Das kupferne Zeichen - Katia Fox

  • Das kupferne Zeichen - Katia Fox


    Über das Produkt
    England 1161. Die zwölfjährige Ellen, Tochter eines Schwertschmieds, möchte nur eines: ebenfalls Schwertschmiedin werden. Doch das ist für ein Mädchen undenkbar. Als sie nach einer ungeheuerlichen Entdeckung von zu Hause fliehen muss, verkleidet Ellen sich als Junge und nutzt die Chance: Sie begleitet einen berühmten Schwertschmied in die Normandie und lernt dort als Schmiedejunge Alan das Handwerk ausüben und das höfische Leben kennen. Doch die Lüge, auf der sie ihr Leben aufgebaut hat, wird ihr zum Verhängnis, als sie sich in einen jungen Ritter verliebt, denn sie darf ihre Identität nicht preisgeben. Zu spät erkennt sie, wem sie vertrauen darf - und dass sie bei Hofe einen Feind hat, der zu allem bereit ist...


    Über die Autorin
    Katia Fox, geboren 1964, hat sowohl in Deutschland als auch in Frankreich eine Ausbildung als Dolmetscherin und Übersetzerin absolviert. Anschließend hat sie zunächst als Angestellte in diversen Unternehmen gearbeitet und sich dann selbstständig gemacht. Katia Fox lebt mit ihrer Familie in einer idyllischen Kurstadt in Hessen und verbringt mehrere Monate des Jahres in der Provence. "Das kupferne Zeichen" ist der erste Roman der Autorin.


    Eigene Meinung
    Vom gebundenen Buch war ich ja damals schon mehr als angetan, dass diese Begeisterung noch durchs Hörbüch zu toppen war, erstaunt mich. Dana Geissler verleiht den verschiedenen Charakteren Stimmen, die einfach perfekt passen. Von Anfang an war ich total gefesselt von ihrer Stimme und fühlte mich direkt ins England des 12. Jahrhunderts versetzt. Geissler schafft ein sehr angenehmes Ambiente, doch leider muss der Hörer Ellen nach 435 Minuten verlassen, obwohl man gern noch mehr von ihrem Leben erfahren hätte...

  • Zitat

    Original von bibihexe76
    Vom gebundenen Buch war ich ja damals schon mehr als angetan, dass diese Begeisterung noch durchs Hörbüch zu toppen war, erstaunt mich...


    Das klingt ja toll, das Audiobuch höre ich am Wochenende *freu*

  • Das Thema der Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt, und ich habe ich riesig auf dieses Hörbuch gefreut:


    Ellen ist die Tochter eines Schmieds und möchte ebenfalls ein Schmied werden. Da dieser Berufszweig den Frauen jedoch verwährt bleibt, muss Ellen sich zunächst mit der Rolle der Zuschauerin abfinden. Als sie ihr Zuhause verlassen muss, nutzt sie die Gelegenheit und verkleidet sich als Mann, um dem Schmiedehandwerk nachgehen zu können. Mit ihrem Talent bringt sie es bald sehr weit und wird eine über die Grenzen Englands bekannte Schwertschmiedin. Auf ihrem Weg muss sie zahlreiche Rückschläge einstecken, berufliche wie persönliche und mehr als einmal muss sie ganz von vorn anfangen.


