Tatort - Das Sonntag-Abend-TV-Programm?

  • Zitat

    Original von Barolojoe
    Bloß im umgekehrten Fall eben auch akzeptieren, dass es Zuschauer gibt, die die Folge 'Kopfgeld' weniger hoch einstufen. Und die speziell das Drehbuch für eines der schwächsten aus mehr als 40 Jahren Tatortgeschichte halten....


    :write
    Der erste Til Schweiger-Tatort hat mich prima unterhalten, diesen fand ich total langweilig.


    Zitat

    "Dafür war das Drehbuch zu schwach. Selten wurden in einem Fernsehkrimi hierzulande derart viele Klischees und Handlungsmuster aneinandergereiht."
    Original von Voltaire
    Einen solcher Satz ist dermaßen abgegriffen, wird er doch fast bei jeder Fernsehkritik verwendet.


    Damit magst du recht haben. Was aber nicht heißt, dass dieser Satz nicht hin und wieder zutrifft ;-).

  • Mir hat dieser Tatort auch gefallen war mal was los. :grin


    Auch wenn hier Klischees aneinander gereit worden sind...macht nix....man kann ja nicht jeden Sonntag das Rad neu erfinden ..so ist das halt, irgendwann wiederholt sich alles. :grin

  • Zitat

    Original von Barolojoe
    Und die speziell das Drehbuch für eines der schwächsten aus mehr als 40 Jahren Tatortgeschichte halten....



    Die Tatorte von früher habe ich fast alle nicht gesehen(nur probiert :grin) nur die mit Felmi, das Andere war mir zu lahm und langweilig.

  • Was war denn echt an dem Tatort? In der Realwelt wer ein solcher Polizist längst entlassen!
    Und dann die wundersame Heilung am Ende - nicht mal einen Kratzer? :lache


    Nein Danke! Ich liebe meine Münster-Tatorte. :wave
    Leipzig ja, wenn auf ZDF als Soko Leipzig :lache

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

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    Zitat

    Original von Lumos


    Was aber nicht heißt, dass dieser Satz nicht hin und wieder zutrifft.... ;-)




    Stichwort Drehbücher und Drehbuchautoren:




    Nimmt man z. B. die Leistungen eines David Simon ( http://www.abendblatt.de/kultu…ikanische-Seriengott.html )


    oder David Milch ( http://www.slate.com/articles/…essor_and_the_madman.html) als Maßstab,


    könnte man wohl berechtigterweise locker 98 Prozent aller deutschen Seriendrehbücher in schöner Regelmäßigkeit verreißen.




    Doch sooo weit möchte ich nicht gehen. Zumal sich hierzulande - auch beim Tatort - immer wieder mal echte Perlen finden:



    Nehmen wir beispielsweise die (hier schon mal erwähnte) Folge # 184 'Schwarzes Wochenende': http://tatort-fans.de/tatort-folge-184-schwarzes-wochenende/


    Regie: Dominik Graf; Drehbuch: Dominik Graf, Michael Hatry & Bernd Schwamm



    Dort gibt's jede Menge rasante Dialoge und Pointen, die in der deutschen Serienlandschaft bis heute ihresgleichen suchen....





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  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Was war denn echt an dem Tatort? In der Realwelt wer ein solcher Polizist längst entlassen!
    Und dann die wundersame Heilung am Ende - nicht mal einen Kratzer? :lache


    Nein Danke! Ich liebe meine Münster-Tatorte. :wave
    Leipzig ja, wenn auf ZDF als Soko Leipzig :lache


    Würde man den TATORT generell einmal in dienstrechtlicher Hinsicht untersuchen, dann wären eine Menge Kommissare schon längst nicht mehr in Amt und Würden. Allein dieser durchgeknallte Beamte aus Dortmund würde schon allein aus Fürsorgegründen in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden.


    Und ebenso dieser unsägliche Schimanski oder der damalige Zollfahnder Kressin waren ein dienstrechtliches No-Go.


