Erfahrungen mit dem Novum-Verlag?

  • Ja, ich meine ernsthaft, daß ein Buch geprüft werden sollte, ob es sich verkaufen läßt oder nicht. Dabei muß ich auch das Risiko eingehen, daß ein Buch abgelehnt wird.
    Da muß nicht mal ein großer Publikumsverlag sein, sondern darf gern auch ein Kleinverlag sein. Ich bin auch bereit, einen Teil der Kosten mitzutragen, wenn es diesem Verlag nicht anders möglich ist.
    Aber ich bin nicht bereit, einen Betrag von mehreren tausend Euro für die Produktion eines Buches zu bezahlen, das nur wenige Aussichten auf Markterfolg hat.
    Es ist mir auch schon passiert, daß sich ein Buch schlechter verkauft hat als die vorherigen und mein Verleger hat auch schon mehrere Manuskripte abgelehnt. Nur hat er das sowohl in meinem als auch in seinem Interesse getan. Hätte ich ein paar tausend Euro hingelegt wäre es ihm wohl egal, ob sich das buch verkauft oder nicht, er hätte ja sein Geld. Nur arbeitet er nicht auf diese Weise und darüber bin ich verdammt froh.


    Was gehört denn zu den angebotenen Leistungen? Wie sieht der Vertrieb und die Werbung für die Bücher aus?
    Für fünf Riesen kann ich ja wohl erwarten, daß das Buch in den Schaufenstern sämtlicher größerer Buchhandlungen ausliegt, oder?


    Ich will es jetzt nicht von jedem einzelnen Buch wissen, da das ja auch die persönlichen Daten der Autoren verletzen würde, aber eine ungefähre Größe, wie oft sich ein Buch bei Ihrem Verlag verkauft würde mich schon interessieren

  • Mich würde brennend der Katalog der 50 Leistungen interessieren, auf die so oft verwiesen wird. Es dürfte ja kein Problem sein, diese Liste hier zu posten, oder??

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Meinen Sie das ernst? Glauben Sie wirklich, dass ein Publikumsverlag, der Unmengen an Manuskripten erhält, tatsächlich jedes Manuskript intensiv auf seine Chancen überprüfen kann?


    Wenn ein Verlag das nicht macht und das Buch trotzdem herausbringt, ist das ein unternehmerisches Risiko, was der Verlag (und zwar ausschließlich der) zu tragen hat.


    Sorry, aber Sie geben solche Antworten und dann haben Sie tatsächlich die Nerven, jemanden (der eindeutig durchblicken ließ, dass er einen echten Verlag haben will) ein

    Zitat

    Original von novum Verlag
    Und was ist daran nun so "nein danke"?


    an den Kopf zu klatschen?


    @Licht: Ja, die Liste tät mich auch mal interessieren.
    Aber wahrscheinlich bekommen wir die nicht zu sehen, weil so was ja "Interna" sind.


    Zitat

    Original von novum Verlag
    Wir bieten unterschiedliche Kostenbeteiligungsmodelle an, so steht es auf der Homepage und so stimmt es.


    Hmm, schauen wir doch mal auf Ihre Webseite.


    Zitat

    Original von der Verlagsseite
    Damit kam das Problem, dass zahlreiche Firmen bzw. „Pseudoverlage“ damit begannen Autoren ihre Druckleistungen anzubieten. Oftmals handelt es sich dabei um Copyshops oder „Do-it-yourself-Verlage“.


    Hier suggerieren Sie doch eindeutig, dass Sie sich von diesen Firmen unterscheiden würden.
    Bis jetzt sind Sie dem Beweis schuldig geblieben. Für mich sind Sie ebenfalls nur eine dieser "zahlreiche Firmen bzw. „Pseudoverlage“ damit begannen Autoren ihre Druckleistungen anzubieten."


    Zitat

    Original von novum Verlag
    Was heißt keine Chancen auf Verdienstmöglichkeiten? Natürlich hat der Autor eine Chance!


    86 Seiten für 18 Euro, ja klar :rofl (Ohne Dich)
    selbst, wenn der Autor ein 30%iges Honorar kriegt, müsste sich das Buch erst einmal 1000 mal verkaufen, damit er die 5000 Euro reinhat.


