Was ich persönlich am Novum-Verlag besonders "interessant" finde, ist, dass einem zwar vorgegaukelt wird, dass man sein Geld an einen "vollwertigen" Verlag überweist, aber letzten Endes nicht einmal eine Druckauflage bekommt. Unglaublich, oder? Insgesamt ist Novum somit nichts anderes als ein verkappter "Books on Demand"-Dienst, aber dafür zu einem wirklich stolzesten Preis! Sowas gibt's andernorts um EINIGES günstiger, also kann man von dem sauberen "Verlag" nur dringenstens abraten!
Erfahrungen mit dem Novum-Verlag?
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Gerade weil ich bei TR-808 gelesen habe "Books on Demand", mein Mann und ich haben uns den Spaß gemacht und uns mal ausgerechnet was sowas kosten würde.
Nicht weil ich es in erwägung ziehe, nein, ich hatte letztens beim Frühstücksfernsehen eine Autorin darüber sprechen hören, deshalb dachte ich: Schau mal rein, was das ist.
Ehrlich gesagt für zum Spaßfaktor und sein eigenen Gebrauch echt super! Sollte man sich doch dafür mehr erhoffen, (besser als dieser grüne smylie kann ich es nicht ausdrücken.)
Man zahlt endlos viel Geld, geht in Vorkasse muß sich (auf Deutsch gesagt) den Arsch aufreißen um sein Buch zu vermarkten.
Vor allem was mich wirklich zum Lachen brachte,
Erstens: Geht mal bei Amazon rein und schaut euch an wieviel BOD dieses Jahr oder sind wir großzügig, die letzten zwei Jahre rausgebracht hat, direkt das nächste, wieviele von diesen Autoren kennt ihr?
Zweitens: Sollte man in erwägung ziehen, ein Buch bei denen rauszubringen und hat schon an die 2000euro auf den Tisch gelegt, geht es weiter. "Sie möchten einen Stand, bzw ein mini-platz auf unserem Messe stand in Frankfurt oder Leipzig bei der Büchermesse? Kein problem das kostet sie noch mal 150euro, ach sie wollen zwei platzierungen? Noch mal X euro.
Das schlimme daran ist, das es Menschen gibt die einfach Angst haben ihr Buch an einen Verlag zu schicken und dann so ausgenutzt werden.
Ich weiß einige werden sagen: "Selbst schuld!" Nur leider ist es nicht immer ganz so einfach. Man hat ein Traum, ob mit talent oder ohne, ich glaube Tom war es der sagte es wie bei DSDS.
Trotzdem finde ich das ganze traurig, viele Leute werden regelrecht abgezockt und haben dann ein Buch in den Händen wo superschlecht ist.
(Nicht jedes davon!) Fehler über Fehler usw.
Tja und der Novum-Verlag macht es warscheinlich etwas anders und schreibt : Wir sind doch ein Verlag! (Moment ich suche die kleine grüne lachende Kugel :lache:rofl
Ich persönlich sage schickt es an Verlage, gebt das Geld an Agenten oder für Lektoren aus, macht sinnvolle Kurse aber verlegt euer Buch nicht selbst! Vor allem nicht um dann zu hoffen: Ich werde es in die Bestseller Liste schaffen. Die Realität sieht anders aus!
Es ist ein knallhartes Geschäft, die Verlage werden überhäuft, trotz allem kämpfen, kämpfen und nochmals kämpfen. Vielleicht ist ein Verlag dabei der euer Buch nimmt. Vielleicht.
Die Hoffnung stirbt zuletzt! -
Zitat
Original von Ashi
(...), gebt das Geld an Agenten oder für Lektoren aus, (...)
Das sollte man definitiv nicht, zumindest das, was die Agenten betrifft. Eine seriöse Agentur arbeitet ausschließlich auf Provisionsbasis. -
Ich habe auch mal ein Manuskript an den Novum-Verlag geschickt. Eigentlich kann man alle Verlage, bei denen man für die Veröffentlichung seines Buches bezahlen soll, als unseriös bezeichnen. Das ist meine Meinung. Vor allem offensive Werbung wie "Verlag sucht Autoren" und Ähnliches weist oft darauf hin, dass Druckkostenzuschüsse in der Luft liegen...Pseudoverlage wie den Novum - oder Novum Pro Verlag braucht kein Mensch.