    Ich aber will mich unterhalten. Dienstrechtliche Dinge sind mein täglich Brot und da möchte ich wenigstens in meiner Freizeit nicht mit belästigt werden. Der Schweiger-Tatort hat mich wunderbar unterhalten - im Gegensatz zu vielen Tatorten und ihrem unerträglichen Sozial-Klimbim.


    Mir gefallen die Tatorte aus Münster, aus Köln und mit Einschränkungen die Tatorte aus Kiel, aus Berlin und aus München. Saarbrücken und Bremen dagegen finde ich ziemlich nervig, genau wie der Krol-Tatort aus Frankfurt oder die Odenthal-Tatorte. Schlimm auch die Tatorte aus Wien - sozial total verdrechselt...


    .....ich will Action und Unterhaltung, mehr nicht. ;-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • siehste mal, ich mag die Münchner nicht, weil ich das Verhalten der beiden ihren anderen Teammitgliedern gegenüber nicht leiden kann...


    Die Odenthal Tatorte warden irgendwie immer langweiliger.
    Stuttgart, Münster und Kiel mag ich gern, Saarbrücken ist etwas gewöhnungsbedürftig.


    Wien mag ich gerne, vor allem weil sich Bibi toll weiterentwickelt hat. Und verständnisprobleme zwecks Dialekt hab ich da auch nicht.


    Den Schweiger Tatort fand ich gestern einfach zuviel des guten. Mir war es zuviel Ballerei und zuviel alleingänge.
    Ich mag lieber gut funktionierende Teams.

  • Nun, "Tatort" ist nicht gleich "Tatort". Das ist ja letztlich kein festes Format, sondern - als kleinster gemeinsamer Nenner - ein 90-Minuten-Krimi mit festem Ermittlerteam, in dem es mehr oder weniger um Mordfälle geht (aber auch nicht immer). Jede beteiligte Sendeanstalt bzw. beauftragte Produktionsfirma gestaltet das abseits dieser Vorgaben nach eigenem Gusto. Mal ist es komödiantischer, mal ernsthafter. Auch die Realitätsnähe fällt ganz unterschiedlich aus, obwohl sie nie das Maximum erreicht, denn absolut realistische Krimis wären schrecklich langweilig. Ich denke, dieses (nicht vorhandene) Konzept macht den Reiz der Reihe aus. Einige Varianten entwickeln sich (Bremen, München, Kiel, Wien), andere kaum (Berlin (demnächst neue Ermittler), Münster, Ludwigshafen). Wer Kontinuität mag, ist bei den letztgenannten besser aufgehoben, wer Abwechslung bevorzugt, kann sich auch bei den neuen Teams umschauen. Es gibt ambitionierte Experimente (Joachim Król, Ulrich Tukur), die auch mal schiefgehen, "Ausweitungen der Kampfzone" (Til Schweiger, Mehmet Kurtulu_, Christian Ulmen) in verschiedene Richtungen, größere Teams (Saarland) und Einzelgänger (Frankfurt). Es gibt Fälle mit gesellschaftspolitischem Hintergrund (in letzter Zeit bevorzugt organisierte Kriminalität und Pädophilie) und vergleichsweise simple Whodunnits mit den üblichen Mordmotiven (Eifersucht, Gier, Rache). Zuweilen sind die Ermittler direkt betroffen, was alle Gesetze der Wahrscheinlichkeit regelmäßig aushebelt, manchmal spielt deren Privatleben überhaupt keine Rolle. Und so weiter. Jeder kann sich also raussuchen, was er mag.


    Bis auf den grausigen Ton fand ich den gestrigen "Tatort" recht unterhaltsam. Popcornkino. Aber ich freue mich auch auf den nächsten Król-"Tatort" und weitere Tschirner-Ulmen-"Tatorte" aus Weimar.

