"Der Ruf des Kondors" Astrid Fritz

  • Inhalt
    (von amazon):
    Im Sommer des Jahres 1852 sticht im Hamburger Hafen ein Auswandererschiff in See. Mit an Bord: der fünfzehnjährige Josef Scholz. Ziel des Dreimasters ist Chile. Dort will Josef seinen verschwundenen Bruder Raimund finden. Aber die neue Heimat entpuppt sich als rau und gefährlich. Bei einer Expedition in den Urwald lernt Josef den Mapuche-Jungen Kayuantu kennen. Schon bald verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft. Auch die schöne Ayen hat ein Auge auf Josef geworfen. Doch als die Schamanin einen Bann über den jungen Deutschen ausspricht, werden seine Gefühle auf eine harte Probe gestellt.


    Über die Autorin
    Hier der Link zu ihrer Website.


    Und hier der Link zur Leserunde.


    Meine Meinung:
    "Der Ruf des Kondors" ist ein Buch, welches mich sofort gepackt hat. Ich habe es in Rekordzeit gelesen. :-)
    Sehr schnell war ich in der Geschichte um Josef und seine Familie, seine Freunde, die Ureinwohner Chiles und überhaupt dem ganzen "Auswandererthema" gefangen. Mir hat die Erzählweise wirklich gut gefallen und ich kann diesem Buch nur sehr, sehr viele Leserinnen und Leser wünschen.


    Schon allein für das Lesevergnügen das ich mit diesem Buch hatte, kann ich gar nichts anderes als 10 von 10 Punkten vergeben. :-]


    Also: Kaufen und lesen! :wave

    ASIN/ISBN: 3499245116

  • Ich muß Rosenstolz völlig Recht geben. Ich habe es angefangen und es hat mich nicht mehr losgelassen. Es gab niemals Längen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, daß manches ausführlicher beschrieben wird und die Zeitsprünge nicht so groß sind, das Buch hätte ruhig noch 300 Seiten mehr vertragen.


    Von mir 9 Punkte und ein Dankeschön an Astrid für dieses Buch, ich werde auch bald "Die Hexe von Freiburg" aus meinem SUB in Angriff nehmen.

  • In diesem Buch erfährt man die Geschichte von Josef, der nicht etwa allein aus dem Grund auswandert, sich eine Art (süd)amerikanischen Traum zu erfüllen, sondern er möchte auch seinen Bruder wiederfinden.


    Die Entwicklung von Josef, seiner Familie und seinen Freunden mitzuerleben, den Untergang der Mapuche, der dort lebenden Ureinwohnern, mit aller Freude und Leid, bietet dieses Buch.
    Auch wenn ich mir manche Teile der Geschichte ausführlicher gewünscht hätte, durchaus lesenswert.

  • Mir hat "Der Ruf des Kondors" einige wunderbare Lesestunden beschert.


    Die Geschichte von Josef, der mit 15 nach Chile auswandert, wird fesselnd erzählt - ich wollte das Buch beim Lesen am liebsten garnicht mehr aus der Hand legen!


    Mit einem jungen Mann in der Hauptrolle und Chile als Schauplatz ist schon der Rahmen einfach mal was anderes. Ich fand es sehr spannend zu lesen, wie die Auswanderer sich ihr neues Leben aufbauen. Gleichzeitig erfährt man auch einiges über Chile und die Indianer. Personen und Landschaften werden toll beschrieben, ich habe alles direkt vor mir gesehen. Und so habe ich natürlich gespannt mitverfolgt, was aus diesen Personen wird... die Liebesgeschichten fand ich auch sehr gelungen, sie waren nie schnulzig, aber sie haben mich berührt!

  • Ich habe den Ruf des Kondors innerhalb der Leserunde gelesen (wenn auch mit Verspätung...)


    Die Geschichte ist sehr schön erzählt und reißt mit. Leider gibt es einige kleine Mängel. Die kurzen Episoden, in denen man etwas über eine bestimmte Person erfährt (ich will nicht zuviel verraten), passten mir nicht so recht in den Lesefluss und insgesamt fand ich die Handlung teilweise zu komprimiert. Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch nicht geschadet.
    Doch dies hat dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.


    Denn trotz dieser Mängel ist es unbedingt zu empfehlen. Es erzählt eine Geschichte (die übrigens auch für Jugendliche sehr geeignet ist) und ich habe mit den Protagonisten mitgelitten und mich mit ihnen gefreut.