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Zitat
Original von TR-808
Was ich persönlich am Novum-Verlag besonders "interessant" finde, ist, dass einem zwar vorgegaukelt wird, dass man sein Geld an einen "vollwertigen" Verlag überweist, aber letzten Endes nicht einmal eine Druckauflage bekommt. Unglaublich, oder? Insgesamt ist Novum somit nichts anderes als ein verkappter "Books on Demand"-Dienst, aber dafür zu einem wirklich stolzesten Preis! Sowas gibt's andernorts um EINIGES günstiger, also kann man von dem sauberen "Verlag" nur dringenstens abraten!Hallo,
nur zur Info: Wir drucken in Teiltranchen, die sie nach den Vorbestellungen richten. Die Kostenbeteiligung wird auch nicht für eine bestimmte Auflage verwendet, sondern für die Herstellung des Buches und das Marketing. Wir schließen unsere Verträge über einige Jahre ab. Für diese Zeit hat der Autor die Garantie, dass die Bücher beworben und vertrieben werden, in jeweils benötigter Stückzahl.Sehr kritische Kommentare/Meinungen, die so nicht immer richtig sind. Wir bedanken uns trotzdem auch für Ihre Kritik, die für uns wertvoll ist, um uns ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. In der Zwischenzeit hat sich ja auch schon einiges getan: engere Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Großbuchhändlern, e-book-Kooperationen etc.
Alles Gute!
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Also ich kann von derartigen Verlagen nur abraten!
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ZITAT:
Wir bedanken uns trotzdem auch für Ihre Kritik, die für uns wertvoll ist, um uns ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. In der Zwischenzeit hat sich ja auch schon einiges getan: engere Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Großbuchhändlern, e-book-Kooperationen etc.Alles Gute![/quote]
DA muß ich doch mal fragen, wenn ihr euch verbessert wieso nehmt ihr dann Geld von Schriftstellern? Wieso wird es nicht wie bei anderen seriösen Verlagen gemacht? Sobald man Geld dafür verlangt ist es meiner meinung nach nicht korrekt.
Was bringt das wenn ihr mit Buchhandlungen eng zusammenarbeitet? Die kosten hat doch trotzdem der Schriftsteller!@Sreve85
hatte mich schlecht ausgedrückt, ich meinte GEeld für Lektoren und Agenten anschreiben, heißt das Geld in die Briefmarken zu investieren! -
Zitat
Original von Ashi
ZITAT:
Wir bedanken uns trotzdem auch für Ihre Kritik, die für uns wertvoll ist, um uns ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. In der Zwischenzeit hat sich ja auch schon einiges getan: engere Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Großbuchhändlern, e-book-Kooperationen etc.Alles Gute!
DA muß ich doch mal fragen, wenn ihr euch verbessert wieso nehmt ihr dann Geld von Schriftstellern? Wieso wird es nicht wie bei anderen seriösen Verlagen gemacht? Sobald man Geld dafür verlangt ist es meiner meinung nach nicht korrekt.
Was bringt das wenn ihr mit Buchhandlungen eng zusammenarbeitet? Die kosten hat doch trotzdem der Schriftsteller!Auch wir haben diese Überlegungen schon angestellt, haben uns aber dann entschieden, ein Verlag mit Kostenbeteiligung zu bleiben, damit wir weiterhin die Bücher neuer Autoren ins Programm nehmen können.
Wenn wir enger mit Buchhandlungen zusammenarbeiten und Kooperationen schließen, nehmen diese viele unserer Bücher auf Lager. Davon hat dann natürlich auch der Autor etwas. Die Chancen für den Buchverkauf steigen, was Gewinn für den Autor bedeutet. -
Zitat
Original von novum Verlag
Hallo,
nur zur Info: Wir drucken in Teiltranchen, die sie nach den Vorbestellungen richten. Die Kostenbeteiligung wird auch nicht für eine bestimmte Auflage verwendet, sondern für die Herstellung des Buches und das Marketing. Wir schließen unsere Verträge über einige Jahre ab. Für diese Zeit hat der Autor die Garantie, dass die Bücher beworben und vertrieben werden, in jeweils benötigter Stückzahl.Sehr kritische Kommentare/Meinungen, die so nicht immer richtig sind. Wir bedanken uns trotzdem auch für Ihre Kritik, die für uns wertvoll ist, um uns ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern. In der Zwischenzeit hat sich ja auch schon einiges getan: engere Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Großbuchhändlern, e-book-Kooperationen etc.
Alles Gute!