    Allerdings bezweifle ich, dass es überhaupt eine Auflage von 1000 Stück gibt. Denn das hier

    Zitat

    Original von novum Verlag
    Wir drucken in unterschiedlichen Teilauflagen je nach aktuellem Marktumfeld.


    sagt es ja aus. Dass Sie im schlimmsten Fall nach 100 Ex. nicht mehr nachdrucken. Wozu auch - Ihr Geld haben Sie ja schon rein und keinerlei Risiko gehabt.


    Sorry, aber für mich klingt das alles sehr suspekt. Und deswegen auch von meiner Seite ein absolutes "nein danke".

  • Zitat

    Original von licht
    Mich würde brennend der Katalog der 50 Leistungen interessieren, auf die so oft verwiesen wird. Es dürfte ja kein Problem sein, diese Liste hier zu posten, oder??



    Produktionsplan, Titelkontrolle, ISBN Vergabe, VLB Eintrag, Textabgabe, Bildabgabe, Werbetexte, eventuell Texterfassung, Bilbearbeitung, eventuell Illustrationen, Neue Rechtschreibung, Korrektorat, Lektorat, Umschlaggestaltung, Layout, Korrekturabzug, Druckvorbereitung, Druck und Bindung, Erscheinung, Auslieferung Deutschland, Österreich, Schweiz, Autorenbestellschein, Buchhandelsvertreter, Barsortimente, Bestellabwicklung, Buchhändlerbetreuung, Buchmessen, e-book, Genrebezogene Rubrikeneinteilung, Homepage, Marketingplan, Marketingbericht, Online-Shops, Pressetext, Pressearbeit, Rezensionsabwicklung, Verlagskatalog, Versandbuchhandlung, Werbematerial, Auslieferungsgarantie, Autorenbetreuung, Autorenhonorar, Autorenrabatt, Backlistverwaltung, Bibliotheksversand, Deutsche Bibliothek, EAN-Barcode, Fragebögen, Freiexemplare, Freigaben, Korrekturen nach der Erscheinung, Leitfaden für Autoren, Lesungen, Literaturpreise, Lizenzverwaltung, Newsletter, Online-Autorenweb, Option 55 plus, Verlagsvertrag, Workshop


    Ja, zu einer Buchherstellung gehört bei Weitem mehr als nur der Druck, und es ist eine immense Menge an organisatorischen Aufgaben zu erledigen. Ich habe hier jede winzige Kleinigkeit aufgezählt, die zu einer Buchproduktion gehört, denn jede noch so kleine Aufgabe beansprucht Zeit, und Zeit ist schlicht und einfach Geld.


    Ja, Manuskripte sollten überprüft werden, aber Sie glauben doch nicht wirklich, dass Bücher von Neuautoren, wo Publikumsverlage doch überschwemmt werden von Manuskripten, von diesen auf Herz und Nieren überprüft werden. Die meisten verschwinden doch ungelesen im Papierkorb.
    Sie sind also offenbar der Meinung, dass nur eine Elite schreiben dürfte. Und dieser Meinung sind wir nicht, denn wie soll ich denn Teil einer Elite werden als Neuautor, wenn ich nie eine Chance bekomme. Sie können doch nicht ernsthaft annehmen, dass nur Bücher von Publikumsverlagen abgelehnt werden, die schlecht sind. Das Risiko, ein Buch eines Neuautors zu verkaufen, ist sehr hoch. Und dieses Risiko kann ein Publikumsverlag nicht eingehen und wir nur aus dem Grund, weil wir einen Kostenzuschuss verlangen.

  • Zitat

    Original von treogen
    Wenn ein Verlag das nicht macht und das Buch trotzdem herausbringt, ist das ein unternehmerisches Risiko, was der Verlag (und zwar ausschließlich der) zu tragen hat.


    Ein Buch heraus zu bringen ist (leider) immer ein unternehmerisches Risiko.
    Genau deshalb ist es ja so wichtig, daß es geprüft wird.


    Jedem Autor, der von einem Verlag abgelehnt wird kann ich nur raten: Es bei einem anderen Verlag anbieten und eventuell noch mal überarbeiten.
    Es gibt auch Agenturen, die bei der Überarbeitung und bei der Verlagssuche helfen. Die verlangen zwar auch Geld und dabei muß aussortiert werden, wie seriös die einzelnen Unternehmen sind, aber zumindest geben die einem schon mal Ratschläge und prüfen schon mal vorab die Chancen.
    Wenn einem Buch gar keine Chance eingeräumt wird, man es aber unbedingt machen möchte:
    Leute, dann geht in einen Copyshop oder gebt es selbst in die Druckerei und vertreibt es über Internet. Das ist immer noch besser und überschaubarer, als solche Summen vorher zu investieren

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Sie sind also offenbar der Meinung, dass nur eine Elite schreiben dürfte. Und dieser Meinung sind wir nicht, denn wie soll ich denn Teil einer Elite werden als Neuautor, wenn ich nie eine Chance bekomme.


