Mit den ersten hundert Seiten habe ich mich ehrlich gesagt etwas schwer getan. Der Roman ist im Grunde wie ein Tagebuch geschrieben, denn der Mönch Aidan erzählt seine Geschichte - sozusagen tagesaktuell - in der ich-Form, und nimmt so die Erzählperspektive ein.
Zunächst beschreibt er seinen streng geregelten Tagesablauf im Kloster - hier wurde es mir teilweise etwas zu langatmig. Nach den ersten hundert Seiten kommt dann allerdings Schwung in die Geschichte, denn die Brüder brechen im Auftrag des Bischofs zu einer wichtigen Mission nach Byzanz auf. Kaum treten sie ihre Reise an, wird Aidan von den Dänen gefangen genommen und als Sklave verkauft, um dann über Umwege doch noch seine Reise nach Konstantinopel anzutreten.
Nach 'Der Sohn des Kreuzfahrers' war ich zunächst etwas ernüchtert, weil mir der Anfang des Buches nicht so ganz leicht gefallen ist. Doch nachdem Aidan seine Reise antritt, ändert sich das Tempo, und es ist eine Freude dem Weg des Mönchs zu folgen, an seinen Gedanken und Sorgen teilzunehmen, wie gleichermassen an seinem Glauben, der nach einigen Rückschlägen mit Zweifeln behaftet ist.
Den 2. Teil 'In geheimer Mission für den Kaiser' sollte man dann allerdings zur Hand haben, denn dieser erste Teil endet offen und steht am Anfang einer weiteren, grossen Reise und neuer Mission - diesmal im Auftrag des Kaisers von Byzanz.
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