Blondes Gift – Duane Louis

  • Meine Meinung


    Nach „Letzte Order“ ist dies mein zweiter Roman Duane Louis. Leider ist er deutlich schwächer als ich erhofft hatte.
    Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven der beteiligten Figuren erzählt, dadurch wird ein hohes Tempo erzeugt, aber es ist gleichzeitig auch schwerer zu folgen. Für mich ist die ganze Handlung unglaubwürdig und selbst für einen Thriller viel zu konstruiert. Das Ende ist so hin geschmissen, nicht wirklich durchdacht und auf Glaubwürdigkeit geprüft. Es wirkt fast, als müsste der Autor schnell fertig werden und ihm wäre nichts plausibles mehr einfallen, so dass er das nächst Beste genommen hat.
    Für zwischendurch ganz nett, aber es bleibt nicht lange im Gedächtnis und noch kürzer in meinem Bücherregal.
    Für mich war es mit den Romanen von diesem Autor, weitere brauche ich nicht mehr.

  • Wiggli hat es auf den Punkt gebracht, genau so denke ich auch darüber. Auch bei mir ist Blondes Gift nach Letzte Order mein zweiter Louis und ich hatte mir irgendwie mehr erhofft. Der Anfang hat mir sehr gut gefallen gehabt aber nach Ende hin wird das Buch leider immer langweiliger und mir ging es dann auch nur noch darum es einfach hintermich zu bringen. Naja von mir bekommt das Buch


    8 Punkte :-)

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Gut, dass ich die Rezis VOR der Bestellung gelesen habe. So konnte ich das Buch gerade noch rechtzeitig aus dem "Warenkorb" herausholen. Ich fürchte, Bücher dieser Art habe ich so viele auf meinem SUB, dass vorläufig kein weiterer Bedarf dafür besteht.
    Vielleicht später mal! Manchmal gelüstet es mich ja auch nach "Schrägem".

  • Ich hab das Buch gerade beendet und bin etwas zweigespalten. :gruebel Erwartet hatte ich eigentlich eher einen Thriller, in dem ein Mann etwas oder mehrere Dinge erledigen muss, um nicht zu sterben. Aber die tatsächliche Handlung ist ja dann doch sehr anders.


    In den Beginn bin ich nicht so gut reingekommen, weil die Sprache sich zwar flüssig liest, aber auch irgendwie "oberflächlich". Als Kelly Jack dann allerdings erzählt, um was es geht, war ich total begeistert und hab innerhalb weniger Tage das Buch ausgelesen. Dem Kritikpunkt, dass das Ende etwas schwach ist, stimme ich auch zu. Dem Bösen wird sehr einfach das Handwerk gelegt und sowohl Jack als auch Kowalski handeln auf eine Art, die ich nicht Charakter-konform finde. Aber gut, vielleicht soll das auch eine Veränderung der Figuren darstellen.


    Die Parallel-Handlungen von Jack und Kowalski fand ich nicht soooo gelungen. Erstens, weil ich mit Kowalski nicht viel anfangen konnte und zweitens, weil ich die Handlung lesen wollte, die mir der Klappentext erzählt hat, und nicht noch eine weitere...



    Ich denke auch, dass es eher leichte Action-Lektüre ist, als ein tiefgründiger Thriller. Ein Sommerbuch für Zwischendurch, dass sich schnell liest, von dem man aber nicht zuviel erwarten sollte.

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von JASS ()

  • Ich kann mich JASS da eigentlich recht gut anschließen.


    Gestern abend habe ich es zwar erst angefangen und heut nachmittag ausgelesen, aber da ich gestern nen netten Leseabend hatte ist das auch nicht so die Leistung. Dazu gegriffen habe ich ja unter anderem auch, da Shadow meinte es ist ein anspruchsloser Thriller, und darauf hatte ich gut Lust. Im Grunde als auch das, was ich wollte. War flüssig zu lesen (bis auf einige sehr nervige Wiederholungen), Spannung war auch wohl da, mehr oder weniger unfreiwillige Komik war auch vorhanden. Dazu eine Story die passend für einen typischen Popcornkinoactionfilm ist, Klischeebeladene Charaktere und eine Stadt, die man eigentlich nur von der schlechten Seite schildert. Sprich, wenn man etwas sucht, was sich fix lesen lässt, wobei man nicht nachdenken muss (und schon gar nicht darf :grin ) und nur abgelenkt werden will ist das Buch geeignet. Man darf allerdings keinen Wert auf ein vernünftiges Ende legen, es ist eins der schwächsten Buchenden die ich je gelesen habe. Und Charakterentwicklung findet auch nur mit dem Vorschlaghammer statt :gruebel


    Ich fands trotzdem irgendwie toll, da es jedenfalls super abgelenkt hat.

  • Nachdem ich den Roman mal irgendwem geliehen und nie wieder gesehen habe, fiel er mir heute bei meinem Buchhändler in die Hände und zu meiner spontanen Äußerung "Ich liebe dieses Buch!" stehe ich auch hier. Natürlich habe ich es mir noch einmal gekauft :grin


    Duane Louis' Schreibe ist schnell, schräg, gern auch mal politisch unkorrekt, und wie auch schon JaneDoe in diesem Thread so richtg bemerkt: Der Schluss ist die absolute Krönung. Selten hat mich ein Autor gleichzeitig so amüsiert und vor Spannung durch die Seiten gejagt. Selbst dort, wo es wirklich brutal wird, war ich, die ich normalerweise eher die Andeutungen liebt, nicht abgestoßen, sondern fasziniert von seinem schwarzen Humor. Großartiges Buch :-]!