    Da ist die Frage, wie man Elite definiert. Darf nur eine bestimmte Gruppe schreiben?
    Nein.
    Soll eine gewisse Qualität in den Büchern gegeben sein?
    Ja.


    Aber das andere Konzept ist viel besser:
    Du schreibst nicht gut, hast aber jede Menge Kohle auf der Bank?
    Dann bring sie zu uns, und wir bauchmiezeln Dein Ego


    Ablehnungen müssen einfach sein, sie gehören zu den Erfahrungen, die man als Autor machen sollte.
    Leserättin wird mir (ausnahmsweise) mal recht geben:
    Man darf sich erst wirklich Reiter nennen, wenn man schon mal vom Pferd gefallen ist
    Ich darf mich erst Glasgraveur nennen, wenn ich mir schon mal einen Splitter eingezogen habe.
    Die Liste liesse sich grenzenlos fortsetzen. Erfahrungen gehören einfach dazu und diese zu überspringen, indem man für eine Veröffentlichung bezahlt, vermittelt ein falsches Bild von der Tätigkeit


    Zitat

    Original von novum Verlag
    Und dieses Risiko kann ein Publikumsverlag nicht eingehen und wir nur aus dem Grund, weil wir einen Kostenzuschuss verlangen.


    Das ist kein Zuschuss, das ist eine Komplettfinanzierung


  • wir sind der meinung, dass Bücher verkauft werden können sollen. Es geht ja darum, dass dies ein Geschäftsfeld ist. Und es ist ja glatt gelogen, dass Verlage das Risiko mit neuen Autoren nicht eingehen können. Sie tun das ja regelmäßig, in dem Maße, wie sie das Risiko so kalkuöieren können, dass weder für den Autor noch für den Verlag Kosten entstehen. Dies ist das Geschäft von Verlagen.


    Ihre Liste liest sich sehr amusant. Sie könnten getrost mit 60 Punkten werben... aber offenbar ist Ihnen die Liste auch nicht recht koscher. Zu Recht! Da doppelt sich einiges (Werbetexte, Pressetexte, Pressearbeit.../ Druckvorbereitung, Korrekturfahnen..., Kontrollen und Korrekturen treten mehrfach auf... und dann noch Lektorat.../ Buchhandelsvertreter finden sich neben der Buchhändlerbetreuung... ). Und einiges sind reine Worthülsen! (Fragebögen -- ??? was soll das in dem Zusammenhang sein?? Neue Rechtschreibung?? Das sind normale Korrekturen, die schon xmal mit erwähnt wurden. Am lustigsten finde ich Literaturpreise :) ... sie fertigen die eigenen Preise???? Nimmt die jemand ernst (außer ihren Kunden) und direkt danach folgt: "Auslieferungsgarantie" da könnte ich brüllen... es ist doch Schimpf und Schande, dass das erwähnt werden muss. In Ihrem Fall zahlt der Kunde doch noch sogar dafür und jeder echte Verlag hat nur ein einziges Interesse: Bücher an den Mann zu bringen, d.h. sie auszuliefern, ansonsten gibts nämlich kein Geld, aber wenn man dies eben schon vorher kassiert... sie haben schon recht, man müsste es nicht mehr Liefern, das verursacht nur noch zusätzliche Kosten...
    Zum Thema Buchhändlerbetreuung würde ich gern von unsern Buchhändlern hier mal hören, was sie da so erleben. Und unsere Bibliothekare würde ich gern mal fragen, ob sie Bücher dieser Firma in ihren Beständen führen.


    Sie haben da nun eine lange Liste geschrieben... aber wer lesen kann merkt schnell, dass das reiner Humbug ist!!

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Ja, zu einer Buchherstellung gehört bei Weitem mehr als nur der Druck, und es ist eine immense Menge an organisatorischen Aufgaben zu erledigen. Ich habe hier jede winzige Kleinigkeit aufgezählt, die zu einer Buchproduktion gehört, denn jede noch so kleine Aufgabe beansprucht Zeit, und Zeit ist schlicht und einfach Geld.


