Maria Callas - 30. Todestag am 16. September 2007

  • Noch ein dreißigster Todestag. Am 16. September 1977 starb allein, vielleicht an gebrochenem Herzen, von vielen vergessen, ausgebrannt, an einem Herzanfall eine der besten Sängerinnen aller Zeiten: Cecilia Sophia Anna Maria Kalogeropoulos - besser bekannt als Maria Callas.


    Habe ich mich bei den Tenören kürzlich mit einem Superlativ zurückgehalten, so kann ich das in diesem Fall nicht. Für mich ist (war) Maria Callas die beste Sängerin aller Zeiten.


    Wenn die Callas Puccini, Verdi, Bellini singt, dann klingt alles Leid und aller Schmerz der Welt darin mit. Sicher ist heute eine Anna Netrebko ein Star; und ich bestreite überhaupt nicht, daß sie gut singen kann. Sehr gut sogar. Und vor Cecilia Bartoli habe ich großen Respekt. Nicht nur wegen Ihrer Stimme, sondern auch wegen ihrer Arbeit für die Musik (gerade ist ja wieder ein bemerkenswertes Album von ihr erschienen). Und es gab und gibt eine Menge gute Sängerinnen.


    Aber an die Primadonna Assoluta, an La Divina kommt eben keine heran. Ihr Leben selbst war wie eine tragische Oper; vielleicht konnte sie deshalb so gut tragische Rollen verkörpern? Jedes Mal, wenn ich mir eine CD mit ihr anhöre, läuft es mir eiskalt den Rücken hinunter, beschleicht mich eine unbestimmbare Angst, zieht sich mir alles zusammen.


    Das tragische Mysterium der Callas ist eingeschlossen wie die Fliege im Bernstein in ihren Aufnahmen. Sie wird verehrt, geheiligt, vergöttert, bedauert und betrauert, doch ihre Faszination entschlüsseln kann keiner. (Aus „Die Welt“ vom 15. September 2007)


    Wer etwas mehr über sie erfahren möchte, Hier klicken für die Biographie bei Wikipedia.


    Es gibt auch einen Callas-Club, Hier Klicken für deren Homepage.


    Und Hier klicken für die Site der Plattenfirma Emi über Maria Callas.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Die Callas war nicht einfach Opersängerin.
    Wenn sie sang, war sie die Oper.
    Leibhaftig, singend, bis ins Mark fühlbar, aber nie in ihrem Wesen greifbar.
    Für Ingeborg Bachmann war sie die personifizierte Kunst:
    "Sie war das letzte Märchen und die letzte Wirklichkeit, derer ein Zuhörer hofft, teilhaftig zu werden."


    Gibt einen Film über ihr letztes Lebensjahr (mit Fanny Ardant und Jeremy Irons).
    Hier kann man sich den Trailer ansehen.
    In Der große Bagarozy ist sie, obwohl nicht selbst mitspielend, der eigentliche Star.
    Ich sag nur: Um Zwölf in der Nacht auf dieser Brücke kann man sie noch immer hören...

  • Maria Callas....für mich die grösste Frauen-Stimme des vergangenen Jahrhunderts....gepaart mit grossartiger mimischer Ausdruckskraft.....


    ....eine Stimme jedoch, die nur wenige Jahre ihre Höchstform entfalten konnte.


    Warum das so war?...Diesem Geheimnis versucht Nicholas Cage in seinem Buch GRIECHISCHES FEUER auf die Spur zu kommen.


    Kurzbeschreibung Amazon
    Glamour und griechisches Liebesdrama: Maria, die Primadonna assoluta, Ari, der millardenschwere Tycoon - und Jackie Kennedy, die berühmteste Witwe der Welt. Ikonen des 20. Jahrhunderts, leidenschaftliche Menschen, deren Liaison jahrelang die Boulevardblätter füllte. Nicholas Gage deckt die wahre Geschichte ihrer Liebe auf, korrigiert Klischees, räumt Gerüchte aus und wartet mit überraschend neuen Fakten auf.
    »Ein Thriller con amore.« (Vogue)

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Da magst Du recht haben....


    ....Biografien bleiben letztendlich immer Versuche, sich den beschriebenen Personen anzunähern.


    Weder die Kurzbeschreibung noch der Klappentext sind von mir....dafür kann ich nichts. :-)

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)