das ist eine bruckheimer-produktion!@his - wenn du dich auf eins verlassen kannst, dann, dass an dem film aber auch garnichts stimmt!
bo
das ist eine bruckheimer-produktion!@his - wenn du dich auf eins verlassen kannst, dann, dass an dem film aber auch garnichts stimmt!
bo
Hi Bogart,
ich freu mich schon!
mfg
Die wievielte Verfilmung des Motivs ist das eigentlich? Die vierzigste? Erstaunt mich, daß da Leute immer noch reinlaufen. Und ausgerechnet Historikus - bei einer Bruckheimer-Produktion? Es gab eine gute Umsetzung, die von John Boorman, aber danach war das Thema m.E. ausgereizt. Die Kritiken, die ich bisher gelesen habe, sprechen von einer "blutleeren Materialschlacht".
@ Tom,
dieses Jahr schient es eh komisch zu sein. Dauernd hörste was von historischen Verfilmungen... King Artur, Troja und demnächst noch Alexander.. ist wohl gerade Mode ?
Zitat.. ist wohl gerade Mode ?
... und dazu noch die x-te Comicverfilmung, in diesem Jahr der Megaflop "Catwoman" (in einem Stadtmagazin hat man extra die Begrenzung für die Negativbewertung aufgehoben, um diesem Film ein Prädikat geben zu können). Die guten Stoffe werden immer rarer, also nimmt man sich den altbekannten Krempel vor und erschlägt die Zuschauer mit visuellen Effekten. <schulterzuck>
ZitatOriginal von Historikus
Mal sehen, ob der historisch korrekt ist.
Nullnadaniente. In dieser Hinsicht bleibt sich Hollywood in alle Ewigkeit treu, und gerade von Jerry Bruckheimer erwarte ich bestenfalls ein lautes, blutiges Spektakel mit schnellen Schnitten, platten Figuren, nationalem Heldenpathos und eine "Handlung" frei von jeder Logik.
Und natürlich eine PR-Kampagne mit dem dreisten Wahrheitsanspruch des notorischen Lügners.
Unter dem "historischen" Aspekt darfst du den Film nicht anschauen (es handelt sich ohnehin um Sagen) -- wohl aber als pompöses Popcorn-Kino. Keira Knightley als Königin der Picten garantiert genügend makellose Haut in ihrer Xena-Kluft.
Pralle Unterhaltung für einen langweiligen Abend -- Nachwirkungen auf Herz und Hirn sind nicht zu befürchten.
Amüsierte Grüße,
Iris
ja, habe ich auch gehört.. soll ein Riesenflop sein... Catwomen
@His: [URL=http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,313977,00.html]Lies das mal[/URL].
Huhu Tom!
ZitatOriginal von Tom
Die guten Stoffe werden immer rarer, also nimmt man sich den altbekannten Krempel vor und erschlägt die Zuschauer mit visuellen Effekten. <schulterzuck>
Der "trojanische Krieg" ist allerdings kein "altbekannter Krempel" - das ist m.W. der erste große Versuch, diesen Stoff auf Zelluloid zu bannen.
Daß die Hollywood bei der desolaten (innen- und außen-)politischen Situation der USA sich auf Mythen verlegt und Monumentalschinken dreht, das haben wir nicht zum ersten Mal.
Liebe Grüße,
Iris
Catwomen? Oh Gott, den habe ich schon gesehen.
Handlung? Darüber kann ich nichts sagen, da es einfach keine gegeben hat.
Wirklich blödinniger Film, allerdings, wer auf Halle Berry steht, sollte nur die Augen aufmachen, wenn sie auf der Leinwand erscheint, dann findet man die Erleuchtung. Am Besten nicht hinhören, den Film ignorieren, und nur auf Berry schauen
mfg
Hallo, Iris.
ZitatDer "trojanische Krieg" ist allerdings kein "altbekannter Krempel" - das ist m.W. der erste große Versuch, diesen Stoff auf Zelluloid zu bannen.
Mitnichten. Ich müßte ein bißchen suchen; zumindest gab es im letzten Jahr eine vergleichsweise aufwendige (dramaturgisch allerdings schrottige) TV-Produktion mit dem Titel "Helena von Troja". Soweit ich mich erinnere, ist der Stoff aber mindestens ein Mal in den Sechzigern "verfilmt" worden. Ich suche nachher mal.
Hallo, Iris.
Mit "altbekanntem Krempel" habe ich auch weniger gemeint, daß der Stoff bereits x Male als Film verwurstet wurde, sondern daß man sich eben althergebrachter Stoffe bedient, statt neue Geschichten zu verfilmen - jedenfalls, was das "große Hollywood" anbetrifft. Natürlich gibt es wunderbare Ausnahmen, wie "Lost in Translation" - nach Hollywoodmaßstäben allerdings ein echtes B-Movie. "Troja" oder "King Arthur" versuchen, auf Nummer Sicher zu gehen, indem man "funktionierende" (bereits funktioniert habende :grin) Geschichten nimmt, und sie über die Ausstattung/Aufmachung teuer verkauft. Ich fand die Arthur-Legende schon immer ein bißchen langweilig und maniriert, aber das ist Geschmackssache.
Ha!
Robert Wise, 1955, "Der Untergang von Troja", 30.000 Statisten. :]
ZitatOriginal von Tom
Robert Wise, 1955, "Der Untergang von Troja", 30.000 Statisten. :]
Touché!
Lustigerweise fällt dieser Schinken in eine Reihe monumentaler Verfilmungen, die auf die McCarthy-Ära folgten. Das hängt mit dem Durchbruch des Fernsehens zusammen. Allerdings wurden alle diese Schinken in der Cinecittá gedreht.