Also benutzt Novum eine Art BoD-Verfahren, das mit gewissen Dienstleistungen verknüpft ist? Erhält der Autor immerhin eine gewisse Anzahl Freiexemplare (für Werbung, etc.) oder werden sie ihm auch berechnet? -
Ich denke es wird wie bei BOD sein, man muß für alles noch irgendetwas dazu zahlen! Ob es ein miniplatz auf der Buchmesse ist oder Werbung oder sonst was. Das finde ich nicht gut.
Auch wenn ihr ein normaler Verlag sein würdet kann man trotzdem neue Autoren mit reinnehmen! So machen das auch andere Verlage!
Wenn die Büchereien die Bücher auf Lager nehmen, schöne sache aber der Autor muß in Vorkasse treten und sollten die Bücher nicht weggehen, prostmalzeit!
Der Satz bzw. ZITAT:
Die Chancen für den Buchverkauf steigen, was Gewinn für den Autor bedeutet.Ist nicht ganz so richtig, ihr vergesst man muß vorher Geld auf den Tisch legen, bevor die Bücher in die Buchhandel kommen!!!
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Zitat
Original von TR-808
Also benutzt Novum eine Art BoD-Verfahren, das mit gewissen Dienstleistungen verknüpft ist? Erhält der Autor immerhin eine gewisse Anzahl Freiexemplare (für Werbung, etc.) oder werden sie ihm auch berechnet?Grob gesagt, ja. Der Autor erwirbt bei uns die Herstellung des Buches (Korrektorat, Lektorat, Covergestaltung, Bildbearbeitung, Layout, Druck ...) und das Marketing (Buchmessen, Pressekontakt, Online-Shops, Buchhandel, Kataloge ...). Die Anzahl der Bücher, die gedruckt werden, richtet sich dann eben wie gesagt nach der Nachfrage.
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Ich interessiere mich ja sowohl fürs Schreiben (wobei ich es eher als Hobby sehe), als auch für das Veröffentlichen. Ich möchte immer etwas darüber erfahren, wie viel Arbeit hinter einem Werk bzw. einem Buch steckt. Und welche Tätigkeiten da so anfallen. Ich kann mir nämlich auch vorstellen, mal bei einem Verlag zu arbeiten bzw. mal ein Praktikum zu machen. Ich habe erst letztens in einer Facebook Gruppe meines Studiengangs eine Stellenanzeige gesehen, wo jemand als Lektor für einen Verlag gesucht wurde...ich sage mal so: der Bedarf an professionellen Autoren bzw. Leuten, die sich gut und sicher ausdrücken können, besteht zumindest! Da gibt es bestimmt doch auch einige Stellen zu finden, oder was meint ihr?
In der Zwischenzeit hat sich ja auch schon einiges getan: engere Zusammenarbeit mit Buchhandlungen, Großbuchhändlern, e-book-Kooperationen etc.
Und ich weiß, die Diskussion ist schon relativ alt, aber hat denn hier kürzlich jemand Erfahrungen gemacht mit dem Novum Verlag? Es scheint zumindest, als würden sie ihre Dienstleistungen immer verbessern wollen. Jetzt wollte ich mal nachfragen, was sich bei dem Verlag so geändert hat. Mich würde es nur generell mal interessieren, welche Dienstleistungen dort überhaupt angeboten werden, um auch mal einen Eindruck davon zu bekommen, was für Tätigkeiten bei einem Verlag überhaupt so anfallen...also ich schätze mal Korrektorat, Lektorat, Covergestaltung (das wäre aber nichts für mich), Marketing...was könnte es denn noch geben?
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also ich schätze mal Korrektorat, Lektorat, Covergestaltung (das wäre aber nichts für mich), Marketing...was könnte es denn noch geben?
Zum Beispiel die gesamte Programmplanung, die vom Festlegen eines groben Rahmens bis in die detaillierte Auswahl der eingereichten Manuskripte geht. Und dann natürlich die ganzen Tätigkeiten, die in jedem Unternehmen anfallen, das ein Produkt verkauft.
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Der Novum-Verlag ist kein Verlag. Das ist ein Buchproduktionsdienstleister, der nach ganz anderen Regeln arbeitet als ein normaler Belletristikverlag. Siehe hier: https://www.spiegel.de/kultur/…chwachsinns-a-645279.html
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Hallo, danke für die Antworten!