    Eine wunderschöne Mischung ist Astrid Fritz mit diesem Buch gelungen, vieles wurde auch von meinen Vorrednern schon genannt.
    Das Buch hat mich mehr und mehr begeistert!


    Fazit
    Ein Buch, dass zwar stellenweise kleine Schwächen in sich birgt, insgesamt aber verzaubert.


    10/10P.


    :wave bartimaeus

  • Ich habe das Buch heute nachmittag auch beendet und es hat mir sehr gut gefallen.


    Auch mir würde eine Fortsetzung in Chile ganz gut gefallen.
    Ich habe 9 von 10 Punkten vergeben, da mir die anderen Bücher von Astrid Fritz einen Tick besser gefallen haben. Wobei der Schauplatz Chile schon was für sich hat! :wave

  • Schon lange habe ich mich auf den historischen Abenteuerroman „Der Ruf des Kondors“ von Astrid Fritz gefreut. Meine Neugier war aus mehreren Gründen bereits geweckt, als ich die Kurzbeschreibung dieses Romans in der Verlagsvorschau von Rowohlt entdeckt habe. Zum Einen sind mir bisher außer den Romanen von Isabelle Allende keine Romane bekannt, in denen die Geschichte Chiles thematisiert wird, zumal Astrid Fritz eine Zeit beleuchtet, die vor Allendes Geisterhaus-Trilogie liegt. Des weiteren habe ich mich gefreut, dass im Vordergrund nicht wie aktuell so beliebt eine starke Frau sondern ein Junge steht. Umso schöner ist es, nach der Lektüre des Romans sagen zu können, dass meine Vorfreude in keiner Weise enttäuscht wurde.


    1852, der fünfzehnjährige Josef Scholz tritt im Hamburger Hafen auf einem Auswandererschiff seine Reise nach Chile an, wo er seinen Bruder Raimund finden will. Glücklicherweise nehmen sich ihm seine Tante und sein Onkel, die mit ihren Kindern nach Chile auswandern wollen, an. Bereits auf der Fahrt entwickeln sich Freundschaften, die Josef auch in seinem Leben in Chile begleiten werden. Romantisierende Träume von der neuen Heimat werden nach der Ankunft schnell enttäuscht, das Leben in Chile entpuppt sich als rauer und gefährlicher als vorher angenommen. Abgesehen von den deutschen Auswanderern in Chile lernt Josef im Laufe der Zeit Ayen kennen, eine christianisierte Mapuche, die als Dienstbotin bei einer deutschen Familie arbeitet, und Kayuantu, einen Mapuche - Jungen, der bei seiner Familie lebt. Mit beiden ist Josefs weiterer Lebensweg in Chile eng verbunden...


    Astrid Fritz ermöglicht es ihren Lesern Einblicke in die Kultur der chilenischen Ureinwohner, der Mapuche zu bekommen sowie die Schwierigkeiten kennen zu lernen, mit denen deutsche Einwanderer in Chile in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu kämpfen hatten. Einige Längen, die sich im ersten Drittel des Buches einstellen, sind meines Erachtens darin begründet, dass die Autorin die Reisepassage nach Chile und die Ankunft dort eher knapp umreißt und auch im weiteren einige interessante Nebenstränge nicht weiter ausführt. Dafür belohnt sie ihre Leser mit ausführlichen, farbenprächtigen Darstellungen der Lebensweise der Mapuche und der interessanten Geschichte um Josef, seine Familie und Freunde. Sowohl die Charaktere von Haupt- als auch Nebenfiguren werden detailliert ausgearbeitet und zeigen im Laufe der Geschichte eine deutliche Entwicklung.


    Selbst wenn nicht in den Autorenangaben des Buches stünde, dass Astrid Fritz selbst in Chile gelebt hat, könnten ihre Leser zumindest feststellen, dass dem Roman intensive Recherchen zugrunde liegen und dass die Geschichte mit einer persönlichen Bindung zum Land und zum Thema sprachlich gewandt und mitreißend erzählt wurde.


    Astrid Fritz ist mit „Der Ruf des Kondors“ ein historischer Abenteuer- und Auswandererroman gelungen, der sich mit seinem Thema und in seiner Ausführung positiv von der Masse der Neuerscheinungen im historischen Bereich abhebt. „Der Ruf des Kondors“ hat nur eine kleine Schwäche – der Roman dürfte gerne länger sein. In meinen Augen ist „Der Ruf des Kondors“ bis jetzt Astrid Fritz gelungenster Roman und ich würde mich sehr freuen, wenn sie uns ein weiteres Mal nach Chile führen würde!