    Eine beeindruckende Liste... :chen
    Vor allem wenn in solchen Listen (nicht nur bei ihnen) mit Kleinigkeiten geworben wird (wie beispielsweise ISBN-Nummer, VLB-Eintrag, etc.) die 2-3 Euro und je Buch zwischen 10 Minuten und 30 Minuten kosten und die eine verlegerische Selbstverständlichkeit sind.



    Echte Kleinverlage handeln all diese Punkte (oder zumindest die meisten) ab, ohne Geld dafür zu verlangen.
    Echte Publikumsverlage sowieso.



    Ähm - warum noch mal sollten Autoren zu Ihnen kommen?

  • Welche Alternative bieten Sie? Einen Copyshop? Nun, der druckt die Bücher, aber alle anderen Leistungen müssen Sie entweder selbst machen oder woanders kaufen. Das ist das, was wir unter Do-it-yourself-Verlagen etc. verstehen. Denn wir erbringen zahlreiche Leistungen (jede Kleinigkeit muss von einem Mitarbeiter erledigt werden, dessen Gehalt bezahlt werden muss), die vertraglich fixiert sind.
    Was haben Sie gegen einen Autor, der von verschiedenen Publikumsverlagen abgelehnt wird und nun bei uns veröffentlichen möchte (in Kenntnis des Zuschusses und der Leistungen)? Warum müssen Sie sich so vehement dagegen abgrenzen? Was haben Sie zu befürchten? Warum immer dieses "Warnen" vor uns bei Autoren, die sowieso Bescheid wissen, was wir leisten und was nicht? Warum können Sie nicht akzeptieren, dass es Autoren gibt, die ihr gutes Manuskript über uns veröffentlichen möchten, unsere Leistungen schätzen und denen der Zuschuss nichts ausmacht, weil bei ihnen beim Buchveröffentlichen nicht das Geld im Mittelpunkt steht?
    Warum fällt es Ihnen so schwer, Toleranz denen gegenüber zu zeigen – ich wiederhole - die sowieso Bescheid wissen, was wir leisten und was nicht, wenn Sie so offensichtlich zufrieden mit Ihrer Lage und Meinung sind?
    Ich denke, das ist es, was immer wieder in den Diskussionen durchscheint: dass eine "Elite von Autoren" nicht akzeptieren kann, dass es auch Autoren mit anderen Motivationen und Anschauungen gibt, die – und das ist durchaus ein wichtiger Punkt! – ihre Bücher so gestaltet haben möchten, wie sie es möchten und nicht wie der Verlag/der Markt vorschreibt. Natürlich werden Sie argumentieren: Man muss sich den Marktbedingungen anpassen, damit ein Buch erfolgreich wird ...
    Aber es gibt viele Autoren, denen eine Buchgestaltung, mit der sie sich absolut wohlfühlen, mehr am Herzen liegt als Marktbedingungen. Und das ist es, was diese Autoren an uns schätzen, dass wir individuell auf sie eingehen und ein Buch so lange bearbeiten, bis es ihren Wünschen entspricht. Dies kommt eben diesen Autoren, denen dies wichtig ist, zugute.

  • Gegen die Autoren habe ich absolut nichts, im Gegenteil. Ich versuche in deren Interesse Möglichkeiten vorzuschlagen.
    Tut mir leid, daß ich nicht so direkt auf Ihre Argumente eingehe, aber ich sehe immer noch nicht ein, warum jemand für seine Arbeit Geld bezahlen soll statt Geld zu bekommen


    Wie bereits mehrfach angesprochen: Der Autor bringt mit seinem Manuskript dem Verlag eine Dienstleistung, nicht umgekehrt

  • dazu kommt erneut etwas, das ich einfach unredlich nenne: sie suggerieren, es ginge den Autoren um die individuelle Buchgestaltung .... die nur bei Ihnen möglich wäre. Das ist Unsinn und das wissen Sie auch selbst. Es geht um Manuskripte, die nicht verlegbar weil unverläuflich sind.


    Sagen Sie doch einfach: Wir drucken jeden Mist. Das wäre ehrlich...