R.Bote, hast du denn selbst mal in einem Verlag gearbeitet? Würde mich ja interessieren, wie die Arbeit dort genau ausschaut. Und wie werden Manuskripte ausgewählt? Ich habe gelesen, dass man von vielen Verlagen nicht mal eine Antwort bekommt, nachdem man ein Manuskript eingereicht hat – nehmen die nur „bekannte Autoren“? Und wie viele Bücher würde denn ein Verlag pro Jahr veröffentlichen? Es ist mir schon klar, dass das von der Größe des Verlages abhängt, aber so eine ungefähre Richtzahl würde mir schon helfen. Und das heißt, selbst wenn ein Buch schon auf dem Markt ist, arbeitet der Verlag weiterhin an der Vermarktung des Buches? Oder dann nur eine gewisse Zeit? Ein Buch aus dem Jahr 2015 oder generell ein älteres Buch dürfte ja nicht mehr so sehr vermarktet werden?
Tom, ich dachte, bei dem Verlag werden Dienstleistungen angeboten, die ein Belletristikverlag auch anbietet, etwa Korrektorat, Lektorat, Covergestaltung, etc. etc. Danke für den Artikel. Ich weiß nicht, wie sehr man sich auf den verlassen kann…der ist ja auch schon aus dem Jahr 2009. Seitdem kann sich ja auch viel geändert haben. Arbeitest du selbst in einem Verlag oder hast viel mit Verlagen zu tun, weil du Autor bist?
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Ich bin Autor. Und kein Belletristikverlag bietet Dienstleistungen an.
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weltstern ich bin wie Tom Autor, wobei ich als Selfpublisher unterwegs bin, während er meines Wissen bei Verlagen veröffentlicht. Mit Insiderwissen aus dem Verlagswesen kann ich daher leider nicht dienen, was ich weiß, rührt daher, dass ich ja auch die Vorarbeit leisten muss, um meine Bücher in den Handel zu bringen.
Und wie werden Manuskripte ausgewählt?
In der Regel verlangen die Verlage ein Exposé (also eine Zusammenfassung des Buchs) und eine Leseprobe, das komplette Manuskript will im ersten Schritt niemand sehen. Wer dann guckt, inwieweit das ins Programm passen könnte, ist von Verlag zu Verlag verschieden.
Ich habe gelesen, dass man von vielen Verlagen nicht mal eine Antwort bekommt, nachdem man ein Manuskript eingereicht hat
Das stimmt. Sätze wie "Wenn Sie nach x Monaten keine Antwort bekommen haben, dann betrachten Sie das bitte als Absage" sind auf den Websites der Verlage eher die Regel als die Ausnahme, als ich vor sechs Jahren mein erstes Buch zunächst an Verlage geschickt habe, um mal zu sehen, ob da was geht, standen zwischen 3 und 10 Monaten Wartezeit an. Eine Ausnahme möchte ich positiv hervorheben, das ist der Athesia-Verlag in Bozen. Dort wurde mein Buch zwar auch nicht genommen, aber ich hatte (und das schon zwei Wochen nach dem Einreichen des Exposés) einen netten E-Mail-Kontakt, der nicht nur aus Schnellbausteinen bestand.
nehmen die nur „bekannte Autoren“?
Wenn sie die Chance haben, einen bekannten Autoren ins Programm zu nehmen, dann sagen Verlage nicht nein. Ein Autor, der eine gefestigte Fan-Basis hat, die garantiert das nächste Buch kaufen wird, ist eben eine sichere Bank. Aber allein mit bekannten Autoren kann man auch keinen Verlag bestreiten, denn irgendwann sterben die weg, die schon bekannt sind, und spätestens dann muss man welche nehmen, die noch nicht bekannt sind.
ich dachte, bei dem Verlag werden Dienstleistungen angeboten, die ein Belletristikverlag auch anbietet, etwa Korrektorat, Lektorat, Covergestaltung,
Ein Verlag bringt ein Buch heraus, von dem er überzeugt ist. Er zahlt dem Autor ein Honorar, das aus einem Fixum und manchmal einer Umsatzbeteiligung besteht. Er trägt dabei sämtliche Kosten für Lektorat, Korrektorat, Cover, Druck, Vertrieb und Werbung - mithin das unternehmerische Risiko.
Im Gegensatz dazu steht der Druckkostenzuschussverlag, kurz DKZV. Hier trägt der Autor die Kosten für alles und damit auch das gesamt Risiko. Den von Tom verlinkten Artikel (ich kannte ihn schon) hast Du ja gelesen; es gibt auch Gegenbeispiele, wo zumindest klar ist, was man bekommt für sein Geld, ein beträchtliches finanzielles Risiko geht der Autor aber auch dort ein.
