über längere zeit hier stehen.
    mehr als 30 antworten reichen denke ich.
    bis dann. wer noch was exklusiv lesen möchte, pn.

  • Hallo, Skeptiker


    Sorry, ich bleibe skeptisch.
    Schon mit Deinem Einstieg sorgst Du dafür, dass sich Deine Leserschaft entscheiden muss, wieviel guten Willen sie aufbringen will.
    "Ich ersticke an nebelartigen Kondensationsprodukten des Wasserdampfs."
    Was soll mir das? Wo ist der Unterschied für Dich zwischen Nebel und "nebelartig"? Ja klar, letzteres ist eben kein "richtiger" Nebel. Aber warum ist das in diesem Moment wichtig? Warum erschwerst Du es mir, mich in Deinen Text fallen zu lassen?
    Solange ich darüber nachdenke, warum etwas da steht und so da steht, bin ich immun gegen den Text selbst.
    Was willst Du mit diesem Text? Gewiss, Du hast sicher viel, sehr viel Mühe auf genaue, besondere Formulierungen verwendet. Aber ich finde eine Formulierung wie "Zarte Federwölkchen wirken delinquent" schlicht nur gesucht. Ich spüre die Mühe, aber nicht die Sorgfalt.


    Das ist sicher nicht das, was Du als ersten Kommentar lesen wolltest, aber glaube mir, es ist auch nicht das, was ich lieber geschrieben hätte.


    Bevor Du an Deinem Projekt weiterarbeitest, rate ich Dir zu überlegen: Wem willst Du was erzählen und warum nimmst Du dazu welche Mittel?


    Grüssli, blaustrumpf

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

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  • Ich hab´s jetzt nur überflogen, aber ich würde zuerst mal empfehlen, die korrekte Zeichensetzung zu lernen, den Anfang einzukürzen und die Adjektive zu reduzieren.
    Auch wäre es hilfreich, wenn Du schreibst, welchem Genre Dein Text angehört, wer soll Deine Zielgruppe sein?

  • Zitat

    Original von blaustrumpf
    Schon mit Deinem Einstieg sorgst Du dafür, dass sich Deine Leserschaft entscheiden muss, wieviel guten Willen sie aufbringen will.
    "Ich ersticke an nebelartigen Kondensationsprodukten des Wasserdampfs."
    Was soll mir das? Wo ist der Unterschied für Dich zwischen Nebel und "nebelartig"? Ja klar, letzteres ist eben kein "richtiger" Nebel. Aber warum ist das in diesem Moment wichtig? Warum erschwerst Du es mir, mich in Deinen Text fallen zu lassen?


    Ja, guten Willen setze ich voraus, den muss man auch aufbringen, wenn man sich fallen lassen möchte. Ich bin nicht der Meinung, dass man dem Leser die Möglichkeit bieten sollte, sich einfach fallen zu lassen - das sollte er sich erarbeiten, indem er zwischen den Zeilen liest. Ich hasse dieses "Serviertbekommen" mancher Bücher selbst, deshalb nutze ich das in meinem Roman bewusst als Stilmittel.


    Mit der Eingangsformulierung beschreibe ich alle möglichen Einzelteile der Wolke im Allgemeinen, denen mein Protagonist Abneigung entgegenbringt. Das Symbol Wolke ist insofern wichtig, als dass es ein Symbol für Freiheit darstellt (gut, dass mein Protagonist an einer Freiheitsphobie leidet, kannst du natürlich nicht wissen)


    Zitat

    Original von blaustrumpfSolange ich darüber nachdenke, warum etwas da steht und so da steht, bin ich immun gegen den Text selbst.
    Was willst Du mit diesem Text? Gewiss, Du hast sicher viel, sehr viel Mühe auf genaue, besondere Formulierungen verwendet. Aber ich finde eine Formulierung wie "Zarte Federwölkchen wirken delinquent" schlicht nur gesucht. Ich spüre die Mühe, aber nicht die Sorgfalt.
    Das ist sicher nicht das, was Du als ersten Kommentar lesen wolltest, aber glaube mir, es ist auch nicht das, was ich lieber geschrieben hätte.
    Bevor Du an Deinem Projekt weiterarbeitest, rate ich Dir zu überlegen: Wem willst Du was erzählen und warum nimmst Du dazu welche Mittel?


    Die Formulierungen sind gesucht und gefunden. Es ist nicht das, was ich lesen wollte, aber das, was ich erwartet habe. Man muss sich schon drauf einlassen - auf das konzeptuelle Chaos ;-)
    Die Antwort auf die letzte Frage halte ich mal zurück, das wäre viel zu komplex (der Text ist einfach ein Kennenlernszenario mit dem Protagonisten).


    Die Kritik an der Zeichensetzung kann ich allerdings nicht ganz nachvollziehen.


    Freundliche Grüße,
    Skeptiker.


