SiCollier: Ich glaube, wir haben uns verstanden
Und richtig, es kommt immer darauf an, wie gewisse Szenen geschrieben sind: Prange macht es sehr gut.
Viele Grüße
Kalypso
SiCollier: Ich glaube, wir haben uns verstanden
Und richtig, es kommt immer darauf an, wie gewisse Szenen geschrieben sind: Prange macht es sehr gut.
Viele Grüße
Kalypso
ZitatOriginal von Kalypso
Ob viel Werbung immer und unbedingt für die Qualität eines Buches spricht, wage ich zu bezweifeln
Mir ist das zumeist eher verdächtig und wirkt eher abschreckend...
Ich kann mich den positiven Stimmen zum letzten Harem nur anschließen. Peter Prange hat sich für diesen Roman einen sehr interessanten Abschnitt der Geschichte ausgesucht und vermag es, diesen mit Leben zu füllen.
Besonders gut gefallen hat mir an diesem Roman, dass man auch die Denkweise einer fremden Kultur aufgezeigt bekommt, mit denen man sich manchmal nur schwer arrangieren kann.
Zusätzlich bekommt man ein Bild des Zusammenbruchs des osmanischen Reiches geboten. Einem Reich, das Sultan Abdülhamid II. regierte, gespalten zwischen Moderne und Tradition.
Mir hat "Der letzte Harem" sehr gut gefallen, daher 10 Punkte.
Kein Prange ist "einfach" zu lesen- manchmal bleibt einem die Geschichte quer im Halse stecken. Das Buch beschreibt einen Teil der Geschichte, der für uns heute noch wichtig ist und der heute noch unser Denken und Handeln beeinflusst ohne das wir in Wirklichkeit allzuviel davon wissen.
Die Geschichte von Fatma, aus der die Geliebte des Sultans Fatima wird und deren Freundin Elisa, ist eine Geschichte von Freundschaft, Frustration, Haß und Liebe und es ist zugleich die Geschichte der Geburt eines Staates der aus den Trümmern eines überlebten, veralten Reiches entsteht, dem Drang nach Freiheit von der Diktatur, der zu einer Flut von Blut führt und der Geschichte zweier Frauen, denen Freiheit ein unbekanntes Wort ist. Fatima hat Angst vor der Freiheit und zieht die Sicherheit vor, Elisa hingegen sehnt sich nach der Freiheit und als sie ihr begegnet kann sie bald auch mit ihr umgehen. Elisa übernimmt Verantwortung für sich und andere, Fatima kann nicht umgehen mit der neuen Welt nach der Sicherheit des Harems. Der neue Staat kann mit seiner Freiheit genausowenig anfangen und zerfällt. Dieses Trauma, das bis heute anhält als Kurdenproblematik und das in der Geschichte des Buches die Armenienfrage mit ihren blutigen Massakern detailliert beschreibt, wird focusiert in der Figur des Taifun Pascha, eines Politikers der neuen Zeit, eines Machtmenschen ohne Skrupel. Gelernt hat dieser sein Verhalten in Europa- in Deutschland...
Meine Meinung:
Der Zusammenbruch des Osmanischen Reiches und die Geburtsstunde der modernen Türkei – diese historische Epoche hat sich Peter Prange für seinen neuen Roman „Der letzte Harem“ ausgesucht und er entführt den Leser hier mitten hinein in eine für Westeuropäer fremde Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in der junge Mädchen entführt wurden, um in die Haremsschule verschleppt, auf das Dasein als eine von vielen Geliebten, im besseren Fall als eine der Favoritinnen oder gar der Ehefrauen des mächtigen Sultans vorbereitet zu werden. In diesem hermetisch abgeschlossenen Mikrokosmos sind Machtkämpfe und Intrigen an der Tagesordnung, jede der Frauen versucht, die für sie beste Position zu erlangen. Und während sich mitten im Harem zwei Freundinnen um ein gutes Kismet bemühen, zerfällt draußen das Osmanische Reich und mit ihm die jahrhundertealten Traditionen und Werte, um neue Ideen zu verwirklichen – und das um jeden Preis...
