OT: A Rabbi Talks with Jesus
Kurzbeschreibung:
Das bei weitem wichtigste Buch für den jüdisch-christlichen Dialog, das in den letzten Jahren veröffentlicht worden ist." (Benedikt XVI.)
Das Buch, das den Papst zum Schreiben seines Jesus-Buches veranlasste: Neusner, ein Rabbiner des 20. Jahrhunderts, mischt sich in Gedanken unter die Menschen, die sich bei der Bergpredigt um Jesus scharen und ihm zuhören. Er hört genau zu, und er fängt mit diesem Buch ein Gespräch mit Jesus an. In sieben Kapiteln beleuchtet er zentrale Aussagen Jesu - und er fragt nach, er argumentiert, er stellt den Worten Jesu die Lehren der Tora entgegen und erzählt Geschichten des Talmud. Ein redliches und kluges Buch, das mit viel Respekt auf den Punkt bringt, was Christen und Juden voneinander trennt.
Über den Autor:
geb 1932, Professor der Religionswissenschaften und Judaistik, studierte u.a. in Harvard, dem Jewish Theological Seminary in New York, wo er zum Rabbiner ordiniert wurd, und Oxford.
Eigene Meinung:
Jacob Neusner versetzt sich in Lage, wie es ihm als gläubigen Juden ergangen wäre, wenn er im 1. Jh. auf den Straßen Galiläas Jesus begegnet wäre und seine Botschaften gehört hätte. Dabei nimmt er die Darstellung Jesus aus dem Matthäusevangelium zur Grundlage und arbeitet die Unterschiede zur Thora heraus.
Allerdings ist der Teil des direkten fiktiven Gespräches mit Jesus nur ein sehr geringer Teil des Buches. Am Beginn eines Kapitels stellt er die Botschaften Jesus mit jenen der Thora gegenüber, führt diese genauer aus und als Abschluß „konfrontiert“ er Jesus mit seinen Gedanken.
Das Buch ist sehr angenehm zu lesen und arbeitet die Unterschiede gut heraus. Fachlich vermag ich das natürlich nicht zu beurteilen, vertraue dabei aber der Bewertung von Joseph Ratzinger, der in seinem Jesusbuch auch sehr oft auf dieses Buch Bezug genommen hat.
Einziger Kritikpunkt meinerseits ist, dass Neusner sich gelegentlich wiederholt und manchen Gedanken etwas zu oft erläutert.