Es gab 1955 neben dem von dir genannten Streifen -- OT: Helen of Troy (US, Regie: Robert Wise; Darst.: Rossana Podestá, Cedric Hardwicke, Brigitte Bardot) -- noch Ulisse mit Kirk Douglas, Antony Quinn, Silvana Magnano (IT/US, Regie: Mario Camerini). (Es wird wohl niemanden wundern, daß eine Neuverfilmung der Odyssee mit Sean Bean in der Hauptrolle im Gespräch ist?)
Die beiden Sandalenschinken La Guerra di Troia (1961) und L'Ira di Achille (1962) sind rein italienische Mach"werke".
Das erwähnte TV-Movie Helen of Troy ist ein typischer flott runtergedrehter TV-Abklatsch, den wir sicherlich noch dieses Jahr in einem der privaten Kanäle goutieren dürfen.
BTW: US-Filmproduzenten zielen bei der Produktion von Filmen hauptsächlich auf männliche Teenager; diese Gruppe gilt die sicherste Kinogänger -- und als wichtigste Konsumentengruppe. Die Filmindustrie ist inzwischen vollständig integriert in die Medienindustrie. Der Film dient als PR-Maßnahme für den Vertrieb einer breiten Palette von Produkten (Stichwort: Merchandising) wie Musik-CDs und elektronischen Spielen sowie Comics und anderen Printprodukten - gelegentlich auch für Bücher (das "Buch zum Film" spielt nur in Europa eine Rolle) sowie allerlei Krimskrams (Bettwäsche, Kaffeetassen etc.) und Spielzeug.
Daß Catwoman floppt, dürfte eine schwere Schlappe für die US-Medienindustrie sein. Dafür läßt sich King Arthur gut an (Bruckheimer hat ein gutes Näschen dafür, seinen deprimierten Landsleuten Rechtfertigungen zu liefern, daß nationale Fehler keine Fehler, sondern Tugenden sind) und wird dann auch neue Actionpuppen, Poster, Comics, Spiele etc. nach sich ziehen ...
BTW: Unter diesem Aspekt macht sich Tarantinos kruder Doppel-Streifen Kill Bill, dieser zynische Parforceritt durch fast sämtliche Actiongenres, aus wie bitterste Kritik am "System".
(Ich habe ohnehin den bösen Hintergedanken, daß "Bill" für den Winzigweichscheff steht ... :lache)
Liebe Grüße,
Iris
ZitatOriginal von Tom
... und dazu noch die x-te Comicverfilmung, in diesem Jahr der Megaflop "Catwoman"
Gegen Comic-Verfilmungen habe ich rein gar nichts, wenn sie gut gemacht sind und den meist hervorragenden Vorlagen auch gerecht werden. Catwoman ist allerdings schon als Comic eine Lachnummer, da kann gar kein vernünftiger Film draus werden.
Achja...bei der Boorman-Verfilmung stimme ich Dir voll und ganz zu.
Gruss,
Doc
ZitatGegen Comic-Verfilmungen habe ich rein gar nichts, wenn sie gut gemacht sind und den meist hervorragenden Vorlagen auch gerecht werden.
"Spiderman" und "X-Men" haben mir auch großen Spaß gemacht.
aus spiegel.de:
ZitatAnders als in den USA, wo "King Arthur" am Box Office ganz unritterlich enttäuschte, eroberte das Heldendrama um Artus und seine Haudegen in Deutschland vom Start weg die Spitze der Kinocharts. Mit 713 Kopien lanciert, konnte der von Action-Spezialist Jerry Bruckheimer ("Con Air") produzierte Blockbuster knapp 450.000 Zuschauer in die Kinos locken.
bo
Tja, nicht nur in Amerika schluckt man jeden Mist!
mfg
Ach His! Es ist Popcornkino! Knallbunte Bilder, pathetische Musik, ein bißchen nackte Haut zum Phantasieren ("Sado-Maso-Folklore" nennt 's der Spiegel), starke Männer auf schönen Pferden, häßliche Bösewichter -- diese Welt ist in Ordnung!
Solange es kein Geruchskino gibt!
In der Forschung wird tatsächlich die Möglichkeit diskutiert, daß die Artus-Legenden auf die Zeit des Zerfalls römischer Macht in GB zurückgeht, außerdem hat es am Hadrianswall berittene sarmatische Söldnertruppen gegeben -- was nicht bedeutet, daß der Film auf historischen Tatsachen beruht.
Aber Kino und Wahrheit ... da müßte man wieder mal Hesiod zitieren ...
Liebe Grüße,
Iris
ZitatOriginal von Iris
In der Forschung wird tatsächlich die Möglichkeit diskutiert, daß die Artus-Legenden auf die Zeit des Zerfalls römischer Macht in GB zurückgeht, außerdem hat es am Hadrianswall berittene sarmatische Söldnertruppen gegeben -- was nicht bedeutet, daß der Film auf historischen Tatsachen beruht.
Genau, das habe ich vor ein paar Monaten auch gelesen. Insofern hat mich der Film, den ich letzte Woche im Urlaub gesehen habe, nicht überrascht. Ich fand ihn eigentlich nicht schlecht, war aber froh, dass ich diese Theorien kannte. Sonst wäre ich wohl ziemlich enttäuscht gewesen, denn die Artussagen mag ich auch sehr. Allerdings würde ich die Verfilmung jetzt auch nicht lobpreisend weiterempfehlen, so spitze war sie auch wieder nicht.
Ob Guineveres Rolle historisch so belegt werden kann, wage ich zu bezweifeln, mir persönlich ist sie so nicht bekannt. Aber das Gegenteil könnte ich jetzt auch nicht beschwören.
Gruß
Hundefreund