    Der Stoff hätte eines ausserordentlich aufregende Geschichte werden können - doch irgendwie wurde das nichts. Das lag für mein Empfinden zum einen daran, dass die Figuren in diesem Roman farb- und facettenlos bleiben und kaum Eindruck hinterlassen. Wie Ellen aussieht, habe ich irgendwo in der Mitte des Hörbuchs mitbekommen- dann wurde es allerdings ein Dauerthema, denn (plötzlich) ist sie bildschön. Auch die anderen Persönlichkeiten bleiben blass und nebulös, sodass ich sie kaum greifen konnte.
    Ein anderes Thema sind die plötzlichen Wendungen und Sprünge innerhalb der Charaktere, sie so unvermutet kamen, dass ich als Leserin kaum mitgekommen bin. So ist der Knappe Thibault anfangs ein freundlicher junger Mann, der einen Tag später zum Berserker wird und Ellen mit einer Brutalität nachstellt, die nicht mehr feierlich- und nachvollziehbar ist. Gut, er hat sich in sie verknallt, während sie sich als Junge verkleidet hat; es mag ja unangenehm sein zu denken, dass man schwul ist, aber hätte er da nicht umso erleichterter sein sollen, als sich herausstellte, dass sie eine Frau ist? Statt dessen schlägt er sie halb tot. Dann der Ritter Guillaume: Erst wird er als eine Art klassischer 'Traummann' beschrieben, mit allen Rittertugenden und was dazu gehört. Plötzlich - und ohne Vorwarnung, wird er ein emotionaler Grobklotz, der seinen eigenen Sohn angewidert als Krüppel bezeichnet, nur weil der Junge ein bisschen hinkt. Und dann nutzt er Ellen schamlos aus - als sie schon hochschwanger ist - damit sie sein angeschlagenes Image beim König wieder aufpoliert. Das alles kommt so unerwartet - wie aus heiterem Himmel.
    Was mich aber am meisten gestört hat, war die Tatsache, dass Ellen nahezu immer auf der Flucht ist. Jedesmal, wenn sie ich eine neue Grundlage geschaffen hat, kommt Thibault, der mittlerweile Ritter ist, und füllt die Rolle des klassischen Bösewichts. Auch hier - also in der Handlung - gibt es - wie schon in den Charakteren - kaum Grauzonen, Facetten oder Abstufungen. Er bleibt der mordende Brutalo und macht ihr ständig das Leben zu Hölle, dass ich schon versucht war das Handtuch zu werfen. Denn irgendwann war es so vorhersehbar, was als nächstes geschieht, dass ich ein paarmal wirklich enttäuscht war.


    Anderseits war ich jedesmal ganz begeistert, wenn Ellen ein Schwert geschmiedet hat. Hier geizt die Autorin nicht mehr mit Details und Ausmalungen. Auch dass sie ihren Schwertern Namen gibt fand ich klasse! Es war eine solche Freude, diese Szenen zu verfolgen, wie die Waffe entstand und was alles für Kunstfertigkeiten und Materialien dazu gehören.
    Als Ellens Schwester ihr auf dem Sterbebett das Versprechen abringt, ihren Mann Isaak zu heiraten, war ich kurz davor abzubrechen. Doch dies war dann wirklich einmal eine richtig gelungene Entwicklung, und endlich entstand Tiefe in diesem Roman, die ich bis dahin vermisst hatte. Die Veränderung zwischen Ellen und Isaak war hinreissend schön beschrieben und kam so lebensnah rüber, dass ich mich am Ende in gewisser Weise versöhnt gefühlt habe.


    Ich wünschte, es hätte insgesamt mehr Tiefe in diesem Roman gegeben, viel mehr Facetten innerhalb der Charaktere und farbenfrohere Beschreibungen der Personen und ihrer Wesenszüge sowie eine für den Leser nachvollziehbare Entwicklung der Handlung und der Personen. Denn die Geschichte war an sich wirklich lesenswert - doch wegen der fehlenden Tiefe, bleibt insgesamt kein starker Eindruck bei mir zurück, was ich wirklich schade finde, denn das Potential dazu hatte der Roman.

  • Das Buch habe ich nach wenigen Seiten weggelegt, denn ich konnte nicht verstehen warum sich Elenor immer wieder in den Vordergrund drängen mußte!


    Das Hörbuch fand ich jetzt sehr kurzweilig, die Sprecherin Dana Geissler hat mich immer wieder in den Bann gezogen und die Geschichte fesselnd gelesen. Gut gefallen hat mir, das sich die Grausamkeit (Folter und Schlachten) hier nicht im Vordergrund stand, was mich an den historischen Romanen immer abstoßt!