  • Zitat

    Original von Dichterdämon
    (...)
    Wie bereits mehrfach angesprochen: Der Autor bringt mit seinem Manuskript dem Verlag eine Dienstleistung, nicht umgekehrt


    Genau da könntet Ihr Euch ja treffen in der Argumentation:


    AutorInnEn bringen Verlagen, die Verlage sind, eine Dienstleistung. Verlage, die Dienstleistungsbetriebe sind, bringen AutorInnEn eine Dienstleistung.


    Inwieweit die Dienstleistung in welchem Fall auch bedeutet, den Tisch zu finanzieren, über den man gezogen wird, ist Einzelentscheidung.


    Und wir wollen mal nicht die AutorInnEn vergessen, die einen Verlag in gutem Glauben agieren lassen, und bei deren Werken es sich später herausstellt, dass die Rechte nicht ganz geklärt sind.


    Nur meckern die eher, als dass sie auf Dauer Schäfchen ins Trockne bringen.

    Wer einmal aus dem Schrank ist, passt nicht mehr in eine Schublade.
    Aber mein Krimi passt überall: Inge Lütt, Eine Bratsche geht flöten. ISBN: 978-3-89656-212-8. Erschienen im Querverlag

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  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Was haben Sie gegen einen Autor, der von verschiedenen Publikumsverlagen abgelehnt wird und nun bei uns veröffentlichen möchte (in Kenntnis des Zuschusses und der Leistungen)?


    Habe ich schon mehrfach gepostet, werde es aber jedes Mal wiederholen, wenn das Wort "Zuschuss" fällt:
    Es geht nicht um einen Zuschuss sondern um eine Komplettfinanzierung.
    Nennen Sie die Dinge bitte wenigstens so, wie sie sind

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Welche Alternative bieten Sie?


    Publikumsverlage?
    Agenturen?
    Kleinverlage?
    Schreibwettbewerbe, wie sie jeden Monat zu Dutzenden ausgeschrieben werden?
    Zeitungen?
    Zeitschriften?


    Zitat

    Original von novum Verlag
    Warum können Sie nicht akzeptieren, dass es Autoren gibt, die ihr gutes Manuskript über uns veröffentlichen möchten, unsere Leistungen schätzen und denen der Zuschuss nichts ausmacht, weil bei ihnen beim Buchveröffentlichen nicht das Geld im Mittelpunkt steht?


    Ich kann es akzeptieren. Mir tun zwar die Leute leid, die glauben, sie würden bei Ihnen ihren Einsatz herausbekommen, aber ich kann es akzeptieren.


    Aber wieso können Sie nicht akzeptieren, dass man Sie nicht als Verlag, sondern nur als Dienstleister (ohne Verlag), als Druckerei mit zusätzlich buchbaren Optionen ansehen wird?
    Und wieso können Sie eine Ablehnung von Autoren nicht akzeptieren?
    Wieso kommt ein abwertendes

    Zitat

    Original von novum VerlagUnd was ist daran nun so "nein danke"?

    , wenn jemand nicht bezahlen möchte.


    Zitat

    Original von novum Verlag
    Ich denke, das ist es, was immer wieder in den Diskussionen durchscheint: dass eine "Elite von Autoren" nicht akzeptieren kann, dass es auch Autoren mit anderen Motivationen und Anschauungen gibt, die – und das ist durchaus ein wichtiger Punkt! – ihre Bücher so gestaltet haben möchten, wie sie es möchten und nicht wie der Verlag/der Markt vorschreibt.


    Ich kenne mittlerweile gut zwei Dutzend solcher Autoren mit - wie Sie es so schön sagen - anderen Motivationen und Anschauungen.
    Viele waren höchst euphorisch, als sie ihr Buch in den Händen hielten.
    Viele redeten sich ein, dass sie sich damit ein Geschenk gemacht haben.
    Heute sagen die meisten, dass das wohl der größte Fehler ihres Lebens war.
    Diese Leute verunstalten ihre eigenen Bücher mit einem Stahllineal, damit sie die Buchpreisbindung durchbrechen dürfen - selbst wenn sie dann noch mal Verlust machen.
    Keiner von denen würde noch ein mal ein "Bezahl-Buch" machen.


    Soviel zur Realität.

  • Zitat

    Original von treogen
    Diese Leute verunstalten ihre eigenen Bücher mit einem Stahllineal, damit sie die Buchpreisbindung durchbrechen dürfen


    Bezahlverlag oder nicht - das würde mir das Herz brechen.
    Das ist auch nicht nötig. Der Stempel "Mängelexemplar" reicht völlig aus

  • Zitat

    Original von Dichterdämon
    Bezahlverlag oder nicht - das würde mir das Herz brechen.
    Das ist auch nicht nötig. Der Stempel "Mängelexemplar" reicht völlig aus


    Mir auch.
    Das mit dem Stahlineal war nur ein Beispiel. Es gibt auch welche, die einen schwarzen Filzstift nehmen.