  • ´


    Zitat


    Mal schauen, wie es beim dritten Schweiger-Tatort wird....





    Nicht nur in den Dialogen, auch in den Bettszenen ist bei Hauptkommissar Tschiller noch Luft nach oben.


    Jedenfalls gemessen an den virilen amerikanischen Vorbildern - wie etwa Officer James McNulty aus der US-Polizeiserie 'The Wire'

    ...................................................
    http://www.dailymotion.com/vid…nes-from-the-wire_redband ..






    ´

  • Zitat

    Original von Lumos


    Zu diesem Tatort ging die Meinungen ja ebenfalls weit auseiander. Meinen Geschmack hat er genau getroffen :-].


    :write

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Barolojoe
    ´


    [quote]
    Mal schauen, wie es beim dritten Schweiger-Tatort wird....





    Nicht nur in den Dialogen, auch in den Bettszenen ist bei Hauptkommissar Tschiller noch Luft nach oben.


    Jedenfalls gemessen an den virilen amerikanischen Vorbildern - wie etwa Officer James McNulty aus der US-Polizeiserie 'The Wire'

    ...................................................
    http://www.dailymotion.com/vid…nes-from-the-wire_redband ..



    Es IST aber nun mal keine amerikanische Serie, sondern ein DEUTSCHER Tatort. Wenn überhaupt, kann man nur alle Tatorte gegen Schmanski ausspielen, wenn man schin alles miteinander vergleichen MUSS.


    Sagt ein totaler eigentlich Nicht- Tatort- Gugger. :lache

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von rienchen ()

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    Zitat

    Original von rienchen



    Es IST aber nun mal keine amerikanische Serie, sondern ein DEUTSCHER Tatort.....




    Til Schweiger hat bekanntlich in den vergangenen Monaten in Interviews mehrfach betont, dass er sich bei der Figur des Kommissars Tschiller weniger am deutschen Fernsehen, sondern gezielt an der 'Action' und an den Ermittlern im amerikanischen Kino und Fernsehen orientiert - und dass er dahingehend auch Einfluss auf die Tatort-Drehbücher und Produktionen nehmen möchte.


    Deshalb sind Spekulationen und Vergleiche zu Bruce Willis (Schweigers erklärtes Idol) und anderen US-Darstellern und Rollen ebenso statthaft wie logisch.



    Überdies war in mehr als 40 Jahren Tatortgeschichte nicht HK Schimanski der engagierteste Womanizer vom Dienst. Nein, der Typus des locker-lässigen und unersättlichen Superrammlers wurde bereits in den frühen 70er Jahren nachhaltig von Zollfahnder Kressin alias Sieghardt Rupp definiert:



    Gleich bei seinem Debüt im Januar 1971 (Tatort # 3: 'Kressin und der tote Mann im Fleet') teilte der Ermittler mit zwei Frauen gleichzeitig Tisch und Bett


    - beides Urlaubsbekanntschaften: Sabine Sinjen & Eva Renzi....



    ................................... http://a2.tvspielfilm.de/imedi…UESNzia2tu9exRfJGJA==.jpg


    ................................... https://lh5.googleusercontent.…+tote_Mann_im_Fleet+1.jpg



    .........................................................................





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  • Zitat

    Original von Tom
    Es gibt ambitionierte Experimente (Joachim Król, Ulrich Tukur), die auch mal schiefgehen,


    Bis auf den grausigen Ton fand ich den gestrigen "Tatort" recht unterhaltsam. Popcornkino. Aber ich freue mich auch auf den nächsten Król-"Tatort" und weitere Tschirner-Ulmen-"Tatorte" aus Weimar.


    Da bei mir Til Schweiger nie geguckt wird, kann den nicht ab, kann ich nicht mitreden aber die mit Ulrich Tukur fand ich wirklich gut. Echt mal was anderes.
    Außerdem ist der so schön schräg. Also Tukur


    Und die mit Ulmen ja darauf freu ich mich auch.