OT: Valley of the Shadow
6. Fall der Schwester Fidelma Reihe
[Serienübersicht] [Rezension zu Fall 1]
Klappentext:
Irland im 7. Jahrhundert: Unterwegs in ein „verbotenes“ Tal, stößt Schwester Fidelma auf einen Ritualmord und steht bald selbst unter Mordverdacht.
Ein neuer Keltenkrimi aus einer Zeit, in der der katholische Glaube irisch-keltischer Prägung den Frauen noch Bildung, Macht und Einfluß gestattete.
Eigene Meinung:
Schwester ist seit ihrem letzten Abenteuer nur einen Monat in Cashel, als sie ihr Bruder Colgu mit einer schwierigen Mission in ein entlegenes Tal entsendet. Die Bewohner des verbotenen Tals – Heiden – wollen mit Cashel um die Errichtung einer christlichen Kirche und einer Schule in ihrem Tal verhandeln.
Doch als Fidelma gemeinsam mit Eadulf in das verbotene Tal gelangt, entdeckt sie einen Ritualmord. Fidelma auf einer schwierigen diplomatischen Mission.
Peter Tremayne hat es geschafft gewisse Ermüdungseffekte aus der Reihe, die bei mir im fünften Band aufgetreten waren, diesmal zu vermeiden. Mit der Mission von Fidelma zu den Heiden, eröffnet sich eine neue Themenpalette. Diesmal stehen vor allem der alte keltische Kult und die Politik unter den Königreichen Irlands im Mittelpunkt.
Dennoch kommen gewisse Formelhafte Formulierungen immer wieder vor. Diesmal aber nicht so häufig und eher auf den Beginn beschränkt. Vor allem in der Charakterisierung Fidelmas kommen auch wieder neue Facetten zum Vorschein. Wenngleich er durch die gelegentlich dümmliche Darstellung von Eadulf sie zu sehr erhöht und die Figur Eadulf dadurch unrund wirkt, weil er einmal als Figur herhalten muss, über die Fidelma den Lesern ihre Handlungen erklärt und dann wieder selbst geniale Schachzüge vollführt.
Der Krimiteil ist wieder solide. Spannend, wenn er auch diesmal oft nicht direkt an der Oberfläche spielt und erst im Nachhinein sichtbar wird. Mitraten war diesmal mMn nicht möglich, hier hat sich Tremayne durch ein paar Zufälle bei der Lösung helfen lassen, was aber der Spannung keinen Abbruch tat.
9 Punkte