Und dazwischen stehen die sogenannten Distributoren. Sie bieten Autoren an, ihre Bücher für kleines Geld (teils sogar kostenlos) in den Handel zu bringen, und verdienen dafür an jedem Verkauf mit. Hier kann der Autor das finanzielle Risiko minimieren, muss sich dafür aber auch selbst um alles kümmern; allerdings bieten die meisten Distributoren auch Leistungen wie Lektorat, Korrektorat, Covergestaltung und verschiedene Marketingpakete an, die man nach Bedarf zubuchen kann.
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Ich bin Autor. Und kein Belletristikverlag bietet Dienstleistungen an.
Tom, sehr spannend! Das machst du wirklich hauptberuflich und kannst damit deine Brötchen verdienen? Und wie kein Belletristikverlag bietet Dienstleistungen an? Ich dachte, dort gäbe es auch Lektorat, Korrektorat, und so weiter? Oder haben die da auch ihre Freelancer dafür und Belletristkverlage kümmern sich eher um den Vertrieb und das Marketing und so?
ich bin wie Tom Autor, wobei ich als Selfpublisher unterwegs bin, während er meines Wissen bei Verlagen veröffentlicht. Mit Insiderwissen aus dem Verlagswesen kann ich daher leider nicht dienen, was ich weiß, rührt daher, dass ich ja auch die Vorarbeit leisten muss, um meine Bücher in den Handel zu bringen.
R.Bote, sehr cool, hast du dich bewusst dafür entschieden, dass du lieber als Selfpublisher unterwegs bist? Ist das nicht viel aufwendiger als bei einem Verlag?
In der Regel verlangen die Verlage ein Exposé (also eine Zusammenfassung des Buchs) und eine Leseprobe, das komplette Manuskript will im ersten Schritt niemand sehen. Wer dann guckt, inwieweit das ins Programm passen könnte, ist von Verlag zu Verlag verschieden.
Das stimmt. Sätze wie "Wenn Sie nach x Monaten keine Antwort bekommen haben, dann betrachten Sie das bitte als Absage" sind auf den Websites der Verlage eher die Regel als die Ausnahme, als ich vor sechs Jahren mein erstes Buch zunächst an Verlage geschickt habe, um mal zu sehen, ob da was geht, standen zwischen 3 und 10 Monaten Wartezeit an. Eine Ausnahme möchte ich positiv hervorheben, das ist der Athesia-Verlag in Bozen. Dort wurde mein Buch zwar auch nicht genommen, aber ich hatte (und das schon zwei Wochen nach dem Einreichen des Exposés) einen netten E-Mail-Kontakt, der nicht nur aus Schnellbausteinen bestand.
Wenn sie die Chance haben, einen bekannten Autoren ins Programm zu nehmen, dann sagen Verlage nicht nein. Ein Autor, der eine gefestigte Fan-Basis hat, die garantiert das nächste Buch kaufen wird, ist eben eine sichere Bank. Aber allein mit bekannten Autoren kann man auch keinen Verlag bestreiten, denn irgendwann sterben die weg, die schon bekannt sind, und spätestens dann muss man welche nehmen, die noch nicht bekannt sind.
Ein Verlag bringt ein Buch heraus, von dem er überzeugt ist. Er zahlt dem Autor ein Honorar, das aus einem Fixum und manchmal einer Umsatzbeteiligung besteht. Er trägt dabei sämtliche Kosten für Lektorat, Korrektorat, Cover, Druck, Vertrieb und Werbung - mithin das unternehmerische Risiko.
Im Gegensatz dazu steht der Druckkostenzuschussverlag, kurz DKZV. Hier trägt der Autor die Kosten für alles und damit auch das gesamt Risiko. Den von Tom verlinkten Artikel (ich kannte ihn schon) hast Du ja gelesen; es gibt auch Gegenbeispiele, wo zumindest klar ist, was man bekommt für sein Geld, ein beträchtliches finanzielles Risiko geht der Autor aber auch dort ein.
Und dazwischen stehen die sogenannten Distributoren. Sie bieten Autoren an, ihre Bücher für kleines Geld (teils sogar kostenlos) in den Handel zu bringen, und verdienen dafür an jedem Verkauf mit. Hier kann der Autor das finanzielle Risiko minimieren, muss sich dafür aber auch selbst um alles kümmern; allerdings bieten die meisten Distributoren auch Leistungen wie Lektorat, Korrektorat, Covergestaltung und verschiedene Marketingpakete an, die man nach Bedarf zubuchen kann.
