Mir hat der Tatort gut gefallen gestern. Besonders, weil er nicht so actionreich war. Der Fokus lag dann doch mehr auf der eigentlichen Kriminalgeschichte, ohne Effekthascherei.
Tatort - Das Sonntag-Abend-TV-Programm?
- chiclana
- Geschlossen
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Mir hat der Tatort gut gefallen gestern. Besonders, weil er nicht so actionreich war. Der Fokus lag dann doch mehr auf der eigentlichen Kriminalgeschichte, ohne Effekthascherei.
Und ich mag auch immer, wenn Privates von den Ermittlern drin vor kommt (auch in Büchern ). Der reine Kriminalfall ist mir meist einfach zu oberflächlich.
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Ich bin wirklich kein Fan von Til Schweiger, aber dieser Tatort hat mir im großen und ganzen gut gefallen.
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Til Schweiger Bashing scheint heutzutage offensichtlich ja zum guten Ton zu gehören. Ich finde seine Tatorte immer sehr erfrischend und nicht so ätzend wie so manch anderer Tatort.
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Til Schweiger Bashing scheint heutzutage offensichtlich ja zum guten Ton zu gehören. Ich finde seine Tatorte immer sehr erfrischend und nicht so ätzend wie so manch anderer Tatort.
Tut mir leid, dass ich den nicht leiden kann
Ich habe auch keinen seiner Filme mit den Tieren ohne Ohren oder was auch immer gesehen.
Den ersten Tatort mit ihm fand ich ganz schrecklich. Da habe ich weder ihn noch seine Tochter verstanden.
Hier war der Ton viel besser und er hat relativ wenig genuschelt.
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Tatort 12/01
Mein Güte! Schulstoffe haben ein großartiges Potential – wenn ALLES beginnt, wenn das Geschlecht sich regt, wenn die unterschiedlichsten Charaktere die gleichen Aufgaben zu bewältigen haben, den gleichen Zwängen unterliegen ... Da muss man nicht mal zu literarischen Vorbildern wie Thomas Mann oder Hesse (Unterm Rad) gehen, die das fein sezieren … auch mit Irrungen und Wirrungen des Geschlechts ...
Aber das hier ...
Der kurze Nebenplot des Cybermobbings wäre einen ganzen Tatort wert gewesen. Die kleinen Teufel und Teufelinnen hacken heutzutage irgendeinen Scheiß in ihre Social-Media-Spielwiese, hauen sich nach Kräften gegenseitig die Taschen voll ... Das lesen dann 200 andere Flachköpfe – und glauben das! Nie zuvor waren Gerüchte so mächtig wie im digitalen Zeitalter. Der Mensch war lange auf die mündliche Übertragung von informationen angewiesen, so dass Gerüchten oft sogar wider besseres Wissen geglaubt wird. Gibt interessante Studien dazu. Auch vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie.
Aber das hier ...
Also wirklich, das System bedarf dringend einer Reform. Autor Johannes Rotter ist Schauspieler und nebenbei Drehbuchautor, also bestens vernetzt in der Branche. Könnte vermutlich auch ein Telefonbuch schreiben, die ARD-Redakteure winken das als Tatort durch. Vermutlich geht sein Puls nicht über 80, wenn er sich jetzt anschaut, was er in Komplizenschaft mit den anderen Verantwortlichen verbrochen hat: dem Zuschauer am Sontag eine so unglaublich dürre, hohle, öde Story zu präsentieren – das würden sich nicht einmal Autoren von Scripted reality-Formaten getrauen.
O Mann!
3/10
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Ich frage mich, warum man sich das jede Woche antut, wenn man eh immer was zu meckern hat.
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Klischeeüberladen, müder Plot, fehlbesetzt, unmotivierte Darsteller, hanebüchene Motivlage und ein vollständig unglaubwürdige Herleitung der Aufklärung. Ich schließe mich magister wigbold an.
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Ich fand dieses Cybermobbing-Sache ziemlich drüber.
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Endlich mal wieder ein guter Tatort. Ich hatte am Abend noch mit einem Kumpel telefoniert, der als StA arbeitet und der noch ein Jahr bis zur Pensionierung hat. Er war sehr angetan von diesem Tatort und hat ihn dicht bei der Realittät eingeordnet. Vor wenigen Wochen hatte er einen ähnlichen Fall auf dem Schreibtisch.
