Mich hat's gewundert. Da gab es doch schon jede Menge vergleichbarer Tatorte zur Prime Time ...
Tatort - Das Sonntag-Abend-TV-Programm?
- chiclana
- Geschlossen
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Ich finde, dass die psychologische Ebene hier, im Vergleich zu manchem Baller-Tatort mit vielen Toten, sehr im Vordergrund stand - und von daher die Sendezeit absolut gerechtfertigt war.
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Ein sehr interessantes psychologisches Kammerspiel mit zwei wirklich großartigen Darstellern.
Da konnte man auch die haarsträubenden sachlichen Fehler in Bezug auf den Strafvollzug vergessen. Zudem kann man davon ausgehen, dass wenn in einem deutschen Krimi etwas in einer JVA handelt, immer ein Justizvollzugsbeamter zu "den Bösen" zählt. Eine unglaubliche Respektlosigkeit gegenüber den Mitarbeitern im Öffentlichen Dienst, die täglich einen unglaublich schweren Dienst machen müssen.
Die Verschiebung auf 22 Uhr war wohl eher ein "Neugierigmachen" - Quote über alles.
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Ich fand die verspätete Ausstrahlung schon angemessen. Das Bedrohungsszenario für Franziska began ja sehr früh und hielt sich bis zum Ende. Ich fand das Beklemmungsgefühl schon extrem.
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Ich habe den Kölner Tatort (noch) nicht gesehen, aber den aus Frankfurt. Und es war - wieder einmal - ein großes Vergnügen, Joachim Król zu erleben. Schade, dass er nur noch eine Folge macht.
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Zitat
Original von Tom
. Und es war - wieder einmal - ein großes Vergnügen, Joachim Król zu erleben. Schade, dass er nur noch eine Folge macht.Ja, das ist sehr schade.
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ich fand Joachim Król auch wieder super, nur habe ich die Geschichte nicht ganz verstanden.....wieso rächt und bringt "Junior" erst nach 30 Jahren seinen Lehrer um, wieso war er mit seiner ehem. Lehrerin zusammen und was hatte die Arme damit zu tun? Ich habe das Warum nicht verstanden.....
Den Kölner Tatort schaue ich mir nachher an..bin schon gespannt -
da auf ARD Mediathek die Wdh. nur zw. 22 und 6 Uhr morgens läuft, habe ich mir die Folge auf YouTube angeschaut.
Ich fand den Kölner Tatort super! Schade, das Tessa Mittelstaedt aufhört.
Ich habe allerdings nicht verstanden, warum er erst so spät läuft. Ich tippe auch eher auf "neugierigmachen", denn was Gewalt angeht läuft auf anderen Sendern tagsüber auch schon so einiges.....
Voltaire, was meintest Du mit den sachl. Fehlern? Ich bin halt Laie und mir fällt so etwas nie auf.. -
Gewalt an sich ging, aber das, was man an gewalttätigen Szenen sieht, ist ja nicht der einzige Maßstab. Die Begründung ging dahin, dass diese dauerhafte Bedrohungssituation, die ständige Angst, diese andauernde Anspannung unangenehm sind. Mal davon ab dass man vielleicht auch Jugendlichen unter 16 Jahren nicht so anschaulich zeigen wollte, wofür man Kabelbinder so alles benutzen kann.
Ich kann euch aber versichern, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat, und dass die Justitiare des WDR bzw. die Jugendschutzbeauftragten auch Gegenwind in den eigenen Reihen hatten. Warum man hier immer sofort auf "Neugierigmachen" spekuliert, erschließt sich mir nicht. Schließlich kommt das ja nicht alle paar Monate vor.
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Den Frankfurt-Tatort um 20:15 Uhr fand ich ziemlich dämlich. Das war doch von Anfang an offensichtlich, dass die Joggerin ein Mann war, genauso wie Lars von Anfang an verdächtig war - das habe sogar ich gemerkt, die ich sonst nie war mitkriege.
Die späte Sendezeit für "Franziska" fand ich schon gerechtfertigt; meine beiden größeren Kinder (10 und 12 Jahre alt) gucken in den Ferien ja schon mal gern noch ein bisschen mit, wenn Tatort läuft (bzw. finden ständig neue Gründe, warum sie wieder im Wohnzimmer am Fernseher vorbeimüssen) und die hätte ich da nicht dabeihaben wollen - allein schon der Kabelbinder, der sich immer enger zuzieht... Ich fand's super gespielt, sachliche Mängel hin oder her.
LG, Bella
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Zitat
Original von Tom
Ich habe den Kölner Tatort (noch) nicht gesehen, aber den aus Frankfurt. Und es war - wieder einmal - ein großes Vergnügen, Joachim Król zu erleben. Schade, dass er nur noch eine Folge macht.In der Rolle als Frank Steier ist er für mich ein rotes Tuch.