Peter Prange zeichnet seine Figuren klar und authentisch, sie erwachen vor dem geistigen Auge des Lesers zum Leben und lassen ihn mitfühlen und mitleiden. Vor dem politischen Hintergrund einer zerrissenen Gesellschaft wird der Begriff der Freiheit neu definiert und auf gewisse Weise auch in Frage gestellt, wenn die Freiheit des Einzelnen in Elend und Tod endet. Und doch ist „Der letzte Harem“ auch eine Geschichte über Mut und Freundschaft und über die Freiheit als Chance, die – wenn die Menschen es zulassen – ein Neuanfang für ein besseres Leben sein kann. Menschliche Sehnsüchte und Abgründe werden schonungslos aufgedeckt, so dass am Ende ein unangenehmes Gefühl zurückbleibt, das sich jedoch keineswegs auf den Roman, sondern auf die hier beschriebenen Ereignisse bezieht. „Der letzte Harem“ ist ein packender und schmerzhafter Roman über zwei Frauen, die in einer unmenschlichen Situation ihren Weg zu gehen versuchen und empfehlenswert für alle Liebhaber historischer Romane, die es schätzen, wenn bei dem Lesen Fragen aufgeworfen werden, die zum Nachdenken und zur weiteren Beschäftigung mit den hier beschriebenen historischen Ereignissen anregen.
Ich wusste vorher fast gar nichts von dem Zusammenbruch des osmanischen Reiches und den Völkermord der Türken gegen die Armenier. Das hat sich nun geändert.
Das Buch liest sich flüssig und ist spannend geschrieben. Es war mein erster "Prange" und wird nicht mein letzter sein. Bin neugierig geworden.
Das Buch habe ich im Rahmen der Leserunde gelesen; zur Handlung ist ja alles Wesentliche schon gesagt.
Ich habe schon immer gerne die „Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht“ gelesen; das war als Kind eines meiner Lieblingsbücher. Peter Prange hat es geschafft, mich nun irritiert und in gewisser Hinsicht etwas ratlos zurückzulassen. Denn er hat mir eine Welt gezeigt, die so ganz anders ist, als ich sie mir vorgestellt habe. Da ist nichts mehr übrig von prächtigen Palästen, aufregenden Abenteuern, Erzählungen am Lagerfeuer oder im Zelt in der Wüste. Es gibt einen prächtigen Palast, aber ich habe ihn eher als Gefängnis empfunden. Es gibt aufregende Abenteuer, wenn man die Reibereien, Intrigen und Rivalitäten innerhalb der „Palastgemeinschaft“ so bezeichnen will, und bisweilen klingen auch noch einige Erzählungen an.
Aber kann ein Buch, das den Untergang eines Reiches, vielleicht einer Epoche zum Thema hat, irgendwelchen Erwartungen entsprechen? Nein, eigentlich nicht. Denn in solchen Situationen tritt wohl in der Regel das Unerwartete ein. Und so habe ich im Verlauf des Buches einen recht guten Einblick in den - wie der Titel besagt - letzten Harem des letzten Sultans des Osmanischen Reiches erhalten, konnte etliche Fehlvorstellungen korrigieren und kann mir manches nun besser vorstellen.
Das Schlagwort vom „Völkermord an den Armeniern“ hat sich mit - erschreckendem - Leben erfüllt, und ich frage mich, wie es sein, kann, daß für solche Grausamkeit niemand so recht zur Verantwortung gezogen wird (und die Türkei m. W. das noch heute leugnet).
Das Osmanische Reich - auch dieser Begriff ist nicht mehr nur noch Schlagwort.
Und ich habe gelernt, daß Politik damals wie heute nach dem gleichen Schema ablief. Daß sich vielleicht die handelnden Personen und deren Amtsbezeichnungen ändern, die Sache an sich jedoch nicht. In dieser Hinsicht hat es eines meiner Vorurteile bestätigt. “Glauben Sie mir, wir tun, was wir können, aber ich fürchte, wir müssen uns in Unabänderliche fügen.“ (Seite 446; Konsul Scheubner zu den Deportationen und Ermordungen der Armenier.) Das gleiche könnte man über die Haltung der Welt zur aktuellen Situation in Birma sagen.
Was bleibt?
