Die Magdalenen-Morde - M. J. Rose

  • Mira-Taschenbuch im Cora-Verlag, 2006. 364 S.


    Sexualtherapeutin Dr. Morgan Snow 1. Band


    Zum Inhalt:
    Die erfolgreiche New Yorker Psychologin und Sexualtherapeutin Dr. Morgan Snow ist in großer Sorge, dass ihrer Patientin Cleo etwas zugestoßen sein könnte, da sie mehrfach zu ihren Sitzungen nicht erschienen ist. Vor kurzem hatte Cleo ihr das Manuskript ihres noch unveröffentlichten Buches zu lesen gegeben, in dem sie sehr offen von ihrem Leben als Edelhure erzählt. Morgan vermutet, dass einer der in dem Buch beschriebenen Kunden etwas mit dem Verschwinden von Cleo zu tun haben könnte und beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Vielleicht aber ist Cleo auch ein weiteres Opfer des Serienmörders geworden, der es nur auf Prostituierte abgesehen hat. Detective Noah Jordain, der mit der Aufklärung der Prostituiertenmorde betraut ist und auch im Fall der vermissten Cleo ermittelt, wendet sich hilfesuchend an Morgan.


    Über die Autorin:
    M. J. Rose begann ihre Karriere in der Werbebranche, bevor sie zu einer erfolgreichen Schriftstellerin wurde. Ihre Kurzgeschichten und Gedichte sind in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften erschienen. Sie lebt mit Doug Scofield, einem Komponisten, in Connecticut.

    Meine Meinung:
    Ein Thriller ist dieses Buch nicht. Und eine Profilerin, wie auf dem Cover zu lesen, ist Morgan auch nicht. Mit ihrem Privatleben, das einen guten Teil dieses Buches beherrscht, steht es nicht zum besten. Die eigentliche Handlung plätschert so dahin.
    Dieses ist ein recht simpler Krimi ohne große Spannung, ohne verzwickte Handlungsstränge und ohne Überraschungen. Ich würde ihn als einen Krimi für Anfänger dieses Genres bezeichnen. Für erfahrene „Kriminalisten“ hat er zu wenig zu bieten.

  • Dr. Morgan SNOW, der Name war verpflichtend, so kam es mir vor. Mit ihr bin ich überhaupt nicht warm geworden - sie war mir viel zu kühl und abwägend. Ich bin ja eher der Gefühlmensch und kann es so gar nicht nachvollziehen, wenn jemand sich schon vor einer Handlung gedanklich die Abläufe der weiteren Jahre vorstellt. Noah war viel zu nett für sie. Auch das Zurückhalten von Informationen bringt mich jedesmal auf die Palme - wenn Menschenleben in Gefahr sind sollte die Schweigepflicht nicht mehr so stark ausgelegt werden - man kann ja Andeutungen machen. Und dann noch das irrationale Verhalten in Bezug auf die Polizei von ihrer Ziehmutter Nina, da hätte ich manchmal gerne mit dem Holzhammer draufgeschlagen.


    Es war ein netter Einstieg mit einer -für mich- unsymphatischen Protagonistin, aber das zweite Buch Das Delilah-Komplott, das hat was *gg*, auch wenn sie mir da nicht wesentlich besser gefällt.


    LG
    Patty

  • Also ich fand das Buch gar nicht so schlecht!!
    Okay, der Klappentext hat völlig übertrieben von wegen "Profilerin", und hätte ich gewusst, dass es eher was mit "Erotik-Thriller" zu tun hat, hätte ich wohl meine Finger davon gelassen.


    Sehr anspruchsvoll ist der Thriller auch nicht - da hat JaneDoe recht, aber ich fand die ganze Szenerie interessant und teilweise trotzdem spannend. Die Hauptfigur war absolut nicht unsympathisch, zumindest mir nicht, sondern menschlich und nachvollziehbar.
    Mich hat keine seite gelangweilt.


    Ich werde mir durchaus noch einen Folgeband mit Dr. Morgan Snow leisten.
    Und vergebe mit gutem Gewissen 9 von 10 Punkten.

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Meine Meinung


    „Die Magdalenen Morde“ ist der 1. Fall um die Psychiaterin Dr. Morgan Snow, welche als Ich-Erzähler fast durchgehend das Geschen beschreibt. Es ist insgesamt eher gemächlich und weitestgehend unspannend. Es wird viel von Morgans Leben erzählt, von ihrer gescheiterten Ehe, ihrer Tochter und ihrer Lebensgeschichte. Die Krimi-Handlung nimmt eine eher unbedeutende Rolle ein, auch wenn Morgan selbst Ermittlungen aufnimmt, als eine ihrer Patienten verschwindet. Richtig Spannung kommt erst auf den letzten knapp 50 Seiten auf. Auch gib es eine Liebesgeschichte, die aber nicht so kitschig ist wie befürchtet.
    Ich habe schon den 3. Teil der Serie, „Das Venus-Gift“, so dass ich dieses zumindest noch lesen werde.

  • Zitat

    Original von Tempe



    Wie meinst du das?


    Naja, es gibt Krimis und Thriller, in denen eine Liebesgeschichte alles andere Verdrängt, die Suche nach dem Täter wie auch evtl. Gefahrensituationen. Sie spielt sich so sehr in den Vordergrund mit ihrer Beschreibung, dass man das Gefühl hat, man lese einen Liebesroman mit ein bisschen Spannung, aber auf keinen Fall einen Thriller oder Krimi.
    Hier ist das nicht so, auch wenn die Spannung aus anderen Gründen auf der Strecke bleibt.


    Ausführlich genug? :grin

  • Zitat

    Original von Wiggli


    Naja, es gibt Krimis und Thriller, in denen eine Liebesgeschichte alles andere Verdrängt, die Suche nach dem Täter wie auch evtl. Gefahrensituationen. Sie spielt sich so sehr in den Vordergrund mit ihrer Beschreibung, dass man das Gefühl hat, man lese einen Liebesroman mit ein bisschen Spannung, aber auf keinen Fall einen Thriller oder Krimi.
    Hier ist das nicht so, auch wenn die Spannung aus anderen Gründen auf der Strecke bleibt.


    Ausführlich genug? :grin


    :lache :lache Ja, danke! Ich lasse erstmal die Finger davon!