    Von mir gibt es 9 von 10 Punkten (ich gestehe ein, der eine Punkt fehlt nur, weil es eben da oder dort länger hätte werden dürfen).



    Übrigens: rein persönlich denke ich, es hätte

    ,
    da ich aber selber ja auch eher positiv denke, kann ich auch gut damit leben, wie es ist.

  • Dieses Buch ist einfach wunderbar,
    ein richtiges Buch zum Eintauchen, um darin zu ertrinken!
    Einmal angefangen hat es mich sofort in seinen Bann gezogen,
    es ist mir richtig schwer gefallen das Buch aus der Hand zu legen.


    Wie schon erwähnt ist der einziege Makel, dass es zu kurz ist und teilweise zu schnell über wichtige Ereignisse und Schicksalsschläge hinweggeht.

    Gern lesen heißt, die einem im Leben zugeteilten Stunden der Langeweile gegen solche des Entzückens einzutauschen.
    (C.-L. de Montesquieu)

  • Ich fand das Buch gut, es war leicht und einfach zu lesen. Für mich hätte das ganze etwas spannender sein können. Irgendwie hat mir bei dem Buch das i-Tüpfelchen gefehlt!


    Darum 7 von 10 Punkten!


    Jetzt schicke ich das Buch an Sabine_D weiter, falls noch jemand an dem Buch interesse hat schreibt einfach.
    Ich weis das gehört hier ganz her, ich finde aber den Thread nicht mehr wo ich es einstellen kann!

  • Dieses Buch fand als Wanderbuch zu mir.
    Eigentlich von der Thematik her so gar nicht in mein Leseschema passend, hatte ich mich dafür angemeldet und es absolut nicht bereut.


    Das Buch fesselte mich schon nach den ersten Seiten und ich habe mich mit den Protagonisten gefreut und mit ihnen gelitten.


    Dieses Buch war mein erstes von Astrid Fritz aber bestimmt nicht mein letztes. Eine Autorin, deren Namen ich mir merken werde.

  • Da bemerke ich, daß ich hier ja auch noch nicht geschrieben habe. Das Buch habe ich im Rahmen der Leserunde gelesen.


    Nach anfänglichen Problemen, die sich umfangmäßig ziemlich genau mit dem ersten (Leserunden-) Teil deckten, bin ich dann doch noch recht gut in das Buch und die Geschichte hineingekommen. Im weiteren wurde das Buch so fesselnd, daß ich mich zwingen mußte, mein „normales Tagewerk“ zu erledigen anstatt einfach weiterzulesen (was mir auf den letzten 50 - 60 Seiten allerdings nicht mehr gelungen ist ;-) ). Es kam eine Thematik zur Sprache, mit der ich mich noch nie so recht oder intensiv befaßt habe; und gänzlich unbekannt war mir die Tatsache, daß eine Menge Deutscher nach Südamerika (bzw. Chile) ausgewandert sind.


    Die Entwicklung der Handlung und Charaktere erschien mir logisch und folgerichtig, wenngleich mir Ramón etwas zu kurz kam. Von ihm und seinen Motiven hätte ich gerne mehr erfahren. Ich denke, der Stoff hätte durchaus für eine richtiggehende „Saga“ gereicht, vielleicht nicht unbedingt eine der heute modernen Trilogien, aber für einen Zweibänder schon. ;-) :-) Andererseits bleibt durch die Lücken genug Platz für eigene Phantasie, was da wohl alles passiert und geschehen ist - eigentlich auch nicht schlecht. Vielleicht ist mir das Buch dadurch letztlich doch so ans Herz gewachsen, daß ich gegen Ende das Gefühl hatte, mich von langjährigen Freunden verabschieden zu müssen (womit ich am Anfang nun gar nicht gerechnet habe). Daß dieser Abschied ruhig hätte etwas länger dauern können, daß ich zu gerne gewußt hätte,

    sei nur am Rande und der Vollständigkeit halber erwähnt.


    Dankbar war ich auch für die vielen hineinverwobenen historischen Fakten aus der Geschichte Chiles und der Mapuche. So vor etwa drei Jahren habe ich mich intensiver mit der Geschichte der nordamerikanischen Indianer beschäftigt. Von daher war mir vieles, was den Niedergang der Mapuche verursachte, bzw. die Folgen davon, nur all zu vertraut. Wie sich die Geschichten gleichen ... Und dennoch, obwohl ich wußte, was da kommen mußte, und obwohl das Buch sehr dankenswerterweise die Horrorszenen eben nicht bis ins letzte ausmalt und beschreibt, sondern nur andeutet, mußte ich mir an manchen Stellen, es sei zugegeben, die eine oder andere Träne verkneifen.