    Ps. Genre würde ich "Seltsames" nennen, vielleicht auch "Philosophisch-vulgäre Unterhaltungsliteratur".

  • Zur Kritik an der Zeichensetzung:


    Zitat

    Original von Skeptiker
    «Ich würde Ihnen gerne vorschwärmen wie abwechslungs- und facettenreich sich die Arbeit eines Bestattungsunternehmers gestaltet.», seufzt Herr Chago.


    Es kommt kein Punkt, wenn darauf ", sagte, fragte, usw. folgt. Ist mehrfach in Deinem Text, hab jetzt nur die eine Stelle rausgesucht.


    Auch ist es nie gut, wenn ein Autor seinen Text erklären muss. Dass die ausführliche Beschreibung der Wolke einen symbolischen Sinn hat, wird so für keinen Leser klar.


    Übrigens hat es Doc Hollywood sehr gut auf den Punkt gebracht.

  • Zitat

    Original von Skeptiker
    Ich glaube, dass ich hier schlichtweg der falschen Zielgruppe gegenüberstehe.. :rolleyes


    So kann man sich Kritik natürlich schönreden.


    Dann mal weiter viel Erfolg beim Schreiben und Veröffentlichen. Wird schon werden, wenn die passende Zielgruppe, sei es unter Verlagslektoren oder gar Lesern, drüberstolpert.



    Gruss,


    Doc

  • "Er bemühte sich sehr" war eine Kritik? Aha?


    Ich wünschte, ich könnte dasselbe von den Kritikern hier behaupten, aber wirkliches Bemühen eurerseits kann ich leider nicht erkennen. Hm, aber wenn ich es mir recht überlege, fehlt wohl dem einen oder anderen der Sinn fürs Abstrakte.


    Wer sich nicht drauf einlassen will, soll sich halt weiter Literatur auf dem Silbertablett servieren lassen.


    Ungekaut schluckt es sich wohl besser :rolleyes

  • Weißt du, Skeptiker, es kommt hie rim Eulenforum nie so gut an, wenn man ganz neu ist, nur im Schreibbereich postet, sofort mit eigenen Texten einschlägt und Kritik fordert, ohne sich im Vorstellungsthread zu melden oder mal ein-zwei buchrelevante Postings gemacht zu haben. Wäre schön, wenn du das noch nachholst. :wave

  • Zitat

    Original von Skeptiker
    ... aber wirkliches Bemühen eurerseits kann ich leider nicht erkennen. Hm, aber wenn ich es mir recht überlege, fehlt wohl dem einen oder anderen der Sinn fürs Abstrakte.


    Hm, wenn ich mir blaustrumpfs Anmerkungen so angucke, dann würde ich ihr jetzt mal "wirkliches Bemühen" unterstellen. Aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters.


    Aber Du hast natürlich recht. Ich habe überhaupt keine Ahnung vom Schreiben, von Deinem Schreiben sowieso nicht. Aus Dir wird bestimmt mal ein ganz Großer, wenn, ja wenn's die entsprechende Zielgruppe dann mal erkennt.


    Mühelose Grüße,


    Doc

  • Skeptiker
    Deine Beiträge haben mich dann doch veranlaßt über die Nuttennattern hinaus zu lesen und ich kaue ganz gewaltig, aber ich finde keine Nährstoffe in deinem Text.


    Du stellst einen Text hier ein mit der Bitte um Resonanz, die bekommst du von Blaustrumpf auf niveauvolle Art und Weise und was tust du? Du nimmst sie nicht zur Kenntnis und arbeitest an deinem Text, sondern erklärst, warum das alles so sein muß.
    Ein guter Autor erklärt sich aber von selbst....da braucht man nicht kauen, da findet man auch so Leckerbissen.


    Hast du dein Werk vorher schon mal wem zu lesen gegeben? Wie war die Resonanz da?

  • Moin,


    wenn du Feedback möchtest, musst du dich auch der Kritik stellen. Du kannst hier nicht einfach reinplatzen, dein Werk präsentieren und erwarten, dass alle vor Ergriffenheit in die Knie gehen. Dazu ist das Eulennest der falsche Ort.
    Wenn du hingegen wirklich an Meinungen interessiert bist, dann lass dir ein paar dicke Federn wachsen und setz dich mit dem Kritikpunkten auseinander. Andernfalls lass es sein oder poste es im Anfängerforum.


    Doch nun zum Text :-)


    Mein Fazit:
    Unlesbar.
    Ich habe nach drei Sätzen aufgehört und die Zeilen nur noch quer überflogen.
    Und das hat nichts damit zu tun, dass ich anspruchsvolles/ philosophisches/ skurriles per se nicht mag, sondern damit, dass dein Text hoffnungslos Adjektiv-überlastet ist und die Bilder teilweise so schief sind, dass es mir weh tut.


