Heyne, September 2007, 335 Seiten
Originaltitel: The Blonde
Aus dem Amerikanischen von Frank Dabrock
Handlung (Klappentext):
Das Buch
„Ich habe Ihren Drink vergiftet!“ Damit beginnt für den eher biederen Reporter Jack Eisley ein wahrer Albtraum. Eine attraktive Blondine, mit der er eben noch harmlos geflirtet hat, behauptet, die Einzige zu sein, die das Gegenmittel besitzt. Ihre Bedingung Jack darf nicht von ihrer Seite weichen – denn sonst würde sie sterben. Für Jack, der die ganze Sache als einen üblen Scherz abtun will, beginnt die mörderischste Nacht seines Lebens. Als er auf Agenten einer geheimen Regierungsbehörde, eine gewalttätige Kellnerin, durchgeknallte Taxifahrer und einen Profikiller trifft, beginnt er langsam, die Geschichte der Blondine zu glauben.
Zum Autor: (Klappentext)
Duane Louis heißt im wahren Leben Duane Swierczynski und ist Chefredakteur des Philadelphia City Paper. Für seinen Roman The Wheelman wurde er für den Gumshoe Award nominiert, die Filmrechte wurden verkauft. Er lebt in Philadelphia, wo auch seine Romane angesiedelt sind. Weitere Informationen finden sich unter www.duaneswierczynski.com.
Meine Meinung:
Blondes Gift ist ein schneller, gemeiner Thriller, wie sie momentan anscheinend beliebt sind.
Die stilistische Ausstattung ist ganz auf eine Hollywood-Verfilmung zugeschnitten.
Es gibt jede Menge Machosprüche. Wer da also empfindlich ist, sollte Abstand halten.
Es gibt anfangs zwei abwechselnde Handlungsfäden.
Zum einen, die des Reporters Jack, der von einer ihm unbekannten Blondine aus rätselhaften Gründen vergiftet wird. Fortan sind die beiden aneinandergekettet und screwballartige, actionreiche Thrillerszenen folgen
Das wechselt sich mit den Abschnitten mit dem psychopathischen Killer Kowalski ab, die alles andere als originell oder klischeefrei sind. Schnell werden die beiden Handlungsfäden miteinander verknüpft.
Mein größtes Problem mit dem Roman ist die völlige Unglaubwürdigkeit der Handlung.
Ehrlich gesagt, habe ich es nicht einmal richtig verstanden, außer dass es mit Nanotechnologie zu tun hat. Egal, dass gilt ja nur als Vorwand, um actionreiche Verfolgungsjagden und dialogbetonte Schlagabtausche abzuliefern. Leider ist das Niveau nicht besonders hoch dabei und es bleibt nicht viel vom schnellen Roman außer erst einmal kurzfristige Unterhaltung, die man aber ohne Reue genießen kann. Immerhin ist die Stadt Philadelphia mit ihren Einwohnern, richtige "Typen" als Schauplatz noch ganz reizvoll. Eine gewisse Komik fehlt auch nicht, zu entscheiden ob freiwillig oder nicht, bleibt dem Leser überlassen.
Duane Louis, überall außer in Deutschland verlegt als Duane Swierczynski, reiht sich ein in die Reihe neuer, typisch amerikanischer Thrillerautoren wie David Hosp oder Jeff Abbott.