Noch ein dreißigster Todestag. Am 16. September 1977 starb allein, vielleicht an gebrochenem Herzen, von vielen vergessen, ausgebrannt, an einem Herzanfall eine der besten Sängerinnen aller Zeiten: Cecilia Sophia Anna Maria Kalogeropoulos - besser bekannt als Maria Callas.
Habe ich mich bei den Tenören kürzlich mit einem Superlativ zurückgehalten, so kann ich das in diesem Fall nicht. Für mich ist (war) Maria Callas die beste Sängerin aller Zeiten.
Wenn die Callas Puccini, Verdi, Bellini singt, dann klingt alles Leid und aller Schmerz der Welt darin mit. Sicher ist heute eine Anna Netrebko ein Star; und ich bestreite überhaupt nicht, daß sie gut singen kann. Sehr gut sogar. Und vor Cecilia Bartoli habe ich großen Respekt. Nicht nur wegen Ihrer Stimme, sondern auch wegen ihrer Arbeit für die Musik (gerade ist ja wieder ein bemerkenswertes Album von ihr erschienen). Und es gab und gibt eine Menge gute Sängerinnen.
Aber an die Primadonna Assoluta, an La Divina kommt eben keine heran. Ihr Leben selbst war wie eine tragische Oper; vielleicht konnte sie deshalb so gut tragische Rollen verkörpern? Jedes Mal, wenn ich mir eine CD mit ihr anhöre, läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter, beschleicht mich eine unbestimmbare Angst, zieht sich mir alles zusammen.
Das tragische Mysterium der Callas ist eingeschlossen wie die Fliege im Bernstein in ihren Aufnahmen. Sie wird verehrt, geheiligt, vergöttert, bedauert und betrauert, doch ihre Faszination entschlüsseln kann keiner. (Aus „Die Welt“ vom 15. September 2007)
Wer etwas mehr über sie erfahren möchte, Hier klicken für die Biographie bei Wikipedia.
Es gibt auch einen Callas-Club, Hier Klicken für deren Homepage.
Und Hier klicken für die Site der Plattenfirma Emi über Maria Callas.