Eine gut erzählte und sehr lesenswerte Geschichte über Menschen, ihre Schicksale und Verwicklungen, ihre Beziehungen zueinander. Eingebettet in einen stürmischen Übergang von einer Epoche zur nächsten. Eine Geschichte voll von schönen, aber auch unsagbar grausamen Momenten, voll Leid, Schmerz, aber auch Hoffnung und Schönem. Eine Geschichte, die die schlimmsten Grausamkeiten mit zum Inhalt hat, diese aber in einer Sprache erzählt, daß ich mir zwar alles recht gut vorstellen konnte, Alpträume und ähnlich schreckliche Dinge mir jedoch erspart blieben (wofür ich sehr dankbar bin).
ZitatPeter Prange
Ich meine, eine Geschichte muss genauso zu Ende gelebt werden wie das Leben selbst. Egal, wie die Verhältnisse sind.
So schrieb der Autor in der Leserunde. Besser kann man das Buch nicht charakterisieren. Das Buch ist wie das Leben selbst; die Geschichte ist am Ende zu Ende und doch nicht zu Ende, so wie das Leben jeden Tag neu beginnt und doch vom vorherigen abhängig und bestimmt ist.
Mein Fazit
Ein sehr lesenswerter historischer Roman über den Untergang des Osmanischen Reiches, darin hinein verwoben die Geschicke der Protagonisten, die uns das Geschehen nahe bringen und verständlich machen. Und ein fast schon wehmütig zu nennender Ausblick darauf, wie es sein könnte, wenn Menschen sich - unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Nationalität - vertragen und friedlich zusammen leben würden. Aber das bleibt wohl für alle Zeit eine „Erzählung aus Tausendundeiner Nacht.“
ZitatOriginal von Kalypso
Dann kann ich dir besonders »Miss Emily Paxton« vom Autor empfehlen, denn das ist auch klasse.
Du wirst lachen, aber genau dieses Buch habe ich noch zu Hause ungelesen liegen.
Bei mir heißt es "Die Rebellin" als TB.
"Die Philosophin" und "Die Principessa" habe ich noch nicht gekauft - lohnt es sich denn???
ZitatSchönen Urlaub!
Viele Grüße
Kalypso
Danke für die lb. Urlaubsgrüße
LG
bonomania
ZitatOriginal von Kalypso
»Der letzte Harem« ist kein Wohlfühlroman, da der Autor gekonnt menschliche Abgründe an die Oberfläche zerrt, (wie gewohnt) grundsätzliche Lebensfragen aufwirft und nicht zuletzt schonungslos Szenarien zeigt, die leider alles andere als realitätsfern sind. Peter Pranges Romane sind alleine deshalb so gut, weil sie sich äußerst echt anfühlen.
Verpackt ist das Ganze in die Geburtsstunde der modernen Türkei, womit auch ein interessantes Stück Geschichte abgedeckt ist.
Viele Grüße
Kalypso
.
Ich habe während der Lektüre wirklich sehr viel Neues und Interessantes erfahren, schon allein diese Vielfalt macht das Buch absolut lesenswert.
Ich vergebe 9 von 10 Punkten.
Au man, tu ich mich schwer mit dem lesen. Irgendwie schaffe ich es nicht in das Buch abzutauchen. Eigendlich habe ich mich so auf das Buch gefreut und auch die Beschreibung hat mich sehr neugierig gemacht.
Ich möchte das Buch hier nicht schlecht machen. Das ist es bei weitem nicht für mich, ich finde halt nur nicht richtig hinein. Ich habe ein bisschen mehr origentalischer Zauber und Verschwörung erwartet!
Ich habe es auch innerhalb von 3 Tagen gelesen. Es war mein erster Prange und ich bin begeistert.
Eigentlich kann ich mich den anderen Rezis nur noch anschließen, ein wundervolles Leseerlebnis. Nicht immer schön, sondern auch grausaum. Man erfährt viel über eine Kultur, die einem fremd ist und vor allem auch der geschichtliche Hintergrund kommt nicht zu kurz.
Von mir 9 Punkte
Seit Jahren leide ich (ausgerechnet!) an einer Art "Leseblockade", das heißt, ich fange Bücher an, und sie langweilen mich nach kurzer Zeit. Dieses hier hat den Bann gebrochen. Ich war zwei Tage "weg", bin heute Nacht um halb zwei fertig geworden und restlos begeistert. Pranges Schreibstil fügt sich auf ganz wunderbare Weise in diese Epoche ein, man liebt und leidet mit und erweitert gleichzeitig seinen historischen Horizont. Gerade auch seine nachdenklichen, klugen aber auch versonnenen Kapiteleinleitungen haben mich immer wieder fasziniert. Ein absolut großartiger Lesegenuss. 10 Punkte.
