Titel: Edens Asche
Autorin: Monika De Giorgi
Verlag: Dead Soft Verlag
Erschienen: 2007
Seitenzahl: 288
ISBN-10: 3934442358
ISBN-13: 978-3934442351
Preis: 16.90 EUR
„Edens Asche“ von Monika De Giorgi bedeuten ein paar Stunden nette Unterhaltung. Der Leser erlebt, wie der 23jährige Damian zum Vampir wird, „geworben“ durch schöne Michelle. Damian wohnt mit seinem jüngeren Bruder Kim im Haus der Eltern, die einige Jahre zuvor bei einem Unfall tödlich verunglückten. Damian und Kim führen den Nachtclub ihrer Eltern als Gothic-Club weiter. Damians Bekanntschaft mit Michelle ist aber nur von sehr kurzer Dauer. Francois, ebenfalls ein Vampir, zerstört das Glück der beiden.
Doch glücklicherweise trifft Damian in Joshua einen Vampir, der ihm hilfreich zur Seite steht, der ihn lehrt, sein neues Dasein zu begreifen.
Damian kann es aber nicht verhindern, dass auch seine Freunde mit in den Strudel der Ereignisse gerissen werden.
Monika De Giorgi hat keinen Schauer- oder Horrorroman geschrieben, auch wenn dieses Buch durchaus einige Horrorsequenzen hat, die aber wohl in einem Vampirroman einfach sein müssen.
Vielmehr scheint der Autorin daran gelegen zu sein, zu schildern, dass Freundschaften, Vertrauen und Treue auch dann möglich sind, wenn man „anders“ ist. Und „anders“ sind Damian, Joshua und Francois ja nun wirklich.
Die Autorin webt ein interessantes Beziehungsgeflecht und nimmt den Leser immer mal wieder auf eine Reise in die Vergangenheit mit. Manchmal verschwimmen auch die jeweiligen Zeiten, Ereignisse, die auf den ersten Blick unabhängig voneinander erscheinen, stehen plötzlich in einem direkten Zusammenhang zueinander. Sehr einfühlsam schildert Monika De Giorgi die sich anbahnende Beziehung zwischen Joshua und Damian, ihre Beschreibung dieser homoerotischen Verbindung ist ihr wirklich sehr gut gelungen.
Die Beschreibung der handelnden Personen ist zum Teil sehr ausführlich, manchmal fehlt sie aber. Zudem könnte man den Eindruck gewinnen, es gebe nur schöne Menschen, für andere Menschen, scheint in diesem Buch kein Platz zu sein. Ihre Sprache ist sehr blumig, sicher nicht jedermanns Sache und manchmal verliert sie sich doch ein wenig in der Lust am Beschreiben, da wäre weniger mehr gewesen.
Mein zusammenfassendes Urteil: Nette Unterhaltung, keine wertvolle Lebenszeit beim Lesen vergeudet – ein gefühlvolles, manchmal etwas zu gefühlvolles Buch. Mit kleinen Abstrichen durchaus lesenswert.