"Draußen im Heidedorf. Eine Novelle" von Theodor Storm
Inhalt laut Buchrückseite
Vor dem Hintergrund der Ostdörfer nahe Husum enfaltet Theodor Storm die Geschichte eines jungen Mannes, der zwischen zwei Frauen zerbricht und freiwillig in den Tod geht: Die eine hat er geheiratet, weil sie die nötige Mitgift zum Erhalt des ererbten Hofes in die Ehe mitbrachte; seine Liebe gehört jedoch einem armen Mädchen, das er nicht vergessen kann. Storm, der als Landvogt von Husum einen Fall wie diesen amtlich zu behandeln hatte, errang mit dieser Novelle, die durch ihre mehrperspektivische Erzählweise hervorsticht, einen großen literarischen Erfolg.
Autor
Hans Theodor Woldsen Storm wurde 1817 in Husum geboren. Er schrieb hauptsächlich Lyrik und Novellen (deutscher Realismus), z.B. "Der Schimmelreiter" oder "Pole Poppenspäler". Er starb 1888 in Hanerau-Hademarschen an Magenkrebs.
Mein Fazit
Die Novelle ist 1871 entstanden und wurde 1872 erstmals veröffentlicht. Mir hat sie gut gefallen. Zwischendurch gab es ein paar Längen, aber zum Ende hin fand ich es wieder spannender. Besonders interessant fand ich, als die beiden Frauen nacheinander jeweils aus ihrer Sicht die Geschichte erzählen.
Der Erzählton der Novelle ist recht nüchtern. Der Ich-Erzähler ist ein Landvogt, der aus dienstlichen Gründen dem Verschwinden des jungen Mannes nachgeht. Die Personen und die Landschaft werden anschaulich dargestellt.
Schön an dieser Ausgabe ist, dass das kleine Buch (48 Seiten) einen einleitenden Text zur Entstehung und zur Interpretation der Novelle, Worterläuterungen sowie ein Lesebändchen enthält.
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