Dem Gewinnspiel sei Dank:
Das war mein vierter Prange-Roman und damit hat sich der Autor selbst übertroffen!
In dem Tsunami der Historischen Bücher hebt er sich nicht nur deshalb ab, das er im Orient spielt, sondern auch durch die fein gezeichneten Charaktere, der stimmigen Atmosphäre und dem politischen Hintergrund der Massakrierung der Armenier und der Umwandlung der Türkei in einen "modernen" Staat.
Ich kann behaupten, dass es einer der seltenen Romane ist, welcher ganz stark zur Einholung von Hintergrundinformationen animiert.
Derartige Romane sind der Grund für meine Liebe für historische Romane.
Die vollen 10 Punkte dafür!
Danke an Wolke und den Verlag für dieses aussergewöhnliche Leseerlebnis!
Was für ein märchenhaft schönes Buch habe ich da gerade ausgelesen. Man fühlt sich verzaubert in eine fremde Welt, man taucht ein, in die geheimsten Winkel des Osmanischen Reiches und erfährt jede Menge geschichtliche Hintergründe. Die detaillierte Beschreibung eines Harems war für mich relativ neu und sehr interessant. Die Personen waren hervorragend dargestellt, so dass ich mich mitten im Geschen befand. Das Buch insgesamt ist spannend, wunderschön, erotisch, aber auch grausam, traurig und brutal. Die kurzen Kapitel und die spannende Handlung animierten ständig zum Weiterlesen.
Der Anhang gibt Aufschluss darüber, was Geschichte und was Wahrheit ist. Ich hatte zwischendurch auch mal hinsichtlich Abdülhamid II. gegoogelt, unterlies es dann aber den Artikel zu lesen um mir nicht die Spannung vorwegzunehmen. Am liebsten würde ich mich jetzt gleich mal um ein Flugticket nach Istanbul kümmern.
Ich vergebe volle Punktzahl.
ZitatOriginal von SiCollier
Mein Fazit
Ein sehr lesenswerter historischer Roman über den Untergang des Osmanischen Reiches, darin hinein verwoben die Geschicke der Protagonisten, die uns das Geschehen nahe bringen und verständlich machen. Und ein fast schon wehmütig zu nennender Ausblick darauf, wie es sein könnte, wenn Menschen sich - unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Nationalität - vertragen und friedlich zusammen leben würden. Aber das bleibt wohl für alle Zeit eine „Erzählung aus Tausendundeiner Nacht.“
:write. Eigentlich ist alles gesagt was es zu sagen gibt.
Ein wirklich tolles Buch. Ich war sofort in der Geschichte drin und auch nach ein paar Seiten bin ich in die Türkei gereist. Elisa und Fatima zwei tolle starke und doch so zerbrechliche Frauen, die den wahren Wert von Freundschaft entdecken.
Die Geschichte der Türkei ist für mich völlig neu. Und das was ich gelesen habe, hat mich schockiert. Leider hat die Türkei wohl heute immer noch nichts dazu gelernt. Einige lernen aus ihrer eigenen Geschichte, andere halt nicht.
Schön fand ich an diesem Buch besonders, dass ich mit der Aussprache der türkischen Wörter keinerlei Probleme hatte. Das hat das lesen noch angenehmer gemacht. Auch die wenigen türkischen Sätze konnte ich verstehen.
Peter Prange als Autor werde ich mir merken. Das letze Harem war mein erstes Prange-Buch,aber sicherlich nicht mein Letztes.
Von mir gibt es die volle Punktzahl.
Ich bin eben mit dem Buch fertig geworden und bin absolut beeindruckt und begeistert.
Schon vom ersten Satz an war ich mitten in der Geschichte und in der Türkei, bzw. dem osmanischen Reich.
Es ist alles so lebendig beschrieben, daß man das Gefühl bekommt, man gehe selbst Durch die Strassen und Gassen Konstantinoples und rieche fömlich die Vielfältigkeit dieses Landes.
Die Geschichte der Türkei und die Konflikte mit den Armeniern war für mich völliges Neuland. Und ich bin sehr beeindruckt über die extreme Geschichte des Landes.
