Mark Nykanen - Der Fallensteller

  • Mark Nykanen - Der Fallensteller
    OT: "Search Angel"
    Limes Verlag 2005
    ISBN 978-3-8090-2472-9


    Mit ihrer ganzen Kraft und Energie widmet sich die 36-jährige Suzanne Trayle ihrem Lebenswerk – sie möchte Adoptivkinder mit ihren leiblichen Müttern zusammenbringen. Unermüdlich forscht sie nach Informationen über suchende Mütter und gesuchte Kinder, tritt medienwirksam für die Offenlegung der Adoptionsakten und den leichteren Zugang zu den Informationen ein.
    Suzanne Trayle kann viele Erfolge verbuchen, sie wird in Insider-Kreisen der „Engel der Suchenden“ genannt. Doch ihr größter persönlicher Erfolg, nämlich ihren eigenen Sohn, den sie 14jährig gebar und zur Adoption freigab, wiederzufinden, blieb ihr bis jetzt verwehrt.


    Harold Brantley ist Psychologe. Seine Klientel sind Mütter, die ihre Kinder zur Adoption freigaben und von diesem Erlebnis traumatisiert sind. Getrieben von den schlimmen Erfahrungen seiner eigenen tristen Kindheit sinnt er auf Rache. Er bemächtigt sich auf grausame Weise der Informationen, die Suzanne in jahrelanger intensiver Arbeit über suchende Mütter gesammelt hat und wird zu einem bestialischen Serienkiller von Frauen, die ein Kind zur Adoption freigegeben haben.


    Mit dem Charakter des Harold Brantley werden die tiefsten menschlichen Abgründe freigelegt. Unvorstellbare Grausamkeit, abartige, bestialische Morde und blutrünstige Szenen entführen den Leser auf einen wahrlichen Horrortrip. Aufgrund einer genial aufgebauten Erzählperspektive – es wird abwechselnd aus der Sicht der Suzanne und des Mörders geschildert – sieht sich der Leser immer ein wenig im Vorsprung. So wird eine immense Spannung aufgebaut, die bis zur letzten Seite andauert. Überraschende Wendungen, psychologische Tiefblicke und ein meiner Meinung nach berührendes – nicht vorhersehbares – Ende unterscheiden dieses Buch von herkömmlichen Thrillern. Nichts für Zartbesaitete, aber Liebhaber dieses Genres werden ihre Freude haben!


    Mark Nykanen arbeitet als amerikanischer Enthüllungsjournalist und erhielt für seine Arbeit als NBC-Reporter bereits vier Emmys. Für seinen Debut-Roman "Hush" wurde er mit dem Edgar-Allan-Poe-Award ausgezeichnet, der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem Psychothriller "Totenstarre" (" The Bone Parade", 2004).

  • Ab damit auf die Wunschliste. Fand das Buch "Totenstarre" schon sehr gut. Natürlich bin ich nun neugierig auf weitere Bücher von Mark Nykanen. Danke für den Tipp.
    :write
    lg
    hestia

  • Beim direkten Vergleich mit Totenstarre finde ich Der Fallensteller etwas schwächer, nichtsdesto trotz ein gut gemachter, solider Pageturner.


  • Das Buch steht auch schon auf meiner Wunschliste, aber ich muss mir erstmal das 1. Buch "zu Gemüte führen". Aber bin schon sehr gespannt und zu 99,9% sicher, dass ich nach "Totenstarre" auch "Der Fallensteller" kaufen und verschlingen werde.

    Liebe Grüße Sandra


    Ich lese gerade: Jeffery Deaver "Schule des Schweigens"

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.


    Heinrich Heine

  • Das Buch "Der Fallensteller" habe ich bei einem Gewinnspiel von Random House gewonnen.
    Nachdem ich schon von Totenstarre begeistert war, musste ich natürlich erst mal alles andere stehen und liegen lassen und loslegen. :-]


    Wie schon beim letzten Mal ein spannender, blutrünstiger Thriller, wobei Totenstarre doch um einiges heftiger war. Dieses Mal musste ich mich nicht andauernd schütteln vor Ekel. Die Wahl der Charaktere ist aber wieder sehr ähnlich. Psychisch kranker Mörder und Frau in den besten Jahren. Ich fand diese Tatsache etwas schade, hat aber der Spannung überhaupt nicht geschadet.


    Die Story ist sehr einfallsreich, zumindest ist mir noch kein Roman untergekommen, wo der Mörder aus dem Grund der Adoption zum Mörder wurde. Der Schluss war durch überraschende Tatsachen zwar etwas sehr "unwahrscheinlich" (siehe Kommentar von Seestern), aber dennoch gut gewählt, weil die eigentliche Vermutung die ich hatte, zum Glück nicht bestätigt wurde.


    Fazit: Der Fallensteller ist für alle zu empfehlen, die Spaß an blutrünstigen Thrillern haben und nicht allzu zart beseitet sind.

    Es gibt 10 Arten von Menschen...
    Die, die das Binärsystem verstehen, und die, die es nicht tun.

  • Meine Meinung:
    Es dauerte einen Moment, bis ich es begriff: Die Person, die aus der Ich-Perspektive heraus erzählt, ist der Mörder. Und er kommt auch gleich zur Sache. So beginnt ein harter Thriller, vergleichbar mit Cody Mcfadyen, nicht geschrieben für schwache Nerven.


