Fragen an Astrid Fritz

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    Original von Astrid Fritz
    Ja, ich arbeite schon an einem neuen Roman, der aber erst im Herbst 2008 erscheint. Es geht da mal wieder um eine historische Figur, nämlich Eva Barbiererin, die 1565 in Nördlingen hingerichtet wurde - weil sie sich nämlich jahrelang als Handwerksbursche verkleidet hatte und damit die Leute zum Narren gehalten hatte. Diese Eva war noch sehr jung, ist ganz allein durch die Weltgeschichte gezogen und war wohl ein außergewöhnlicher Mensch (und eine starke Frau).... :waveAstrid


    Schön - und schade, ich hatte die Hoffnung noch mehr über Chile zu lesen zu bekommen... :-]


    Ich habe ja jede Menge Fragen an Dich:


    Siehst Du den historischen Roman als "Dein Genre" oder würdest Du auch gerne mal einen zeitgenössischen Roman schreiben (oder hast Du vielleicht sogar schon einen geschrieben)?


    Das Schema "starke Frau" und / oder "Hosenrolle" liegen ja derzeit sehr im Trend. Wie beurteilst Du die aktuelle Entwicklung diesbezüglich?


    Was liest Du den selbst gerne (wenn Du überhaupt noch zum Lesen kommst)? Gibt es Lieblingsrichtungen oder Lieblingsautoren von Dir?

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    Original von Vivian
    Hallo Astrid,


    mich interessiert brennend, wo Du die Informationen (Sitten und Gebräuche) über die Indianer her hast. Vor allem z. B. über das ngillatún-Fest. Oder ist das erfunden ? Gibt es in Chile heute überhaupt noch Indianer ? *schulterzuck*


    Hallo Vivian,
    Die Sitten und Gebräuche der Mapuche sind authentisch, ich hab da viel recherchiert (wo, findest du auf meiner Website www.astrid-fritz.de ). Es gibt immer noch viele Mapuche in Chile, meist im Süden, ihrem angestammten Gebite, dort aber als arme Bauern, in nicht so fruchtbaren Gegenden, oder in der Hauptstadt, meist als Dienstboten. Aber inzwischen tut die Regierung mehr für sie, und sie haben, ähnlich wie in den USA, langsam wieder ein stärkeres Sellbstbewusstsein. :waveAstrid

  • Hallo Astrid, ich möchte die Gelegenheit nutzen und eine Frage zu deinem Roman Die Gauklerin stellen, der mich sehr begeistert hat. Die Beschreibungen des Schlosses sind wirklich faszinierend.
    Wie heißt das Schloß, in dem Agnes Zofe der württembergischen Prinzessin wurde? Existiert es noch und hast du es zur Recherche besichtigt?

  • Zitat

    Pelican
    Schön - und schade, ich hatte die Hoffnung noch mehr über Chile zu lesen zu bekommen...


    Da tue ichs Herrn Palomar gleich: ich schließe mich auch an!


    Wenn denn schon das Interesse für das Land geweckt ist, sollte man es doch auch am Leben erhalten bzw. befriedigen, oder? ;-) Und aus den Recherchen läßt sich doch sicher noch ein zweiter Roman schreiben ...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Und noch eine Frage:


    Was mich mal interessieren würde: wenn man ein paar Jahre im Ausland gelebt hat und nach Deutschland zurück kommt, fällt es einem dann leicht, sich hier wieder einzuleben? Oder ist das ein arger „Kulturschock“. Will man überhaupt wieder zurück, wenn es einem im Ausland gefallen hat?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Hallo Astrid, ich möchte die Gelegenheit nutzen und eine Frage zu deinem Roman Die Gauklerin stellen, der mich sehr begeistert hat. Die Beschreibungen des Schlosses sind wirklich faszinierend.
    Wie heißt das Schloß, in dem Agnes Zofe der württembergischen Prinzessin wurde? Existiert es noch und hast du es zur Recherche besichtigt?


    Ja, es ist das Alte Schloss in Stuttgart, mit einem wunderschönen Renaissance-Innenhof! Innen ist ein Museum und daher ist es (leider) völlig umgebaut worden (war auch im 2. Weltkrieg zerstört). Ich war schon ein paarmal dort, da es ja auch Schauplatz von "Das Mädchen und die Herzogin" ist. :waveAstrid

  • Was, noch mehr Bürokratie als in Deutschland??? :yikes Geht das überhaupt? (Meine Frau und auch ich sind selbständig; und ich kann in unser beider Namen sagen, daß wir mit der hiesigen Bürokratie restlos ausgelastet sind und die "Schnauze mehr als voll" haben, wenn das so offen gesagt werden darf.)