    Im übrigen hat das Buch in mir eine Saite wieder zum Klingen gebracht und Erinnerungen geweckt, die ich mühsam hatte verstummen lassen. Also werde ich mich erst mal auf den Speicher begeben und zwei, drei Bücher über „Native Americans“ aus meinen Bücherkisten herausholen und auf den SUB legen.


    Das war zwar mein erstes Buch von Astrid Fritz, mit Sicherheit aber nicht mein letztes.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe dieses Buch eben gerade zu Ende gelesen und es hat mich positiv überrascht. Danke noch mal an Tjorvensmum für das Wandern lassen :knuddel1


    Wie Sabine_D passte dieses Buch so überhaupt nicht in mein Leseschema. Und eigentlich hatte ich auch gar keine Lust auf einen Auswander-Roman. Dieses Buch hat es aber geschafft mich in den Bann zu ziehen. Ich bin froh diesem Buch eine Chance gegeben zu haben.


    Josef, Ayen, Paul und all die anderen wurden zu guten Freunden. Ihre Lebensgeschichte ist interessant und auch stellenweise tragisch. Beim Lesen stellte ich mir vor neben ihnen zu stehen, die Landschaft Chiles zu sehen. Es muss ein wunderschönes Land sein. Nach dem Zuklappen des Buches kommt man von einer langen Urlaubsreise zurück mit neuen Eindrücken und neuen Freunden.


    Kritik gibt es aus den gleichen Gründen wie bei den anderen Eulen. Die Geschichte um Ramon, das Wiedersehen mit den Eltern hätte länger sein können. Aber vielleicht soll ja noch ein zweiter Teil kommen. Das würde mich freuen.


    Fazit: Absolut lesenswert, auch wenn man mit dem Thema an sich nichts anfangen kann. Dieses Buch überzeugt einen vom Gegenteil.


    Von mir gibt es 9 Punkte.

  • Auch ich habe das Buch jetzt als Wanderbuch gelesen und bin sehr froh darüber
    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so sehr hat mich Josefs Geschichte und die seiner Familie und Freunde gefesselt.
    Das Ende fand ich passend, ich hatte das Gefühl das jetzt alle Knoten aufgelöst waren und jeder in Ruhe sein Leben leben konnte.


    Dies war mein erster, aber bestimmt nicht der letzte Astrid-Fritz-Roman :-)

  • Ich habe dieses Buch als Wanderbuch gelesen.


    Ich muß zugeben, daß mir eine differenzierte Meinung dazu sehr schwer fällt. Zum einen behandelt es ein Thema, das mich so gar nicht interessiert hätte. Zum anderen jedoch hat es mich sofort gefesselt und nicht mehr losgelassen, auch ich habe es sehr schnell durchgelesen.


    Aber irgendwie....


    Ich weiß nicht, ich habe das Gefühl, daß noch etwas fehlte. Das Buch ist prima, die Geschichte auch, die Schreibe flüssig, aber ein richtiger Knaller war es für mich nicht. Aber ich kann nicht festmachen, woran es lag, was mir fehlte. Vielleicht die bemängelte Kürze? Oder doch der eher nüchterne Schreibstil? Jedenfalls gehe ich aus diesem Buch mit eher gemischten Gefühlen, obwohl es mir ganz gut gefallen hat - irgendwas fehlt mir noch zum Knüller.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Ich hab das Buch als Wanderbuch gelesen, danke nochmal an Elmar :knuddel1


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist nicht anspruchsvolle Literatur, aber sehr gute Unterhaltung. Gefallen hat mir auch der etwas nüchterne Schreibstil von Astrid Fritz. Die Protagonisten waren mir von Anfang an sehr sympatisch.


    Ansonsten gehts mir wie den anderen: Es hätte an der ein oder anderen Stelle ausführlicher und damit länger sein dürfen.


    Positiv aufgefallen ist mir auch, dass das Buch mit nur wenigen Sexszenen auskommt.


    Fazit: Ein unterhaltsamer Roman, der den Leser mitnimmt ins Chile des 19. Jahrhunderts und auch vieles über die Geschichte der deutschen Einwanderer und der Indianer erzählt.