    Konstruktive Kritik:
    Versuch mal weniger zu wollen. Such dir eine Schreibgruppe, setz dich mit Kritik auseinander und versuche zu ergründen, wo es hakt und warum die Leser entweder aussteigen oder es als nette Bemühung abtun.
    Oder such dir ein Forum mit der anvisierten Zielgruppe. Die scheint hier nicht vorhanden zu sein (Anwesende mögen mich berichtifgen, wenn es doch so sein sollte).


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

  • Im Kontext der vorausgehenden Kapitel erklärt sich die Geschichte auch von selbst., das habe ich ja vorher zu bedenken gegeben.


    blaustrumpfs Anmerkungen nehme ich sehr wohl zur Kenntnis und werde sie, was die Zeichensetzung angeht, auch annehmen. Inhaltlich aber nicht, weil ich mir da schon was bei gedacht habe, so wie ich es aufgebaut habe.


    Und Doc, spar dir deine Ironie - dass aus mir nochmal ein Großer wird, da hege ich überhaupt keinen Zweifel, wenn es dir nicht gefällt, okay, Geschmäcker sind verschieden... aber dieser Unterton, der durchklingt, ich hätte mich zwar bemüht, aber einfach kein Talent (so hört es sich an), ist einfach nur deplaziert.. wahrscheinlich bist du zu alt dafür. Egal.


    @Babyjane: Bei den WENIGEN Lesern des Vertrauens kamen meine Kapitel immer gut an, gerade weil sie "anders" sind.

  • Zitat

    @Babyjane: Bei den WENIGEN Lesern des Vertrauens kamen meine Kapitel immer gut an, gerade weil sie "anders" sind.


    Ging diese Lesergruppe über Mama, Papa und beste Freunde hinaus?


    Ansonsten weise ich auf Heikes Kommentar hin....

  • Palahniuk?? Omegod!!!
    Kann's nicht wenigstens Douglas Coupland sein?


    Ich glaube, hier fliegen welche rum, die Bret Easton Ellis lesen. Vieleiocht fühlen diejenigen sich angesprochen.
    Mein Ding ist das nicht.
    Gewaltorgien finde ich schnell eklig, aber dann läuft es sich tot für mich.
    Und eben das passiert mit mit Deinem Text. Er stirbt.


    Tod an sich schockiert mich nicht, Menschen sterben zu sehen ist etwas anderes.
    Ein Beerdigungsunternehmer? Ein schöner Beruf. Hat viel mit Ruhe zu tun. Hat Tod überhaupt.
    Und sehr wenig mit Haß.


    Je darüber nachgedacht?


    Dein Prota klingt schwierig. Dauernd nervt ihn etwas. Er scheint schwer mit sich selbst beschäftigt.
    Für mich jammert er zuviel. Das ist auch mein Problem mit Autoren wie Palahniuk. Konsumkritik? Uhum. In allen Medien. 24/7.
    Fällt Dir was auf?


    Ich habe Schwierigkeiten, in dem Text etwas Originelles zu finden. Die Sache mit den Wolken, dem Aerosol, den Regenschirm. Könnte was werden.


    Der Rest? Mhm.


    Mich stören der umfassende Welthaß ohne Begründung, das ist für mich unreif. Ebenso wie die abfällige Bemerkungen über Weibliches.
    DAS ist doch nun wirklich alt. DAS kann jeder.
    What's new, Skeptiker?


    Viele schöne Wörter im Text, die meisten davon überflüssig. Und das sage ich nicht bloß, weil ich grad meine Hemingway-Phase habe.


    Um es endgültig zu qualifizieren, müßte ich noch eine Seite mehr sehen. Wenn es aber in dem Stil eben die ca. 115 (?) Seiten weitergeht, die Du in einem anderen Thread hier aufgeführt hast, verzichte ich. Sicher nicht mein Text.


    Eine Frage habe ich noch: warum um alles in der Welt sollte jemand ein Kartenhaus dekupieren? (Ich nehme an, Du meinst: dekoupieren?)


    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Es ist schön, dass du schreibst. Schreiben stellt nichts Schlechtes dar, unabhängig vom Talent oder der Übung.


    Weniger schön ist es, wie du andere anfährst. Allein schon deine unhöflichen ("wahrscheinlich bist du zu alt dafür. Egal.") und selbstverliebten ("dass aus mir nochmal ein Großer wird, da hege ich überhaupt keinen Zweifel") Reaktionen (tut mir Leid, so habe ich persönlich sie wahrgenommen) haben mich abgeschreckt, den Text komplett zu lesen.


    Wenn du Kritik haben willst, die natürlich nicht immer positiv ausfallen wird (auch damit muss man klarkommen), solltest du nicht in dieser Weise darauf reagieren.


    Und wenn dir sowieso klar ist, dass aus dir "ein Großer" wird, schreib weiter, übe und scher dich nicht um uns. Wir sind doch eh alles Neider :achtungironie.
    Den Weg zum erfolgreichen Autor schaffen aber nur wenige (Tom hat da mal etwas sehr Interessantes verfasst).


    :wave bartimaeus