    Ein seit der Kindheit geschürter Hass, ein durch und durch bösartiger Charakter, weder seine Intelligenz noch sein Psychologiestudium konnten Harold Brantley auf den rechten Weg zurückbringen. Selbst als Kind adoptiert, bringt er auf brutale Weise Mütter um, die ihr Kind zur Adoption freigegeben haben.
    Suzanne Trayle, Mitte 40, hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Adoptivkinder und ihre leiblichen Mütter wieder zusammenzubringen. Sie gerät ins Visier des Killers, der ihre Adoptionsdaten, gespeichert auf einer CD, stiehlt.


    Mir scheint, als hätte es dem Autor mehr Spaß gemacht, den aus der Sicht des Serienkillers als Ich-Erzähler geschriebenen Teil zu verfassen, als den über die rechtschaffene Suzanne. Für meinen Geschmack schlüpft er ein bisschen zu sehr in die Haut des Killers, wobei er dem Teil um Suzanne weniger Aufmerksamkeit widmet. Dieses Buch ist beinahe ein Zweipersonenstück, die Nebenfiguren spielen nur unbedeutende Rollen.


    Den Plot finde ich gelungen, aber leider ist die Story bald vorsehbar, was natürlich auf Kosten der Spannung geht. Die letzten 100 Seiten überraschen dann ein wenig, entschädigen aber nicht für den Rest des Buches.


    Warum allerdings dieses Buch im Deutschen „Der Fallensteller“ heißt, ist mir verborgen geblieben.

  • War einfach etwas enttäuscht von diesem Buch (das erste Werk vom Autor
    "Totenstarre" ist jedenfalls bei weiten spannender und wesentlich besser )
    denn bei diesem Roman war alles soweit vorhersehbar und die gesamte
    Handlung lief ziemlich platt ab!


    Auch der Titel für dieses Buch (Der Fallensteller ) passte überhaupt nicht !


    Schade eigentlich !


    Bin gespannt wie das dritte Buch ausfällt !


    L.G. teufelchen

  • Habe dieses Buch soeben beendet. Ein flüssiger Thriller, den man so weg lesen kann. Ich hatte Mühe dieses Buch aus der Hand zu legen.


    Für schwache Nerven ist dieses Buch überhaupt nicht geeignet. Die Mordszenen sind nicht gerade appetitlich. :grin.


    Mir gefielen beide Bücher von ihm sehr gut. Und ich wüsste nicht welches in meinen Augen besser war. Vom Spannungsaufbau und vom Lesevergnügen sind beide gleich auf.


    Allerdings fand ich den Schluss ein wenig ähm lang gezogen. Kann auch nicht sagen, warum ich dieses Gefühl hatte. Aber ein wenig mehr Action hätte ich mir gewünscht.


    Aber ansonsten ein tolles Buch. Bin auf weitere Bücher von Mark Nykanen gespannt.


    Von mir gibt es 9 Punkte

  • Ist das eine Serie? Bzw. sollte man das erste Buch gelesen haben? Ich hab nämlich jetzt dieses hier und überlege, ob ich das erste mir mal noch zulegen sollte. :gruebel

  • Das Buch ist wieder einmal ein Thriller, der fesselt, ich konnte ihn einfach nicht aus der Hand legen, wollte wissen, wie die Verbindung zur Protagonistin zustande kam. Warum er sie „nur“ vergewaltige und die anderen „Mütter“ tötet.
    Ein rasanter, spannender Thriller. Jedoch nichts für schwache Nerven, da ziemlich genau die Tötung beschrieben wird.
    War mal wieder begeistert.


    10 Punkte


    Lieben Gruß


    Beatrice

  • Zitat

    Original von Primavera
    Ist das eine Serie? Bzw. sollte man das erste Buch gelesen haben? Ich hab nämlich jetzt dieses hier und überlege, ob ich das erste mir mal noch zulegen sollte. :gruebel


    Nein, es ist keine Serie. Beide Bücher sind eigenständig.

  • 383 Seiten


    Meine Meinung:
    Eine sehr interessante Geschichte um Mütter, die ihre Kinder zur Adaption gegeben haben. Auch Suzanne Trayle, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kinder wieder mit ihren Müttern zusammenzuführen, hat als 14-jähriges Mädchen erlebt, wie ihr eigener Sohn von ihrer Mutter zur Adaption frei gegeben wurde. Nun sucht sie ihn schon sehr lange und findet ihn nicht.


    Nachdem ihr brutal die CD entwendet wird, auf der sich alle Daten über die Mütter, die ihre Kinder suchen, befinden, beginnt danach plötzlich ein großes Morden an diversen Müttern. Suzanne selbst wird vom Mörder zum Stillschweigen gezwungen, weil er angeblich weiß, wo sich ihr Sohn befindet und er ihn sonst umbringen wird. Somit beginnt für Suzanne ein Wettlauf mit der Zeit, um ihren Sohn rechtzeitig zu finden.


    Eine sehr spannende Geschichte, allerdings nichts für schwache Nerven, da es zeitweise doch sehr heftig zugeht. Sie wird erzählt aus der Ich-Perspektive des Mörders, ein Psychologe, der auch ein Adoptivkind ist, außerdem sehr intelligent und clever, und aus der Sicht von Suzanne. Die Personen sind sehr gut dargestellt und man erhält einen guten Einblick in die Psyche des Mörders. Auf den letzten hundert Seiten spitzt sich dann alles zu und man kommt kaum zum Atem holen.


    Obwohl mir "Totenstarre" eine Spur besser gefallen hat, war ich auch von diesem sehr angetan und bin schon auf das nächste Buch gespannt.