Ich weiß ja, dass er diese Rolle nur spielt, aber ich rege mich über diesen Kommissar und seine unterirdischen Manieren dermaßen auf, dass ich den Faden der Handlung verliere. -
ich vetrete ja die Theorie, dass der Tatort eine Art Bevölkerungs-Beruhigungsritual ist: egal, wie das Böse sich auch tarnt, die wackeren Ermittler finden und besiegen am Ende doch den Schuldigen. Das war bei Franziska nicht der Fall und deshalb ist der Film nach hinten gerutscht. Vollkommen in Ordnung, mit dem Kind hätte ich den nicht angucken wollen.
Die Kabelbindergeschichte war natürlich Banane, wieso braucht man so Zeugs, das ja sogar gerne als Handschellen verwendet wird, in einer Knastschreinerei?
Ich arbeite gerne und oft mit Kabelbindern, aber in heiklen Situationen, etwa einer Knastschreinrei, tut's auch einfach nur Schnur.Was die Justizbeamten angeht: ich kenne persönlich nur einen einzigen, den Vater meines besten Freundes aus Jugendtagen, der tatsächlich wegen der Misshandlung von Gefangenen aus dem Dienst flog. Schlecht für meinen Freund, der dann auch noch einen tyrannischen Kerl jeden Tag zuhaue sitzen hatte, aber einer kleiner Lichtblick für unser Justizsystem.
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Soll ich Euch was verraten? Mich läßt der Kölner Tatort sogar 3 Tage nach Angucken noch nicht in Ruhe. Obwohl ich ja durch die Zeitungsinfos schon "wußte", daß das kein gutes Ende nimmt, hatte ich insgeheim noch gehofft, daß sie überlebt. Boah, ich fand es teilweise fast unerträglich spannend, vor allem, als sie den Angriff auf ihn wagt - da hatte man ja echt für Sekunden die Erlösung vor Augen!
Und dann der Moment, als Ballauf und Schenk klar wird, warum Franziska gar keine Chance hat - Hammer!Jetzt weiß ich wieder, warum ich in der Mehrzahl lieber mal nen frotzeligen Tatort gucke: meine Nerven ...
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Der Tatort aus Köln war prima. Ein großartig gespieltes psychologisches Kammerspiel. Dafür unbedingt Daumen nach oben.
Nur sollte man den für die Recherche verantwortlichen Mitarbeiter des WDR mit dem Klammerbeutel pudern. Entweder war dieser Mensch im Dauersuff oder er sollte sich schleunigst einen anderen Job suchen.
Es ist doch ganz einfach zu recherchieren wie es in einer JVA läuft. Da fragt man einfach mal bei der Leitung einer JVA an und wird sicher die entsprechenden Auskünfte erhalten.
Das war unglaublich falsch dargestellt:
- Ein Anstaltsleiterin die sich aufführt, als gebe es für sie kein Recht und Gesetz. Über die Entlassung eines Gefangenen entscheidet nicht die Anstaltsleitung, für solche Entscheidungen gibt es die Vollstreckungskammer beim jeweiligen Landgericht.
- Eine Anstaltsleiterin hat nicht das Recht die Polizei bei der Ausübung ihres Dienstes zu behindern. Wenn in einer JVA eine Tatort ist, so hat die Polizei auch hier dieselben Rechte und Pflichte wie auch außerhalb der JVA.
- Die Bedingung, die Polizei dürfe nur in Begleitung eines JVA-Mitarbeiters ihrer Tätigkeit nachgehen ist lächerlich. Lediglich zum Schliessen würde ein solcher Mitarbeiter benötigt.
- Kabelbinder in einer Tischlerwerkstatt in einer JVA sind normal - allerdings werden auch hier tägliche Kontrollen vorgenommen - auch durch die Revisionsgruppe der JVA.
- Ausbrüche kommen immer wieder vor. Das rechtfertigt aber nicht, sich seitens der Anstaltsleitung rechtswidrig zu verhalten.
Im Rahmen meiner dienstlichen Tätigkeit bin so ein- bis zweimal die Woche in einer der JVA'en hier in Hamburg. Und ich habe die dort tätigen Kollegen bisher ausnahmslos als hilfsbereit und absolut kompetent kennengelernt. Obwohl ein sehr harter Dienst und eine nicht gerade üppige Bezahlung nicht unbedingt motivierend sein dürften (könnte man jetzt denken) - aber man staunt immer wieder mit welchem Engagement die Kollegen in den JVA'en ihren Dienst ausüben.
Insofern ärgert mich immer diese negative Darstellung im Fernsehen. -
Ich vermute mal, dass den Drehbuchautoren die Realitätsnähe oftmals absichtlich nicht so wichtig ist. Die legen wohl eher Wert auf (vermeintliche) Dramaturgie.
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Und, schaut wer heute?
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ich guck nachher, wurde unterbrochen
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Ja. wir.
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Ich bleibe ein Fan des Dortmunder Tatorts
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Zitat
Original von churchill
Ich bleibe ein Fan des Dortmunder TatortsAlso Fan bin ich nicht, aber er gefällt mir immer besser. Mittlerweile mag ich den irren Faber