    Aber Bronchitis ist ein Argument. Ich kann mich noch (un-)gut an die ersten Lebensjahre unserer Tochter entsinnen. Fünf Monate am Stück Atemwegserkrankung, und nichts half, der (obwohl erfahrene) Kinderarzt war am verzweifeln. Und dann sprang es ständig zwischen meiner Tochter und mir hin und her. Die Nächte waren eher kurz (oder lang, je nach Betrachtungsweise). Und das, obwohl wir hier auf dem Land in einem kleinen Dorf wohnen. (Letztlich lag es an den Zähnen; und als wir das erst mal spitz gekriegt hatten, halfen dann endlich die dann richtigen Medikamente.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat


    Orginal von SiCollier
    Was, noch mehr Bürokratie als in Deutschland???


    Das verwundert mich aber jetzt auch sehr, dachte immer Deutschland steht hierbei an der Spitze :wow


    Edit:
    Hallo Astrid,
    habe gerade Deine Homepage gelesen....gefällt mir sehr gut :-)
    Du hämmerst aber nicht mehr auf der alten Schreibmaschine herum, oder? ;-)


    :yikesDie besten Weißwürste gibts in Chile? Das ist ja ein Ding :lache


    Habe ich das richtig verstanden, dass die Mapuche Indianer nicht nur in Chile leben, sondern verteilt in ganz Südamerika?

  • Hallo Astrid,


    auf Deiner Website erwähnst Du das Buch:


    "Mailéf oder Die letzte Chiripa" von Edgar von Borries.


    Ich habe dazu jedoch gar nichts finden können, schließe aber aus Deinen Bemerkungen, daß das wohl eine umfassende Geschichte der Mapuche ist. Ist das Buch in deutscher Sprache, und gibt es eine Bezugsmöglichkeit dafür?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")


  • Hallo Sill,
    danke sehr für das Lob meiner Website, das ich gern an meinen Mann weitergebe (der macht die nämlich). Und ich schreib natürlich auf PC bzw. Notebook... ;-)
    Nicht in ganz Südamerika leben die Mapuche, sondern auch in Argentinien, das ja neben Chile liegt. :waveAstrid


  • Hallo SiCollier,
    danke für den Hinweis - ich werde da noch einen Hinweis in der Website anbringen! Im Buch "Mailef" (in Chile ein Eigenverlag erschienen) beschreibt Edgar von Borries seine ganz persönliche Berziehung und Begegnung mit den Mapuche heute und zugleich deren Riten mit Rückgriff auf die jüngere Vergangenheit - so eine Art Erlebnis-Aufzeichnungen. Sehr interessant, aber natürlich nur über den Luftpostweg zu beziehen, direkt über Herrn von Borries bzw. bei Interesse würde ich ihm mailen, ob ich seine E-Mail Adresse weitergeben darf. :waveAstrid

  • Zitat

    Original von Astrid Fritz
    Sehr interessant, aber natürlich nur über den Luftpostweg zu beziehen, direkt über Herrn von Borries bzw. bei Interesse würde ich ihm mailen, ob ich seine E-Mail Adresse weitergeben darf. :waveAstrid


    Ja, das wäre nett - vielen Dank schon mal!

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Astrid Fritz:


    Im Buch "Mailef" (in Chile ein Eigenverlag erschienen) beschreibt Edgar von Borries seine ganz persönliche Berziehung und Begegnung mit den Mapuche heute und zugleich deren Riten mit Rückgriff auf die jüngere Vergangenheit - so eine Art Erlebnis-Aufzeichnungen.


    Ich hätte auch Interesse an dem Buch. :wave


    Wenn das klappen würde, wäre das toll. :-) Vielen Dank schon mal im voraus.

  • Hallo liebe Leserunde,
    an dieser Stelle jetzt endlich mein Riesendankeschön an alle Teilnehmer der Runde - auch für eure Offenheit, für die Kritikpunkte wie die Lobe (sagt man so??) und die vielen Anregungen! Es hat mir riesig Spaß gemacht und es ist schade, dass sie nun doch viel zu schnell zu Ende geht! :-(
    Herzlichen Dank also an euch alle und hoffentlich: auf Wiederlesen! :lesend
    Eure Astrid :wave