Vergessene Welten - Die Saga vom Dunkelelf (Teil 1)
aus dem Amerikanischen
Forgotten Realms - The Dark Elf Trilogy (Volume 1 - Homeland)
Klappentext
"Dies ist das Unterreich, eine geheime Welt unter der bewegten Oberfläche der Vergessenen Welten, deren Himmel von einer Decke aus kühlem Stein gebildet wird und deren Mauern die graue Sanftmut des Todes im Fackelschein der zufällig hierher gelangten törichten Oberflächenbewohner zeigen. Dies ist nicht ihre Welt, nicht die Welt des Lichts. Wer uneingeladen hierher kommt, kehrt meistens nicht zurück."
Kurzbeschreibung des Buches
Drizzt Do`Urden ist der Hauptdarsteller dieses Romans. Er ist ein Dunkelelf (auch Drow genannt) und lebt in Menzoberranzan, einer Stadt der Unterwelt, fernab von all den Völkern der Oberfläche. Die Gesellschaft der Dunkelelfen basiert auf sogenannten „Häusern“, die in einer klar definierten Hierarchie existieren. Drizzt gehört dem Hause Do`Urden an, dem zehnten Haus Menzobberranzans. Doch genau am Tage seiner Geburt plant das Haus Do`Urden die Vernichtung des dritten Hauses Menzoberranzans, des Hauses De`Vir.
Die Vernichtung eines Hauses (vorausgesetzt man hinterlässt bei einer solchen Vernichtungsaktion keine Zeugen) wird von der Gesellschaft der Dunkelelfen akzeptiert, wenn sie „sauber“ (also vollständig) durchgeführt wird. Der Vorfall wird dann einfach vergessen, da es ja keine Kläger gibt, und wo kein Kläger, da auch kein Täter.
Als Drizzt also in dieser Nacht von der Hohepriesterin des Hauses Do`Urden, Oberin Malice, geboren wird, tobt gerade die Vernichtung des Hauses De`Vir. Drizzt ist zu diesem Zeitpunkt der dritte Sohn des Hauses Do`Urden und soll der Gottheit der Dunkelelfen, der Spinnenkönigin Lloth, geopfert werden. Als jedoch in den Sekunden vor der Opferung der Tod des Erstgeborenen Nalfein (durch einen hinterlistigen Mord des Zweitgeborenen Dinin, was aber nur der Leser erfährt) bekannt wird, steigt Drizzt, begünstigt durch das Schicksal zum Zweitgeborenen des Hauses Do`Urden auf, wodurch er seiner eigenen Opferung entgeht.
Im Buch wird nachfolgend die Entwicklung des jungen Drizzt in der chaotisch organisierten Gesellschaft der durchweg böse gesinnten Dunkelelfen beschrieben. Er lernt seine Rolle und Stellung in der Gesellschaft kennen. Er erfährt was es in dieser Gesellschaft bedeutet „nur“ ein Mann zu sein und welche Bedeutung die Frauen (gleichzeitig Hohepriesterinnen des Hauses) haben. Schon in jungen Jahren wird er dann von besten Waffenmeister Menzoberranzans – und gleichzeitig einem Mitglied des Hauses Do`Urden – zu einem meisterlichen Schwertkämpfer ausgebildet. Jahrelang unterrichtet ihn Waffenmeister Zaknafein tagtäglich in der Kunst des Kampfes.
Doch genügt es ein gut ausgebildeter Kämpfer zu sein um ein gefürchteter Drowkrieger zu werden? Drizzt spürt, welche Tugenden ihm nicht so angeboren sind, wie anderen Drow. Hinterlist, Skrupellosigkeit und Kaltblütigkeit sind Attribute, die einen Drowkrieger auszeichnen. Drizzt spürt, dass die größten Schwierigkeiten seines Lebens in dieser Gesellschaft auf einer ganz anderen Ebene auf ihn warten.
Angaben über den Autor
Robert A. Salvatore wurde 1959 in Massachusetts geboren, wo er noch heute mit seiner Frau Diane, drei Kindern, einer Katze und einem Hund lebt. Sein erster Roman "Der gesprungene Kristall" machte ihn bekannt und legte den Grundstein für seine weltweit beliebten Zyklen um den Dunkelelfen Drizzt Do Urden. Neben seinen zahlreichen Fantasy-Büchern verfasste er zuletzt auch den ersten Roman der neuen spektakulären Star-Wars-Serie "Das Erbe der Jedi-Ritter". Im November 2000 erschien: "Die Abtrünnigen".
Eigene Meinung
Das Buch „Der dritte Sohn“ aus der Reihe „Die Saga vom Dunkelelf“ ist das erste Buch über den Drow Drizzt Do`Urden. Wenn meine Informationen richtig sind, gibt es insgesamt 18 deutschsprachige Romane, in denen Drizzt die Hauptrolle spielt. Diesen ersten sechs Romanen folgen sechs weitere aus der Reihe „Vergessene Welten“ und noch einmal sechs weitere (ein Einzelroman, ein Doppelband und eine Trilogie).
Ich habe den Roman, der bereits 1990 erschienen ist, gerade auf Empfehlung hin gelesen und fand ihn sehr kurzweilig, spannend und interessant. Man kann die 218 Seiten problemlos innerhalb weniger Stunden lesen. Besonders interessant fand ich es, eine Gesellschaftsform kennenzulernen, in der völlig andere Spielregeln gelten. Das überwiegend chaotisch böse Gesicht dieser Gesellschaft ist mal so ganz anders als die „herkömmlichen“ Phantasiewelten, aus denen die Hauptdarsteller (Menschen, Elfen, Zwerge, Halblinge etc.) der Geschichten meistens entspringen. Man taucht schnell ein in diese Welt und beobachtet genüsslich das Intrigenspiel der handelnden Personen.
Wer leichte Phantasy-Literatur mag und nicht unbedingt tiefgreifend literarisches erwartet, für den scheint mir die Saga vom Dunkelelf ein geeigneter Zeitvertreib zu sein. Ich selbst werde definitiv weiterlesen und freue mich schon auf Band 2 bis 18.
Viele Grüße
Xyrion