  • Zitat

    Original von Dichterdämon


    Habe ich schon mehrfach gepostet, werde es aber jedes Mal wiederholen, wenn das Wort "Zuschuss" fällt:
    Es geht nicht um einen Zuschuss sondern um eine Komplettfinanzierung.
    Nennen Sie die Dinge bitte wenigstens so, wie sie sind


    Nein, es ist keine Komplettfinanzierung! Eine Buchproduktion kostet mehr als das, was wir von den Autoren als Zuschuss fordern! Es ist kein Geheimnis, dass der größere Anteil beim Autor liegt, aber die gesamten Kosten sind damit keinesfalls abgegolten!


    Und nein, wir sind definitiv keine Druckerei! Der Autor nimmt zahlreiche Leistungen eines Verlages bei uns in Anspruch!


    Zum individuellen Gestalten: Im traditionellen Verlagswesen zählt nicht unbedingt der Wunsch des Autors, das bestätigen uns tagtäglich unsere Autoren und Interessenten.


    Nun: Wenn ein Autor seine Entscheidung bereut, bei uns/einem Dienstleistungsverlag veröffentlicht zu haben, dann können wir dies nicht verhindern. Aber was werfen Sie uns dabei vor?! Wenn ein Autor sich falsche Vorstellungen über Preis, Erfolg etc. macht, dann sind das schlicht und einfach seine eigenen Vorstellungen, die von uns weder geweckt noch unterstützt worden sind. Wir schließen mit dem Autor einen Vertrag, der garantiert, was gemacht wird, nicht mehr und nicht weniger. Zuschuss, Ladenpreis etc. werden dort fixiert. Worauf bezieht sich also dieses Bereuen des Autors? Was meinen Sie? Alles, was vertraglich fixiert ist, wird gemacht und ist ja auch einklagbar. Aber für enttäuschte Vorstellungen eines Autors können wir nichts. Wenn ein Autor sich vorgestellt hat 100.000 Bücher zu verkaufen und dies tritt nicht ein, dann ist dies ja definitiv nicht unsere Schuld, denn wir – und darauf legen wir großen Wert – versuchen den Autor seine Buchveröffentlichung realistisch sehen zu lassen und schwärmen ihm, dies ist definitiv so und nicht anders, von keinen Bestsellerverkäufen etc. vor. Auf Fragen nach dem möglichen Erfolg bleiben wir immer transparent und garantieren keinen Erfolg, denn Hellseher sind wir keine.

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Nun: Wenn ein Autor seine Entscheidung bereut, bei uns/einem Dienstleistungsverlag veröffentlicht zu haben, dann können wir dies nicht verhindern. Aber was werfen Sie uns dabei vor?! Wenn ein Autor sich falsche Vorstellungen über Preis, Erfolg etc. macht, dann sind das schlicht und einfach seine eigenen Vorstellungen, die von uns weder geweckt noch unterstützt worden sind.


    Haben Sie ihn aber auf die Risiken hingewiesen? Sicher, dazu sind Sie nicht verpflichtet, aber so etwas erwarte ich von einem fairen Geschäftspartner, der Sie ja vorgeben zu sein


    Zitat

    Original von novum Verlag
    Nein, es ist keine Komplettfinanzierung!


    Mein Gott, suchen Sie sich eine andere Druckerei und Mitarbeiter, die nicht mit 30 eine Karibikinsel kaufen wollen!!!
    Ein Elfenbeineinband muß auch nicht unbedingt sein :grin

  • Zitat

    Original von novum Verlag
    Alles, was vertraglich fixiert ist, wird gemacht und ist ja auch einklagbar.


    So wie Sie sich bei der Auflage gewunden haben, ist diese eben nicht einklagbar, weil auch nicht fixiert.


    Also zumindest wenn ich Sie richtig verstanden habe, wird bei der Erstauflage gedruckt, was vorbestellt wird.
    Danach wird "on demand" gedruckt - weil, man will ja als "Verlag" kein Risiko haben.
    Keine Bestellung, kein Druck.
    Richtig?