Ermittlungen in einer Schule sind sehr undankbar. Ich habe das seinerzeit als ermittelnder StA bei einer Staatsschutzsache mal erleben dürfen.
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Was denn für einen ähnlichen Fall? Eine knapp Dreißigjährige, die so tut, als wäre sie 18, die ihren Freund beim schwulen Sex beobachtet, obwohl sie eigentlich Krähenhybride beobachten will, die zufällig genau vor der Abbruchvilla zu sehen sind, in der die beiden vögeln, und die dann gemeinsam mit diesem Freund, der gerade Sex hatte, den Sexpartner dieses Freundes tötet? Tatsächlich, Voltaire? So einen Fall? Ich lach mich scheckig.
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Das hatte mit der Realität so viel zu tun wie Abgastests bei Überlichtraumschiffen, bester Voltaire. Der Kollege mag ja irgendwas mit Cyber-Mobbing auf dem Tisch gehabt haben, aber ganz sicher nicht so eine hanebüchene, mit Zufällen vollgepulverte Dreiecksgeschichte. Sag doch einfach. Was war der Fall?
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Huhu, Booklooker.
Ich frage mich, warum man sich das jede Woche antut, wenn man eh immer was zu meckern hat.
Mal gefällt's einem - wie überraschenderweise letzte Woche die Schweiger-Nummer - und mal gefällt's einem halt nicht. Und für den Austausch darüber gibt's Plätze wie diesen Forenbereich. Hier sind auch Leute, die sich Bücher antun, über die sie dann meckern, weil sie misslungen sind (also die Bücher, nicht die Leute). Ich verstehe Deinen Einwurf nicht ganz. Es geht um Austausch. Oder nicht?
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Theoretisch schon, aber mich nervt, dass nicht nur hier, sondern auch in den sozialen Medien immer nur über den aktuellen Tatort gelästert wird. Dann guckt es doch nicht, wenn ihr immer genervt seid.
Hier finde ich das meistens sehr konstruktiv, aber es sind immer die gleichen, die ihn IMMER schlecht finden. Da wäre mir meine Lebenszeit zu schade für.
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Wen meinst Du damit, Booklooker? Und wenn Dir Deine Lebenszeit dafür zu schade ist, dann mach doch einfach nicht mit. Ich finde es schön, über etwas Kulturelles, für das man eine gewisse Hassliebe empfindet, genauso beherzt zu lästern, wie Begeisterungsbekundungen abzugeben. Ich mache beides. Und ich freue mich darüber, das hier mit Gleichgesinnten tun zu können. Oder die reflexartigen Gegendarstellungen von Voltaire lesen zu dürfen.
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Dich meine ich damit nicht
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Du meinst offenbar mich. Dann blättere mal etwas zurück. Ich war zum Beispiel (!) der einzige, dem der Tatort von Clemens Meyer gefiel, der einzige, der diesen Tatort auch verteidigte. Es ist natürlich exakt so, wie Tom sagt: mal gefällt's, mal nicht. Ich besitze keine Kristallkugel, die mir das schon vorher verrät, also teste ich es aus. Das ist doch eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen, oder?!
In Anbetracht der Tatsache, dass der Autor 85000 Euro für einen Tatort kassiert, sollte schon etwas mehr möglich sein als diese platte Geschichte.
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85 000 Euro Echt?
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Die Zahl ist absurd hoch. Meiner Kenntnis nach liegen die Honorare für die Drehbuchautoren zwischen 20.000 und 40.000 € je umgesetzte Folge.
Was auch schon sehr, sehr viel ist, vergleicht man mit den Garantien/Vorschüssen, die gestandene Autoren für ganze Romane bekommen.
Edit: Womit ich die Arbeit der Drehbuchautoren keineswegs schmälern will. Das ist eine sehr anstrengende Arbeit, umso mehr, wenn man für öffentlich-rechtliche Auftraggeber tätig ist, wo Kommissionen und Redakteure noch und nöcher reinreden, wo es mehrere Dutzend Drehbuchfassungen gibt und so weiter. Und die Drehbuchautoren sind meistens auch noch direkt beim Dreh dabei und müssen täglich Szenen umschreiben und ergänzen. Aber vierzig Riesen, dafür muss man schon Bestsellerautor sein, um das als Vorschuss für einen Roman einzustreichen.