Danke auch für die ausführlichen Antworten!
Wie lang sollte denn so eine Leseprobe sein? Bzw. was schätzt du denn, wie viele Bücher an Verlage pro Tag geschickt werden und wie viele davon schlussendlich auswählen werden? (Mir ist klar, du hast da kein Insiderwissen dazu, aber vielleicht hast du ja irgendeine Zahl im Kopf? :-))
Ich finde es auch toll und motivierend, wenn du von den Verlagen dann eine persönliche Mail bekommst – auch wenn es eine Absage ist. Aber erstens kann man so als Autor eher im Gedächtnis bei den Verlagen bleiben, zweitens weiß man, dass man dort als Autor nicht nur als irgendeine Nummer behandelt werden würde und drittens bekommst du eventuell sogar Feedback und weißt, woran du noch arbeiten kannst. Kannst du dich noch erinnern, was sie dir damals geschrieben haben? War da auch Feedback dabei? Bzw. eine Erklärung, warum sie dich nicht genommen haben?
Stimmt, Autoren segnet ja auch irgendwann mal das Zeitliche Früher war es ja auch oft so, dass erst nachdem die Autoren gestorben sind, sie erst richtig bekannt wurden, oder? Das spielt es heute nicht mehr…zum Glück?
Ich weiß, man spricht nicht so gerne über Geld, aber weißt du denn, wie hoch so ein Honorar ist, das ein Verlag an einen Autor zahlt? Das Geld bekommt man dann, bevor noch ein einziges Buch verkauft worden ist? Was muss der Autor dann machen, wenn ihm die ganze Arbeit abgenommen wird (Lektorat, Korrektorat, Cover, Werbung, Druck, Vertrieb, etc. übernimmt ja der Verlag?) – und das Buch ist ja schon geschrieben…jetzt wird es ja nur noch verbessert?
Und ich schätze mal, dass man bei einem Druckkostenzuschussverlag dann aber auch mehr von seinen verkauften Büchern bekommen würde, oder? Irgendwie muss sich das ja gegenfinanzieren. Also einfach ausgedrückt, handelt es sich je nach Verlag nur um unterschiedliche Geschäftsmodelle?
Von Distributoren habe ich noch nie gehört. Ist sicherlich auch eine gute Alternative für den ein oder anderen Autor, sofern Leistungen wie Korrektorat und Lektorat dabei sind.
Übrigens, gibt es denn absolut notwendige Leistungen, die man unbedingt in Anspruch nehmen sollte? Ich schätze mal, dass Korrektorat und Lektorat unabdingbar für ein gut aufgemachtes Buch sind? Darauf wird man wohl nicht verzichten können?
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Ein Verlag bringt ein Buch heraus, von dem er überzeugt ist. Er zahlt dem Autor ein Honorar, das aus einem Fixum und manchmal einer Umsatzbeteiligung besteht. Er trägt dabei sämtliche Kosten für Lektorat, Korrektorat, Cover, Druck, Vertrieb und Werbung - mithin das unternehmerische Risiko.
Im Gegensatz dazu steht der Druckkostenzuschussverlag, kurz DKZV. Hier trägt der Autor die Kosten für alles und damit auch das gesamt Risiko. Den von Tom verlinkten Artikel (ich kannte ihn schon) hast Du ja gelesen; es gibt auch Gegenbeispiele, wo zumindest klar ist, was man bekommt für sein Geld, ein beträchtliches finanzielles Risiko geht der Autor aber auch dort ein.
Und siehst du keinen Unterschied zwischen einem Druckkostenzuschussverlag und einem Dienstleistungsverlag?
Wo bekommst du Lektorat her? Wer macht deine Cover?
Du musst dich beim Selfpublishing ja auch selbst darum kümmern.
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Hallo EmmaBzy, tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte. Ich habe deine Antwort irgendwie übersehen. Kennst du dich im Verlagswesen aus? Schreibst du selbst? Oder auch nur eher als Hobby wie ich? Und ja, beim Selfpublishing muss man vieles selbst organisieren, wenn man professionelle Hilfe in Anspruch nehmen möchte (Korrektorat, Lektorat, Covergestaltung, usw.) – oder man macht alles selbst. Aber wie wir ja alle wissen, ist das Vier-Augen-Prinzip um einiges besser.