Zwei Esel auf dem Jakobsweg - Tim Moore

  • ZWEI ESEL AUF DEM JAKOBSWEG von TIM MOORE


    Schon wieder ein Buch über den Jakobsweg. Eigentlich kaufe ich ja nur selten mehrere Bücher zu einem Thema, gerade wenn sich dazu ein Hype anzubahnen zu scheint, weigere ich mich besonders :lache
    Allerdings wurde mir dieses so wärmstens empfohlen, dass ich irgendwie trotzdem zugeschlagen habe und bisher eigentlich ganz zufrieden mit meinem Kauf bin.


    Es handelt sich hier um keinen religiös oder esoterisch gefärbten Erbauungsroman, sondern einfach um den Erlebnisbericht eines Mannes, der die Wanderung auf dem Jakobsweg ausprobieren möchte.
    Viele Orte kommen einem vielleicht schon bekannt vor, wenn man wie ich um Hape Kerkelings "Ich bin dann mal weg" auch nicht drumherum gekommen ist, aber Tim Moore beschreibt sie eher mit dem "historischen Auge" und nimmt die Geschichte des Jakobswegs genauer unter die Lupe.


    Als etwas störend empfinde ich die Übersetzung, teilweise treten beispielsweise Dopplungen auf oder die Satzkontruktionen sind etwas holprig.


    Im Gesamten aber finde ich das Buch bisher unterhaltsam, bin zwar noch nicht durch, aber ich würde mich freuen, wenn sich vielleicht die eine oder andere Eule einfindet, die das Buch auch gelesen hat.

  • Danke Sterntaler für Deine Rezi. Ich habe es auch so empfunden wie Du.


    Zwei Esel auf dem Jakobsweg von Tim Moore (Originaltitel: Spanish Steps. One Man and his Ass on the Pilgrim Way to Santiago)


    Kurzbeschreibung:
    Weil er jede Katze doch etwas überragt, fällt der Esel eigentlich in eine Kategorie von Tieren, vor denen Tim Moore zumindest einige Manschetten hat. Aber fasziniert von den vielen Heldengeschichten über eine Wallfahrt zu den vermeintlichen Gebeinen St. Jakobs in der Kathedrale von Santiago de Compostela nimmt der von Haus aus eher ungläubige Engländer sein Herz und die Zügel doch in die Hand: In Begleitung eines französischen Esels namens Shinto begibt sich Tim Moore auf heiliges spanisches Terrain – ausgestattet mit einem Pilgerführer aus dem zwölften Jahrhundert, ein paar Eseltipps des »Schatzinsel«-Autors Robert Louis Stevenson und der vagen Hoffnung, das Abenteuer Jakobsweg könne das pechschwarze Krebsgeschwür des Zynismus austreiben, das seit Jahren an seiner skeptischen Seele frisst. Und im Laufe seines 800 Kilometer währenden Kampfes wider den tierischen Starrsinn, ständige Wetterkapriolen und unglaublich durchgelegene Dreistockbetten erfährt Tim Moore am eigenen Leib: Diese Wallfahrt ist für die multinationale Combo von Exzentrikern, die den Mythos Santiago mit zumeist verschrobener Inbrunst am Leben hält, längst kein Unternehmen gottergebener Selbstkasteiung mehr. Sondern: Die vielleicht längste Psychiater-Couch der Welt.


    Autor:
    Tim Moore, geboren 1964 in Chipping Norton/England, ist Reiseautor. Er lebt mit seiner Familie im Westen von London. Er arbeitete als Journalist. 1998 schiffte er durch Zufall auf eine Seereise in die Arktis ein. Das Ergebnis war "Frost on my Moustache" - ein von den Kritikern begeistert aufgenommenes Reisebuch der komischen Art.


    Eigene Meinung:
    Nein, religiös oder esoterisch angehaucht beschreibt Moore seine Reise nicht, das kann man bei ihm auch nicht erwarten. Er schildert seine Reise ironisch, manchmal sarkastisch, mit „deftiger“ Sprache. Neben den humorvollen Einblicken vermittelt er auch historisches Hintergrundwissen. Ich fand es interessant, wie er sich im Laufe der Reise veränderte und wie sich die Beziehung zu seinem Esel entwickelte. Der Jakobsweg scheint jeden auf seine Weise zu beeinflussen. An manchen Stellen nervte mich, gerade zu Beginn, sein allzu direkter Schreibstil, aber insgesamt gesehen ist es ein unterhaltsames Buch.

    Liebe Grüße Schaefchen :wave


    :lesend Als Schisser um die Welt von Jan Kowalsky

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