Ich konnte es teilweise auch kaum glauben, daß ein Mensch so haßerfüllt und bösartig sein kann.
Auch wenn ich mich jetzt auf ein schmales Brett wage, möchte ich doch erwähnen, daß sich mir der Gedanke aufdrängte, daß Taifun in Hitler wiedergeboren worden sein könnte.
Rein Geschichtlich glich sich die Depotation der Armenier doch sehr mit der Massenvernichtung der Juden im 2. Weltkrieg.
Und diese Tatsache ist umso erschreckender.
Die Geschichten von Fatima und Elisa sind so unterschiedlich und gleichen sich doch schlussendlich so sehr.
Ich fand es nur sehr schade, daß am Ende nicht mehr erwähnt wurde, ob Felix nun zu Elisa zurückgekehrt ist, oder ob er bei seiner Frau blieb.
Letztlich ein absolutes Lesehighlight und sicher auch nicht mein letzter Prange.
Mein erstes Buch von Peter Prange - und sicher nicht mein letztes!
Der letzte Harem hat mir gut gefallen, besonders weil ich über diesen Teil der türkischen Geschichte noch garnichts wusste. Ich fand es sehr interessant, wie geschichtlicher Hintergrund und die Geschichte von Elisa und Fatima miteinander verwoben waren - toll geschrieben und wirklich fesselnd.
Die Informationen zum Konflikt mit den Armeniern fand ich sehr anschaulich - für meinen Geschmack teilweise etwas zu anschaulich. Genauso wie die vielen Sexszenen, da hätten mir ein paar weniger auch gereicht...
Insgesamt auf jeden Fall ein lesenswertes Buch!
Jetzt auch als Taschenbuch erschienen!
Ich habe zu Weihnachten unter anderen dieses tolle Buch bekommen, und habe mich auch gleich darüber hergemacht.
Das war mein erstes Buch von Herrn Prage und dich bin total begeistert.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, und ich konnte mir alles sehr gut bildlich vorstellen.
Zwischendrin hatte ich leichte Probleme, da ich mich nicht mehr so gut in die Geschichte des Romans einfinden konnte, doch das ging schnell vorbei. Das konnte aber auch daran liegen, dass ich in letzter Zeit viel um die Ohren hatte, und nicht viel zum lesen kam.
Die Geschichte von Elisa und Fatima ist abwechslungsreich und spannend geschrieben worden, dazu noch viele geschichtliche Hintergründe – was will man mehr? Der Autor hat mich neugierig gemacht. Ich möchte mehr über diese geschichtliche Epoche wissen, von der ich vorher noch viel wusste. Eigentlich wusste ich davon garnichts...
Eigentlich haben meine Vorredner alles sehr gut beschrieben und ich muss nichts mehr hinzufügen.
Ein toller Roman, den ich ohne schlechtes Gewissen weiter empfehlen kann.
Mittlerweile habe ich diesen Roman ein bisschen auf mich wirken lassen. Er war mein erster historischer, nachdem ich bisher immer um diese Dinger einen großen Bogen gemacht hatte (ich befürchte fast, das wird sich jetzt ändern :chen).
Auch mir ist es leicht gefallen, die Geschichte vor dem inneren Auge zu sehen, der Schreibstil hat mir wirklich zugesagt, schöne in einander verwobene Sätze teilweise und dann dazu dieses traumhafte Setting - ja, war ich die ersten 50 Seiten noch auf dem "Bääh - historischer Roman"-Tripp, war das ab 51 anders! Die Figuren wurden schön charakterisiert, mir hat es auch besonders gefallen, dass er nicht nur einen versteiften Blick auf Elisa und Fatima hatte, sondern auch Personen wie Nadir mit reichlich Zeilen Beachtung geschenkt wurde.
Die zweite Hälfte ist nahezu brilliant, ich hätte ja alles erwartet, nur das nicht! Prange schafft es immer, genau in dem Moment, ein Kapitel zu beenden (und natürlich an einer ganz anderen Stelle weiter zu machen), dass die Spannung schon fast unerträglich ist!
Von mir 9/10 Punkten für dieses schöne Buch, sehr sehr gerne gelesen. Es darf ruhig mehr von diesem Autor sein!