Nun zu den letzten Kapiteln:
In diesem Teil machz sich irgendwie eine Abschiedsstimmung breit, die so sicher gewollt und auch gut ist.
Kayuantu ist ein gebrochener Mann und der Versuch einen Platz in der neuen Welt zu finden, wird ihm durch das Verbrennen seiner ruca zu nichte gemacht. Er verfällt zusehends dem Alkohol und stirbt nach einem Unfall mit der Säge (oder war es vielleicht Absicht). Josef gelingt es ihn, entsprechend der Riten der Mapuchen, zu beerdigen. Das Bild mit dem Kondor finde ich in diesem Zusammenhang sehr schön.
Ayen erwartet ein Kind, naja eine machi hat eben nicht immer recht.
Paul Armbruster findet sein persönliches Glück, auch wenn es seinen körperlichen Verfall nicht aufhalten kann. Für mich ist er der "Gute Geist" in diesem Buch, er hilft seinen Freunden auf den richtigen Weg zu kommen, z.B. Oswaldo und Amandas Hochzeit oder die "Heimkehr" Ramons zu seiner Familie.
Ramons Geschichte erfüllt sich auch mir zu schnell und komplikationslos. Ich gehöre ebenso zu jenen, die gern etwas mehr über ihn erfahren hätten.
ZitatOriginal von SciCollier
Nur durch einen Absatz getrennt sind Monate vergangen; und ein zweites Kind wurde geboren. Erst durch diese Erwähnung habe ich verstanden, wie viel Zeit verflossen sein mußte. (Hätte die Familie nicht nur ein paar Wochen nach der Reise nach Valparaiso kommen wollen, oder verwechsle ich da was?)
Darüber war ich auch verwundert, die Eltern sollten im nächsten Frühjahr kommen, was in meiner Vorstellung höchstens ein halbes Jahr umfasst hätte. Aber Kayu kann laufen, sein Onkel hat sich bereits eingelebt und Ayen war ein zweites Mal schwanger und bereits niedergekommen. Ganz schön schnell das alles.
Trotzdem, auch ich liebe Happy Ends und somit versöhnt mich das Ende mit so mancher inhaltlichen Unzulänglichkeit.
Vielen Dank für diese wieder sehr interessante Leserunde!