Ja, Prahl und Liefers waren endlich mal wieder richtig gut - und die Balance zwischen Komik und Ernsthaftigkeit hat ausgezeichnet funktioniert, ohne dass man in die Slapstick-Kiste greifen musste, wie zuletzt leider mehrfach.
Am gestrigen Montag dann aber das Kontrastprogramm: Schweizer Käse. Mit nicht geringer Fassungslosigkeit habe ich eben eine tendentiell positive Besprechung der eidgenössischen Tatort-Folge bei "Spiegel Online" gelesen, aber vielleicht hat der Redakteur ja ein Nummernkonto in Luzern. Ich habe mich zu Tode gelangweilt und war genervt wegen des schlechten Tons, der schlechten Synchronisation, der schlechten schauspielerischen Leistung, der fehlenden Spannung und der grausigen Besetzung. Da half auch nicht, dass Herr Kommissar gelegentlich ins dunkle Wasser des Vierwaldstädtersees sprang. Oder dass Frau Kommissarin beim Frauenknutschen zu sehen war. Ich kann meine Bitte nur wiederholen: Tatorte aus der Schweiz bitte nur dort zeigen. Und ich möchte bitte nie, nie, nie wieder sehen, wie ein Polizist einem Jugendlichen seine Dienstwaffe in die Hand drückt, und sei es nur im Fernsehen. Danke.